Historischer Moment für den LCW-Mark Hinrichs gewinnt Gold im Deutschland-Achter 

Die erfolgreiche Achter-Mannschaft (Mark Hinrichs, 5 v.l. Foto:DRV/Seyb

Ein Limburger Ruderer im legendären Deutschland-Achter, das gab es noch nie. Am vergangenen Wochenende war es so weit: Mark Hinrichs durfte einen der begehrten acht Rollsitze im Flagschiff des Deutschen Ruderverbands einnehmen.  Auf dem zweiten Weltcup im polnischen Posen stellte sich der Achter der internationalen Konkurrenz. Gemeldet hatten außer dem deutschen Boot noch Australien, Kanada, Tschechien, Indien, Polen und die Ukraine. Damit fehlten einige der Top-Nationen zwar, doch für eine erste Standortbestimmung sicher geeignet. Der sehr junge Achter befindet sich nach dem Karriereende einiger Sportler nach den letztjährigen Olympischen Spielen in einer großen Umbruchsphase. Es sind sehr viele U23-Sportler im Boot, für die der Weltcup auch der erste Einsatz im Elite-Bereich dargestellt hat. Für die erste Bewährungsprobe, also vielleicht auch ein ganz guter Einstieg in die Saison und den neuen Olympia-Zyklus, bei dem sich der Achter in seine „Flagschiff-Rolle“ langsam hineinfinden kann.

Bereits am Freitag im Vorlauf machte der Achter mit einem Sieg und der damit verbundenen direkten Qualifikation für das Finale auf sich aufmerksam. Dennoch war das Rennen für Mark Hinrichs nicht ganz zufriedenstellend: „Es lief nicht so gut und dass Australien im anderen Vorlauf ganze fünf Sekunden schneller war, machte mich schon nervös. Die Zuversicht der älteren Ruderer hat aber geholfen“. Bei brütender Hitze und anspruchsvollen Windbedingungen gelang es ihnen im Finale, sich von Beginn an, an die Spitze zu legen und so das Feld sicher zu kontrollieren. Mit einem sauberen Streckenschlag schob sich das deutsche Boot mehr und mehr von den Gegnern weg. Im Ziel waren es zwei Sekunden, etwa eine Achterlänge, die der Deutschland-Achter Vorsprung auf das australische Boot hatte. Dahinter folgte mit ganzen 14 Sekunden Abstand das polnische Boot, bei einem 2000 Meter langen Ruderrennen eine Welt. Die Freude bei der Crew und besonders auch bei Mark war groß, war es doch sein erster Einsatz im Elite-Bereich, dann gleich im Achter und gleich Gold. „Das Rennen war echt cool, wir haben einfach nicht locker gelassen“, so ein sichtlich erfreuter Mark Hinrichs. Dabei war es lange unklar, ob Mark überhaupt auf dem Weltcup starten würde. Vergangene Woche wurden die Bootsbesetzungen des Teams für die diesjährigen internationalen Regatten bekannt gegeben. Mark Hinrichs und sein Zweier-Ohne-Partner Tom Tewes stellen in der Saison den Ersatz-Zweier-Ohne für den Achter. Dies bedeutet, dass sie, solange keine Ruderer aus dem Achter ausfallen, auf den Regatten im Zweier-Ohne auch an den Start gehen dürfen. Fällt jemand aus, so müssen sie in den Achter einspringen. Da Corona zurzeit wieder um sich schlägt und auch Sportler nicht verschont bleiben, gar nicht so unwahrscheinlich, dass einer der Ersatzmänner zum Einsatz kommt. Ende der vergangenen Woche sah es zunächst danach aus, dass Marks‘ Bootspartner jemanden ersetzen sollte und Mark damit keine Rennen gehabt hätte. Drei Tage vor dem Weltcup kam dann die Nachricht, dass Mark einspringen musste. 

In drei Wochen steht der nächste und zugleich letzte Weltcup der Saison auf dem legendären Rotsee in Luzern an. Ob und in welcher Bootsklasse Mark Hinrichs dort an den Start geht, ist noch unklar. Bei seiner Vereinskollegin Sophia Krause, die aufgrund einer Coronainfektion in Posen nicht starten konnte, stehen die Bootsbesetzungen für den Weltcup in Luzern ebenfalls noch nicht fest. 

Doch eines ist gewiss- der Stolz des Limburger Clubs für Wassersport ist in diesen Tagen besonders groß. 

(kra)

 

 

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