Kaderberufung für vier junge heimische Athletinnen und Meisterehrung für Lukas Glöckner durch den Hess. Leichtathletik Verband

Sie wurden vom Hess. Leichtathletik Verband feierlich in den Landeskader aufgenommen (v. li.): Marleen Simon (LG Dornburg), Greta Rumpf, Polly Nierfeld und Christina Iyamu (alle LSG Goldener Grund Selters).

Zum Abschluss der Leichtathletiksaison hatte der Hessische Leichtathletik Verband (HLV) zur feierlichen Kadernominierung und Meisterehrung in die Leichtathletikhalle nach Frankfurt-Kalbach eingeladen. Zu den Gästen gehörten aus dem Kreis Limburg-Weilburg gleich vier Sportlerinnen und Sportler der LSG Goldener Grund Selters sowie eine Athletin der LG Dornburg. Jüngste im Bunde war Polly Nierfeld (W14, LSG), die nach ihrem starken Hammerwurfresultat von 40,75 m in den Landeskader Wurf berufen wurde. Sie war damit im Juni Süddeutsche Meisterin geworden. Auch Marleen Simon von der LG Dornburg gehört noch der W14 an. Sie wurde in den Kader Kurzhürden/Sprint berufen. Sie hatte mit sensationellen 11,88 sec über 80 m Hürden den 42 Jahre alten Kreisrekord verbessert und auch sie war damit Süddeutsche Meisterin geworden.

Außerdem waren von der LSG Greta Rumpf (W15) und Christina Iyamu (U18) zur Nominierungsfeier eingeladen worden. Sie gehören bereits seit April dem Landeskader an, da sie nach der letzten Hallensaison nachnominiert worden waren. Offiziell ausgezeichnet wurden sie dafür erst jetzt, da immer im Herbst die feierliche Berufung stattfindet. Greta gehört dem Landeskader Stabhochsprung an, Christina mit ihrer Paradedisziplin Diskuswurf dem Wurfkader. Im Rahmen der Nominierung erhielt jede*r Sporter*in eine Urkunde und ein T-Shirt durch seinen/ihren zuständige*n Landestrainer*in überreicht sowie einen Gutschein für einen Zuschuss zum Trainingslager als Förderung durch den Leichtathletik Förderverein Hessen. Insgesamt wurden hessenweit 55 junge Athlet*innen neu in die Landeskader aufgenommen.

Zuvor hatten sie sich einem Leistungstest unterzogen. Dieser ist eine vom Deutschen Leichtathletik Verband bundesweit vorgegebene einheitliche Maßnahme, bei der in diesem Jahr die Landeskaderathlet*innen der Jahrgänge 2008 und 2009 getestet wurden. Die Sportler*innen durchlaufen hierbei 6 verschiedene Tests zu Schnellkraft, Schnelligkeit und Ausdauer sowie disziplinspezifische Übungen – je nach zugehörigem Disziplinblock. Die einzelnen Stationen wurden von den Chef- und Landestrainer*innen geleitet.

Damit sind mittlerweile sieben junge Athletinnen und ein junger Athlet aus dem Kreis Limburg-Weilburg Mitglied im Landeskader, denn Milla Nierfeld ( LSG, Mehrkampf), Ina Ehrmann und ihr Bruder Elias Ehrmann (beide LG Dornburg, Langhürden) und Brikena Gashi (TG Camberg, Hammerwurf) waren bereits im letzten Herbst berufen worden und wurden erneut designiert.

Die Ehrung der 400 m Hürden-Asse (von links) Lukas Glöckner (LSG) und Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt) durch Gerhard Hennige und Franz-Josef Kemper vom Leichtathletik Förderverein Hessen.

An die feierlichen Kaderberufungen schloss sich die Meisterehrung durch den HLV und den Leichtathletik Förderverein Hessen an. Hier wurden die hessischen Athlet*innen ausgezeichnet, die in diesem Jahr Deutsche Meister*in geworden waren oder internationale Erfolge zu verbuchen hatten. Dies war die Stunde von Lukas Glöckner. Sein Meistertitel bei den Deutschen U 23 Meisterschaften in Göttingen mit neuer persönlicher Bestzeit von 51,39 sec über 400 m Hürden wurde hier noch einmal gewürdigt. Der LSG-Junior wurde zusammen mit dem zweitschnellsten Deutschen über 400 m Hürden aller Zeiten, Joshua Abuaku von der Eintracht Frankfurt, geehrt, der mit 48,12 sec beim ISTAF in Berlin so schnell war wie noch nie zuvor. Bei der Weltmeisterschaft in Budapest im August war er neben Olivia Gürth aus Diez der einzige Deutsche gewesen, der den Endlauf erreicht hatte und dort Achter geworden war. Schneller als er war bislang nur Harald Schmidt – die 400 m Hürden-Legende aus Gelnhausen – mit einer Bestzeit von 47,85 sec.

Geehrt wurden die beiden jungen Sportler vom Silbermedaillengewinner der olympischen Spiele 1968 in Mexiko, Gerhard Hennige, der in 49,0 sec das Edelmetall über 400 m Hürden holte. Der heute 83-Jährige errang damals zusätzlich sogar noch die Bronzemedaille mit der 4×400 m Staffel. Zweiter Gratulant war Franz-Josef Kemper, der seinerzeit den Europarekord über 800 m und drei Weltrekorde aufgestellt hatte. Bei den olympischen Spielen in München 1972 war er Vierter. Beide sind heute im Kuratorium des Leichtathletik Fördervereins Hessen engagiert und unterstützen so den Nachwuchs in Hessen.

Am Rande der Veranstaltung suchten Lukas und sein Trainer Martin Böhm den Kontakt zum ebenfalls geehrten Volker Beck – Trainer des Jahres in Hessen – der aktuell Bundestrainer für 400 m Hürden ist und 1980 Olympiasieger auf dieser Strecke war. Sie loteten die Möglichkeit von gemeinsamen Trainingseinheiten aus.

  • von Kerstin Rumpf

 

 

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