Rockets verlieren und siegen

vlnr: Kristic, Keyes, Fortin – Foto: Manuel Enderich

Die EG Diez-Limburg verliert nach einem enttäuschenden Auftritt die Heimpartie gegen Heylen Vastgoed HYC aus Herentals mit 2:3, nur 24 Stunden später zeigen die Rockets ihr wahres Gesicht und gewinnen völlig verdient mit 8:4 bei den UNIS Flyers Heerenveen.

𝐄𝐆 𝐃𝐢𝐞𝐳𝐋𝐢𝐦𝐛𝐮𝐫𝐠𝗛𝗲𝘆𝗹𝗲𝗻 𝗩𝗮𝘀𝘁𝗴𝗼𝗲𝗱 𝗛𝗬𝗖 𝟐:𝟑 (𝟎:𝟏,𝟎:𝟏,𝟐:𝟏)

Ähnlich wie vor einer Woche gegen Den Haag begann die Partie denkbar ungünstig: Nach einem verloren Bully der EGDL zog Jacques de Ceuster freistehend aus halblinker Position ab und sorgte für die frühe Führung Herentals (6.). Anders als gegen Den Haag blieb das Aufbäumen der Gastgeber jedoch aus. Die kopflos vorgetragenen Angriffe und harmlosen Abschlüsse waren für Andrew Masters im Gehäuse der Gäste kein Problem.

Auch im Mitteldrittel fanden die Rockets nicht zu ihrem gewohnten Spiel: Kaum ein Pass fand einen Abnehmer und viele Fehler in der Defensive luden den Gegner förmlich zum Toreschießen ein. Es war einzig Marian Kapicak zu verdanken, dass Herentals im zweiten Abschnitt nur zu einem weiteren Treffer durch Emiel Goris im Powerplay kam (31.).

In den letzten 20 Spielminuten zeigte sich die EG Diez-Limburg bei einem Schussverhältnis von 23:6 zwar verbessert, echte Torchancen waren aber lange weiterhin Mangelware. Einen der wenigen eigenen Abschlüsse nutzen die Gäste durch den völlig freistehenden Tobi Gentry zur Vorentscheidung (55.). Die Anschlusstreffer von Julian Grund (56.) und John McLean (57.) kamen zu spät und die Gäste konnten verdientermaßen drei Punkte mit nach Belgien nehmen. Die 2:3-Niederlage offenbarte aber auch eine Erkenntnis: Mit weniger als einhundert Prozent Einsatz und Leistung sowie fünf Minuten vernünftigem Eishockey ist in der BeNe League kein Blumentopf zu gewinnen.

EG Diez – Limburg: Kapicak (Wagner) – Valenti, Gutjahr, McLean, Kristic, Lachmann, Minaychev, Reuner, Seifert – Kurth, Wegner, Lehtonen, Fortin, Lademann, Piskowazkow, Keyes, Karpenko, Krocker, Grund, Firsanov

Schiedsrichter: Eberl

Zuschauer: 285

Tore:

0:1 De Ceuster (Coolen) (05:42)
0:2 Goris (Niskanen, Vasilyev) (30:11) PP1

0:3 Gentry (van Reeth, Pyl) (54:03)

1:3 Grund (Wegner, Keyes) (55:20)

2:3 McLean (Keyes) (56:36)

Schussverhältnis: 44:35 (6:14,15:15,23:6)

Goalies: Kapicak 32 von 35 (91,4 %) / Masters 42 von 44 (95,5 %)

Strafen: EGDL 12 / Herentals 12

Nils Wegner jubelt Foto :Manuel Enderich

𝐔𝐧𝐢𝐬 𝐅𝐥𝐲𝐞𝐫𝐬 𝐇𝐞𝐞𝐫𝐞𝐧𝐯𝐞𝐞𝐧𝐄𝐆 𝐃𝐢𝐞𝐳𝐋𝐢𝐦𝐛𝐮𝐫𝐠 𝟒:𝟖 (𝟏:𝟐,𝟐:𝟒,𝟏:𝟐)

Beim Tabellenführer in Heerenveen brannten die Rockets auf Wiedergutmachung und zeigten sich wie ausgewechselt. Ab dem ersten Bully wurde das Tempo hochgehalten, Zweikämpfe gewonnen und Torchancen kreiert. Die frühe Führung durch Nils Wegner nach Vorarbeit durch David Lademann kam daher nicht überraschend (3.). Im weiteren Spielverlauf war es Lademann selbst, der bei doppelter Überzahl für die Zwei-Tore-Führung sorgte (14.). Der Anschlusstreffer der Hausherren nach verdecktem Schuss von Barwell (20.) deutete sich zu diesem Zeitpunkt nicht an, sorgte jedoch für Spannung vor dem zweiten Drittel.

Die Rockets hatten an diesem Abend aber alles im Griff und immer eine direkte Antwort parat. John McLean in Überzahl nach Fehler in Heerenveens Defensive (30.) und Julian Grund nach schönem Zuspiel von Adam Keyes (38.) konterten die Powerplay-Treffer der Unis Flyers durch Klem (23.) und erneut Barwell (38.). Marek Krocker nach schöner Einzelleistung (22.) und Adam Keyes per Shorthander (37.) trugen sich ebenfalls in die Torschützenliste ein, so dass es mit einer sicheren 6:3-Führung in die letzte Pause ging.

Im Schlussabschnitt jubelten zwar die heimischen Fans nach dem Treffer von Pucci (50.) zuerst, einen Einfluss auf den Sieg der EGDL hatte dieser aber nicht mehr. Das Team von Coach Carsten Gosdeck spielte die Partie souverän herunter und erhöhte durch Adam Keyes energisches Nachsetzen (52.) und Hunter Fortins Empty Net Goal in Unterzahl (60.) auf 8:4, was gleichzeitig auch den Endstand bedeutete.

EG Diez – Limburg: Kapicak (Wagner) – Valenti, Gutjahr, McLean, Kristic, Lachmann, Minaychev, Reuner, Seifert – Wegner, Lehtonen, Fortin, Lademann, Piskowazkow, Keyes, Karpenko, Krocker, Grund, Firsanov

Schiedsrichter: Klintrot

Zuschauer: 1200

Tore:

0:1 Wegner (Lademann, Lachmann) (02:36)
0:2 Lademann (Keyes, McLean) (13:58) PP2

1:2 Barwell (Pucci) (19:04)

1:3 Krocker (Grund, Keyes) (21:13)

2:3 Nordemann, J. (Barwell, Klem) (22:16) PP 1

2:4 McLean (Krocker, Valenti) (29:43) PP1

2:5 Keyes (Krocker) (36:11) SH1

3:5 Barwell (Doop, Ruotsalainen) (37:35) PP1

3:6 Grund (Keyes, Krocker) (38:08)

4:6 Pucci (Nordemann, V.) (49:46)

4:7 Keyes (McLean, Krocker) (51:59)

4:8 Fortin (Lademann, Minaychev) SH1, EN

Schussverhältnis: 44:37 (12:12,17:16,15:9)

Goalies: Oosterwijk 29 von 37 (78,4 %) / Wagner 40 von 44 (90,9 %)

Strafen: Heerenveen 12 / EGDL 10

Text: Marco Heymann

 

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