Deutlicher als im Halbfinale gegen die Snackpoint Eaters Limburg konnte sich die Weisheit, dass Eishockey ein Ergebnissport ist, nicht bewahrheiten: Die EG Diez-Limburg gibt in fรผnf von sechs gespielten Dritteln den Ton an, verliert aber sowohl die Heimpartie mit 3:4 nach Overtime als auch das Auswรคrtspiel mit 2:3 nach Penaltyschieรen. Zu allem รberfluss trat Kontingentspieler Hunter Fortin kurz vor der wichtigen Auswรคrtspartie mit der Bitte um Vertragsauflรถsung an den Verein heran, da er ein lukratives Angebot aus der Bayernliga erhalten habe, das er nicht ausschlagen mรถchte. Bereits vor Spiel eins stellte sich zudem heraus, dass Marek Krocker aufgrund einer Verletzung fรผr unbestimmte Zeit ausfรคllt.
๐๐ ๐๐ถ๐ฒ๐–๐๐ถ๐บ๐ฏ๐๐ฟ๐ด – ๐ฆ๐ป๐ฎ๐ฐ๐ธ๐ฝ๐ผ๐ถ๐ป๐ ๐๐ฎ๐๐ฒ๐ฟ๐ ๐๐ถ๐บ๐ฏ๐๐ฟ๐ด ๐ฏ:๐ฐ (๐ฎ:๐ญ,๐ญ:๐ญ,๐ฌ:๐ญ,๐ฌ:๐ญ) ๐ข๐ง
Die Rockets diktierten im ersten Drittel das Spielgeschehen, machten aber insgesamt zu wenig aus ihrer รberlegenheit, sodass es nach Toren von Konstantin Firsanov (5.) und Artjom Piskowazkov (16.) bei einem Gegentreffer von Ben Duperreault in รberzahl (7.) mit einem Zwischenstand von 2:1 in die Kabine ging.
Erstmals undurchsichtig an diesem Abend wurde es dann im zweiten Abschnitt, eine weitere strittige Entscheidung sollte spรคter folgen. Nach Hunter Fortins Schuss an den Innenpfosten unterbrachen die Schiedsrichter das Spiel und entschieden auf Tor (25.), die schwarze Hartgummischeibe hatte zu diesem Zeitpunkte die Torlinie jedoch noch nicht รผberquert. Die Gรคste zeigten sich aber unbeeindruckt und weiterhin effektiv. Akim Ramoul nutze eine der wenigen Chancen zum zweiten Treffer fรผr die Snackpoint Eaters (32.).
Auch im Schlussdrittel blieben die Niederlรคnder eiskalt. Bradley Forrest war es im Powerplay mit einem Strahl von der blauen Line vorbehalten Depรผtant Markus Ekholm Rosรฉn im Rockets-Tor zum Ausgleich zu รผberwinden (46.). Fรผnf Minuten vor Spielendende folgte dann die bereits angesprochene, mรถglicherweise spielentscheidende Szene. Nach einem Schuss von Julian Grund hatte das Spielgerรคt den Weg ins Tor gefunden, die Unparteiischen verweigerten aber dem Treffer die Anerkennung. Da der Videobeweis in der BeNe League nicht vorgesehen ist, konnte die Situation nicht รผberprรผft werden und es blieb trotz Proteste der Gastgeber bei der Entscheidung.
In der Overtime war es dann sinnbildlich, dass das dritte Powerplaytor der Gรคste, nach einer fรผr ein Playoff-Spiel zu harten Strafzeit gegen Nils Wegner, die Entscheidung brachte. Lars van Sloun sorgte im Nachschuss fรผr jubelnde Gรคste (64.)
EG Diez – Limburg: Ekholm Rosรฉn (Kapicak) – Gutjahr, McLean, Reuner, Seifert, Kristic – Kurth, Wegner, Fortin, Lademann, Piskowazkow, Lehtonen, Karpenko, Firsanov, Grund
Schiedsrichter: Stromberg / Melcher
Zuschauer: 356
Tore:
1:0 Firsanov (Karpenko, Seifert) (04:53)
1:1 Duperreault (Forrest, Fadyeyev) (06:52) PP1
2:1 Piskowazkow (Firsanov, Kristic) (15:07)
3:1 Fortin (Kurth, McLean) (24:10)
3:2 Ramoul (Balhan, Munichman) (31:02)
3:3 Forrest (Duperreault, Fadyeyev) (45:08) PP1
3:4 Van Sloun (Forrest, Duperreault) (63:10) PP1, GWG
Schussverhรคltnis: 48:30 (21:6,15:12,11:7,1:5)
Goalies: Ekholm Rosรฉn 26 von 30 (86,7 %) – Mollen 45 von 48 (93,8 %)
Strafen: EGDL 8 / Snackpoint Eatersย 8
๐ฆ๐ป๐ฎ๐ฐ๐ธ๐ฝ๐ผ๐ถ๐ป๐ ๐๐ฎ๐๐ฒ๐ฟ๐ ๐๐ถ๐บ๐ฏ๐๐ฟ๐ด – ๐๐ ๐๐ถ๐ฒ๐–๐๐ถ๐บ๐ฏ๐๐ฟ๐ด ๐ฏ:๐ฎ ๐ป.๐ฃ (๐ญ:๐ฎ,๐ฌ:๐ฌ,๐ญ:๐ฌ,๐ฌ:๐ฌ)
Die Vorzeichen fรผr die Partie in Geleen standen denkbar schlecht. Hunter Fortin hatte am Samstagsabend um Vertragsauflรถsung gebeten und John McLean war verletzungsbedingt nicht im Vollbesitz seiner Krรคfte. Beide Importspieler konnten daher aus unterschiedlichsten Grรผnden nicht ihre Topleistung abrufen und fehlten den Rockets, auch wenn sie auf dem Eis standen, sichtlich. Dennoch war die EG Diez-Limburg auch auswรคrts zunรคchst die spielbestimmende Mannschaft und ging durch Marcel Kurth, der im Nachschuss erfolgreich war, frรผh in Fรผhrung (3.). Der Ausgleich der Gastgeber passte in den Verlauf der Halbfinal-Serie. Ein vermeintlich harmloser Schuss von Rolan Loos wurde von Mike Kristic unglรผcklich abgefรคlscht und schlug hinter Markus Ekholm Rosรฉn ein (16.). Die EGDL blieb in der Folge am Drรผcker und Konstantin Firsanov sorgte nach einer schรถnen Einzelleistung fรผr die erneute Fรผhrung (20.).
Im zweiten Abschnitt bot sich fรผr das Team von Headcoach Carsten Gosdeck bei einigen Groรchancen die Mรถglichkeit, den Deckel auf die Partie zu machen. Diese blieben aber allesamt ungenutzt und die Hausherren waren mittlerweile in der Partie angekommen.
In den letzten zwanzig Minuten der regulรคren Spielzeit agierten die Rockets sehr passiv und die Snackpoint Eaters kamen zu einer Vielzahl von Abschlรผssen, scheiterten aber immer wieder an Markus Ekholm Rรณsen. Als Yevgen Fadyeyev zentral freistehend zum Abschluss kam, war auch der starke Gรคstekeeper geschlagen (58.).
Nach einer torlosen Overtime, in der die EGDL nach einer zweifelhaften Strafzeit erneut ein Powerplay nicht nutzen konnte und Ekholm Rรณsen einen Penalty entschรคrfte, musste das Shootout entscheiden. Hier hatten die Gastgeber nach dem entscheidenden Treffer von Ramoul Akim das bessere Ende fรผr sich und die heimischen Fans konnten den Finaleinzug feiern.
EG Diez – Limburg: Ekholm Rosรฉn (Kapicak) – Gutjahr, McLean, Reuner, Seifert, Kristic – Kurth, Wegner, Fortin, Lademann, Piskowazkow, Lehtonen, Karpenko, Firsanov, Grund, Kรถnig
Schiedsrichter:ย Tzirtziganis /ย Van Grinsven
Zuschauer: 431
Tore:
0:1 Kurth (Fortin, Lehtonen) (02:55)
1:1 Loos (Balhan) (15:22)
1:2 Firsanov (19:13)
2:2 Fadyeyev (Castronovo, Forrest) (57:58)
3:2 Ramoul (65:00) PS. GWG
Schussverhรคltnis: 42:48 (9:18,9:19,18:7,6:4)
Goalies: Ansems 46 von 48 (95,8 %) – Ekholm Rosรฉn 40 von 42 (95,2 %)
Strafen: Snackpoint Eaters 41 / EGDL 38
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von Dennis Lotz
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