Für Deutschlands Nachwuchsruderinnen und -ruderer stand am vergangenen Wochenende der Saisonhöhepunkt an. Auf dem Fühlingersee in Köln wurden die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften der U23, U19 und U17 ausgetragen. Mit dabei waren acht Ruderinnen und Ruderer vom Limburger Club für Wassersport.
Sarjana Klamp, die sich in ihrem letzten U23-Jahr befindet, hatte sich für dieses Jahr das große Ziel gesetzt, auf die U23-WM zu fahren. Dazu wäre ein Sieg im Vierer-Mit notwendig gewesen, um direkt nominiert zu werden. Es sollte aber nicht sein. Im Finale legte der Vierer einen Blitzstart hin und setzte sich zunächst an die Spitze. Doch sie konnten das Tempo nicht halten und wurden von zwei Booten noch vor Streckenhälfte überholt. Diese setzten sich im Laufe des Rennens immer weiter ab und so überquerte das Boot mit Sarjana als drittes die Ziellinie. Somit gewann Sarjana zwar die erste Medaille für den Limburger Club für Wassersport, doch leider nicht in der erhofften Farbe. Auch im abschließenden Achter-Rennen kam Sarjana mit ihrer Mannschaft nicht über den vierten Platz hinaus. Für Sarjana wäre es der krönende Abschluss gewesen, nachdem sie die letzten Jahre dreimal in Folge auf der U23-Europameisterschaft startete und dort Gold, Silber und Bronze gewann. „Wir haben alles versucht und es ist wirklich sehr bitter, dass es nicht gereicht hat“, so ihr Heimtrainer Martin Rieche.
Mit hohen Ambitionen angereist war der B-Juniorinnen-Achter des Hessischen Ruderverbands. Mit an Bord aus Limburg Louisa Will. Auf den vergangenen Regatten stand der Achter auf dem Siegerpodest stets ganz oben. Und so lautete das klare Ziel für die Mannschaft: Gold. Bereits im Vorlauf zeigten sie, wo der Hammer hängt und qualifizierten sich mit einem Start-Ziel-Sieg direkt für das Finale. Dort lieferten sich drei Boote einen spannenden Bord-an-Bord Kampf. Bei 1000 Meter lagen alle gleich auf. Das hessische Boot hatte sich die meisten Körner aufgehoben und spurtete auf dem letzten Streckendrittel nach vorne. Im Ziel hatten sie eine knappe halbe Sekunde Vorsprung und gewannen damit die verdiente Goldmedaille. In derselben Bootsklasse, allerdings bei den Männern, startete Finn Bontjer. Der Achter musste zunächst den Weg über den Hoffnungslauf nehmen, den sie allerdings für sich entscheiden konnten. Im Finale fuhren sie lange Zeit vorne mit, mussten dann aber abreißen lassen und hörten als viertes Boot die Zielhupe. Für Paul Doß ging es darum, erste Erfahrungen auf nationaler Ebene zu sammeln. Im leichten Doppelzweier der B-Junioren zeigte der Zweier zwei engagierte Rennen, schafften es aber nicht ins Finale.
Im leichten A-Juniorinnen-Bereich die ganze Saison schon gut unterwegs waren Timika Martin und Tabea Sohr. Sowohl im Doppelzweier als auch im Doppelvierer platzierten sie sich stets unter den besten sechs Booten. Aus diesem Grund entschied sich Trainer Martin Rieche für einen Doppelstart. In beiden Bootsklassen gelang ihnen auch wieder der Einzug ins Finale. Das erste Finale war das des Doppelzweiers. Von Beginn des Rennens an, fand der Zweier nicht wirklich in das Rennen hinein. Am Ende belegten sie Rang fünf. Knappe fünf Stunden später hatten sie allerdings erneut die Chance auf eine Medaille und diese nutzten sie auch. 500 Meter vor dem Ziel bahnte sich ein spannender Zweikampf um den Silber- und Bronzerang zwischen dem Boot mit den beiden Limburgerinnen und ihren Partnerinnen aus Koblenz und Mainz und einem weiteren Boot an. Im Ziel war nicht zu erkennen, welches Boot die Nase vorne hatte. Am Ende war die Crew um die beiden Limburgerinnen gerade einmal zwei Zehntel hinter dem anderen Boot. Doch es war die erhoffte Medaille.
Ihnen gleich tun wollte es Maximilian Wolff. Ebenfalls im leichten Doppelvierer am Start hatte er sich mit seinem Vierer für das Finale qualifiziert. Leider konnten sie dem hohen Tempo der anderen Boote nicht folgen und kamen als sechstes Boot ins Ziel. In einem hart umkämpften Feld ging Maura Viehmann mit ihrer Partnerin aus Weilburg im A-Juniorinnen-Doppelzweier an den Start. Im B-Finale belegten sie den fünften Platz.
Alles in allem ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. „Positiv waren sicherlich die Medaillen in den Mannschaftsbooten, was zeigt, dass die vereinsübergreifende Zusammenarbeit gut klappt“, analysiert Martin Rieche das Wochenende.
Nun geht es für alle bald in die wohlverdiente Sommerpause, bevor Anfang September die Heimregatta in Dietkirchen die Herbstsaison einläutet.
– von Sophia Krause
.
.