Der Lohn für die Schinderei war der Lauf über den roten Teppich

Strahlende Nina Erdmann nach dem gelungenen Marathondebüt.

Marathondebüt für Nina Erdmann und Lena Schmidt von den Leichtathletikfreunden 1987 Villmar.

Jedem Führerscheininhaber dürfte es nicht schwer fallen, 42 Kilometer und 195 Meter mit dem Auto zurückzulegen. Diese Strecke zu laufen, dürften die Meisten allerdings nicht schaffen. Beim 40. Mainova Marathon in Frankfurt waren rund 13 000 Teilnehmer am Start, um diese Strecke von 42,195 km zu Fuß zu bewältigen, davon alleine knapp 6 000 weibliche und davon zwei von den Leichtathletikfreunden 1987 Villmar. Nach dem erfolgreichen Halbmarathon am 1. Oktober in Köln, wollten sich Nina Erdmann und Lena Schmidt einen langgehegten Traum erfüllen und einmal einen Marathon laufen und zwar in Frankfurt, um am Ende über den roten Teppich in der Messehalle ins Ziel zu laufen. Für Nina lief, trotz strömenden Regens, der nach der Hälfte der Strecke einsetzte und kräftigen Windböen, alles nach Plan und sie schaffte ihr selbst gestecktes Ziel unter vier Minuten zu bleiben. In 3:59:11 Std. lief sie in der Klasse W 40 als 136. von mehr 800 dieser Altersklasse über die Ziellinie. Für Lena dagegen lief es nicht ganz so gut, da sie mit einer Verletzung schon leicht gehandicapt an den Start ging, was sich auf der Strecke verschlimmerte, sodass dann irgendwann der „Mann mit dem Hammer“ kam, wo dann nicht mehr viel geht. Aufgeben war allerdings keine Option und so kämpfe sie sich trotz starker Schmerzen in 5:35:56 Std. ins Ziel und belegte in der Altersklasse W 35 den 301. Platz. Aller Achtung vor dieser Leistung, wo andere längst ausgestiegen wären. Völlig erschöpft aber überglücklich es geschafft zu haben, über den roten Teppich in der Messehalle zu laufen und die großartige Atmosphäre einzusaugen werden die beiden, Nina und Lena, ihr erfolgreiches Marathondebüt bestimmt nicht so schnell vergessen. Auch die Superstimmung auf der Strecke und die tolle Organisation hat die beiden sehr beeindruckt.

  • von Walter Haas

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