Die EG Diez-Limburgs startete angriffslustig und so musste bereits nach 10 Sekunden der Goalie der Rostocker, Oto Jeschke, eingreifen. Die Piranhas wirkten sichtlich überrumpelt und fanden zunächst nicht ins Spiel. Nach 80 Sekunden hatten die Rockets bereits 4 gefährliche Torschüsse auf dem Konto.
Erst nach etwas über 2 Minuten gab es dann von den Piranhas das erste Lebenszeichen. Den Torschuss konnte Steffen allerdings mühelos abwehren.
In der 5. Minute mussten die Rockets-Fans dann die Luft anhalten, denn Rostock fuhr zu dritt einen Konter auf das Tor von Tommi Steffen. Lorenzo Valenti als letzter Verteidiger, machte sich so lang er nur konnte und verhinderte so einen eventuellen Treffer der Rostocker.
Die Rockets waren deutlich aktiver und als Nolan Renke wegen Hakens auf die Bank musste, war das, was folgen sollte, eine Lektion in Sachen Powerplay.
Zunächst verteidigte Rostock stark, aber Egils Kalns nutze das Überzahlspiel und schoss durch die Abwehr der Piranhas am Goalie vorbei zum 1:0.
Direkt im Anschluss musste Mark Ledlin wegen Stockschlags auf die Bank und Fedor Kolupaylo konnte einen Rebound in die Maschen hämmern. Oto Jeschke kam trotz eines Hechtsprungs nicht mehr an die Scheibe.
Kurz darauf folgte erneut eine Strafe gegen Rostock. Döring musste wegen eines Stockchecks in die Box. Wieder war Egils Kalns zur Stelle und konnte mit einem Schuss von der blauen Linie Oto Jeschke erneut überwinden.
Nach einer unübersichtlichen Situation ging es in der Ecke auf Seiten der Rockets heiß her. Fedor Kolupalyo und der Rostocker Jacques Becker lieferten sich einen harten Kampf. Fedor Kolupaylo musste 5 Minuten in die Box, Becker erhielt 2 + 5 Minuten + eine Spieldauerstrafe und musste das Eis verlassen.
Das darauffolgende Powerplay lief für Diez-Limburg zunächst durchwachsen. Rostock machte es diesmal geschickter und konnte erfolgreich verteidigen, sowie einige gute Aktionen aufs Tor der Raketen fahren. Diese vermeintliche Schwächephase war nicht von langer Dauer, denn Niko Lehtonen konnte auf Zuspiel von Lauris Bajaruns den Puck halbhoch in die linke Ecke bringen.
Im 2. Abschnitt entstand ein ausgeglichenes Spiel, in dem die beiden Goalies ihr Können präsentieren durften. Steffen und Jeschke fischten den ein oder anderen hundertprozentigen heraus. Alles in allem aber zeigten sich die Gäste von der Lahn diszipliniert und verteidigten effektiv. Für alles Weitere wartete im Kasten ein immer wieder ganz starker Tommi Steffen auf die schwarze Hartgummischeibe.
3 Minuten vor Ende konnte Keegan Dansereau die Rostocker zum ersten Mal jubeln lassen. Ein präziser und strammer Schuss ging unter dem linken Schoner von Steffen durch.
Im letzten Abschnitt startete Rostock mutig und Barry Matthew zog aus wenigen Metern einfach mal ab. Die Scheibe rutschte Tommi Steffen durch die Hosenträger und somit stand es nur noch 4:2 aus Sicht der Rockets.
Die Rostocker waren nun hellwach, motiviert und witterten ihre Chance, das Spiel im letzten Drittel drehen zu können.
Hier eine gute Aktion, da ein Pfostentreffer. Die Rockets waren unter Dauerbeschuss. Ein guter Konter über Kardas, dessen Abpraller sich Niko Lehtonen schnappte, ließ die Rockets erneut jubeln. Das 5:2 konnte man jedoch nur kurz genießen, denn Rostock war unbeeindruckt von dem Gegentreffer und startete nach dem Bully erneut einen Angriff auf das Tor von Diez-Limburg. Dante Hahn durchquerte mit wenig Mühe die Abwehr der Rockets und konnte den Puck im letzten Moment an Tommi Steffen vorbei ins Tor zum 3:5 schieben. Rostock wollte unbedingt den Ausgleich und erzeugte weiter Druck. Diez-Limburg konnte nur noch selten für Entlastung sorgen.
Als ausgerechnet in dieser Phase Egils Kalns auch noch auf die Bank musste, konnten die Rockets zum zweiten Mal in dieser Saison ein Tor in Unterzahl schießen. Lauris Bajaruns war es, der kurz nach der blauen Linie aus dem Handgelenk einen Schuss abfeuerte und ins Tor der gerade so stark spielenden Rostocker zum 6:3 traf. Die Piranhas gaben sich dennoch nicht auf. Die Geschwindigkeit in der Partie nahm allerdings nach und nach ab, denn diese kostete beide Teams viel Kraft. Den Abschluss machte Fedor Kolupaylo mit einem sehenswerten Treffer zum 7:4 Endstand.
Die Rockets waren an jenem Abend sehr effektiv und konnten auch mit nur 4 Verteidigern die 3 Punkte einfahren. Die EGDL sichert sich somit weiterhin Tabellenplatz 8 und baut den Vorsprung zu Herford auf 9 Punkte aus. Rostock hingegen verweilt weiter auf dem vorletzten Platz.
„Im ersten Drittel haben wir gut angefangen. Unser Powerplay war sehr effektiv und es stand recht schnell 3:0. Wenn man aus dem ersten Abschnitt mit 4:0 herausgeht, sollten die 3 Punkte eigentlich sicher sein, leider haben wir nochmal nachgelassen. Insgesamt haben wir aber ein gutes Spiel gezeigt und die 3 Punkte mitgenommen,“ so der Trainer der Rockets, Andrej Teljukin.
Aussicht:
Am Sonntag, dem 20.11. ab 18 Uhr empfangen die Rockets die Trappers aus Tilburg. Die Niederländer wirken zurzeit etwas angeschlagen, gelten aber dennoch als der klare Favorit in dieser Partie.
Die EG Diez-Limburg muss Sonntag auf Fedor Kolupaylo verzichten. Dieser muss nach seiner dritten 5er-Strafe für ein Spiel aussetzen.
Tor:
1:0 Kalns (06:42) PP1
2:0 Kolupaylo (07:55) PP1
3:0 Kalns (08:28) PP1
4:0 Lehtonen (19:29)
4:1 Dansereau (36:06)
4:2 Barry (40:29)
5:2 Lehtonen (46:35)
5:3 Hahn (47:02)
6:3 Bajaruns (50:40)
7:3 Kolupaylo (58:58)
Strafen: REC: 50 /// DLI: 15
Zuschauer: 758