Die Gäste aus Ahlbach/Oberweyer begannen die Partie sehr kompakt und ließen die spielstarke Heimelf das Spiel machen. Durch schnelles Umschaltspiel und Schlüsselspieler Manchev wollte man zum Torerfolg kommen.
Die ersten großen Chancen verzeichnete die TSG. Vincent Metternich scheiterte nach 22 gespielten Minuten lediglich am Innenpfosten, wenige Minuten später findet eine Hereingabe Steve Hönscher, doch Klingebiel weiß in höchster Not zu klären. Die Effektivität, die die Mannen in Gelb und Schwarz bisher noch vermissen ließen, machte Deyan Manchev auf der Gegenseite eindrucksvoll deutlich, als er eine scharfe Hereingabe wuchtig per Direktabnahme im langen Eck unterbrachte. Die Antwort der Heimelf sollte jedoch nicht lange auf sich warten lassen. Eine Ecke von Pascal Schmitt fand über Umwege den mit nach vorne geeilten Nicolas Gebhardt, der das Runde aus knapp 7 Metern im oberen rechten Eck versenkte. In den Minuten bis zur Halbzeit verzeichnete die Heimelf weitere hochprozentige Torchancen, doch häufig fehlte die letzte Präzision, beispielsweise als Metternich freistehend das Gehäuse nur um wenige Zentimeter verfehlte.
Die 2. Halbzeit sollte ein Spiegelbild des ersten Durchgangs werden. Die Heimelf drückte erneut auf den Führungstreffer, was fehlte war jedoch die nötige Effektivität. Zunächst scheiterte Hönscher am stark reagierenden Huttarsch, der im letzten Moment die Arme noch hochgerissen bekam. Der Schlussmann der SG sollte nun immer mehr in den Vordergrund rücken, denn auch Metternich fand nach 74 gespielten Minuten kein Weg an ihm vorbei, als sein Schuss in letzter Sekunde vom Oberarm entschärft wurde. Viele Anhänger der TSG Oberbrechen hatten kurz vor Schluss bereits den Torschrei auf den Lippen, als Heldt nach guter Vorarbeit von Brössel in die Mitte auf den nun im Sturm agierenden Nicolas Gebhardt legte, doch auch dieser wusste SG Schlussmann Huttarsch aus kürzester Distanz nicht zu überwinden.
Lässt man auf dem Fußballplatz solch eine Anzahl an Hochkarätern liegen, wird dies häufig bestraft. Eben dies sollte der Heimelf in der 90. Minute der Partie widerfahren. Eine Freistoßvariante von Alves findet den eingewechselten Bünyamin Yildirim im 16er, der das Leder aus kurzer Distanz im Netz unterbringt. TSG-Schlussmann Florian Münkel musste das Spielfeld daraufhin mit einem blutverschmierten Gesicht verlassen, ein Stollen hatte ihn im Gesicht getroffen, zum Leidwesen der Nase. Da die TSG bereits dreifach gewechselte hatte, rückte Quentin Wagner ins Gehäuse. Einmalig sollte er von Reitz geprüft werden, doch per Fußabwehr war Wagner zur Stelle. So hatte die TSG noch eine letzte Chance auf der Gegenseite, bevor der Abpfiff drohte, doch vor diesem wurde es kurios.
Oskar Heldt kam im 16er ein letztes Mal an den Ball und setzte das Leder in den Knick. Der bereits geschlagene Huttarsch schaute dem Ball nur noch hinterher und wartete auf den Einschlag, doch plötzlich kam SG-Spielertrainer Daniel Alves angeflogen und lenkte den Ball mit ausgestreckten Armen zur Ecke. Eine sehenswerte Parade! Der Unparteiische Birabakaran entschied völlig zurecht auf Handelfmeter, eine letzte Chance, der sich Pascal Schmitt annahm. Mit gewohnter Sicherheit setzte Schmitt den Ball ins Netz zum umjubelten 2:2 Endstand.
Die TSG scheiterte heute an der eigenen Chancenverwertung und muss sich somit gegen gnadenlos effektive Gäste mit einem Zähler zufriedengeben. Dennoch war es spielerisch eine starke Leistung, auf welcher man in den kommenden Wochen weiter aufbauen kann.
TSG Oberbrechen: Münkel, K. Kremer, Gebhardt, Rudloff, Eckert, J. Kremer, Schumacher, Hönscher, Schmitt, Metternich, Wagner (Brössel, Schraut, Heldt, Blecker, Lanzel ETW)
SG Ahlbach/Oberweyer: Huttarsch, Alves, Schierloh, Seitner, Manchev, Knopp, Heep, Klingebiel, Reitz, Qehaja, Laux (Müller, Tritschler, Weihmann, Yildirim, Michalski ETW)
Tore: 0:1 Deyan Manchev (30.); 1:1 Nicolas Gebhardt (36.); 1:2 Bünyamin Yildirim (90.); 2:2 Pascal Schmitt (96.)
Schiedsrichter: Athiethan Birabakaran
Zuschauer: 100
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von Sascha Lanzel
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