Unsere Elf kam zunächst nicht richtig in Fahrt, denn viele Ungenauigkeiten ließen nur wenig Spielfluss zu. So hatte Schiersteins auffälligster Akteur, Athanasios Nakos, die erste Chance, verzog aber in der 19. Minute knapp. Mohamed Zouaoui fand vier Minuten später in dem guten Gästekeeper seinen Meister nach einem Drehschuss aus zentraler Position. Die Gäste standen nun extrem defensiv, kaum ein Durchkommen für die deutlich spielüberlegenen Hausherren beherrschte die Szenerie. Ajmir Koochi und Marcel Jede hätten trotzdem das Ergebnis nach oben schrauben können, doch Schiersteins Zerberus hatte etwas dagegen. Das überfällige 1:0 besorgte Marcel Jede, der sich einen ungenauen Pass im Aufbauspiel des FSV erlief und trocken ins lange Eck vollendete (33.). Konstantinos Koukounis hatte dann die Chance zum Ausgleich. Er stieg nach einem der seltenen Eckbälle der Schiersteiner am höchsten, doch sein wuchtiger Kopfstoß landete im Fangnetz. Quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielte Samim Mansur dann per Kopfball das 2:0 nach überlegter Hereingabe von Niclas Schneider, nachdem vorher Ajmir Koochi gleich zweimal und erneut Thomas Wilhelmy in aussichtsreicher Position scheiterten. Das Geschehen glich in dieser Phase des Spieles einem munteren Scheibenschießen, alleine die Torausbeute der Hammel-Elf war wieder fahrlässig.
In der zweiten Halbzeit tankte sich zunächst Thomas Wilhelmy auf links durch, seine scharfe Hereingabe wurde per Eigentor ins Netz abgelenkt (56.). Die endgültige Entscheidung führte Thomas Wilhelmy kurze Zeit später herbei. In der 60. Minute bediente ihn Florian Kröner mit einem gefühlvollen langen Pass, und Dorndorfs Stürmer vollstreckte routiniert. Jetzt schlichen sich trotz deutlicher Überlegenheit der FCD-Elf einige Nachlässigkeiten ein, und Gästestürmer Nakos konnte seine Klasse dreimal zeigen. Zweimal davon klingelte es im Kasten von Flo Hammel. Zunächst drosch der Hellas-Sturmführer den Ball mittels Fallrückzieher an die Querlatte (65.), dann ließ er Flo Hammel mit einem strammen Schuss aus 20 Metern keine Chance (66.). In der 80. Minute profitierte er dann von einem feinen Zuspiel seines Stürmerkollegen Pascal Föhlinger und markierte in artistischer Manier das 4:2. Letztlich änderten diese beiden Gegentore aber nichts an dem überlegenen Sieg des FCD, und Flo Kröner setzte den Schlusspunkt in der Nachspielzeit nach schönem Doppelpass mit Ajmir Koochi (90.+2).
FC Dorndorf:
Hammel, Tuzlak, Mansur, N. Schneider, Krugel, Kröner, Park, Zouaoui, Wilhelmy, Koochi, Jede (Vogt, Erol, Canu Cifuentes)
Tore: 1:0 Jede (33.), 2:0 Mansur (45.), 3:0 Eigentor (56.), 4:0 Wilhelmy (60.), 4:1 Nakos (66.), 4:2 Nakos (80.), 5:2 Kröner (90.+2)
Rote Karte: Koukoulis (75.)
Schiedsrichter: Lukas Polanski (Biskirchen)
Zuschauer: 120
Nur noch ein Punkt fehlt zur Meisterschaft
Da der TuS Hornau, unser ärgster Verfolger, ebenfalls siegte, blieb es bei zwölf Zählern Vorsprung vor den 4 letzten Saisonspielen. Und heute, Dienstag, 17.05.2022, gastiert bereits die SG Selters im Oiwernpark, die man zwar nicht auf die leichte Schulter nehmen darf, aber mit einer konzentrierten Partie besiegen sollte.
Fabio Dahlem und Kerim Hindic werden vom Stammkader ausfallen, und Mikail Koyun ist ebenfalls noch nicht wieder einsatzbereit. Nach 2014 wäre dann der zweite Aufstieg in die Verbandsliga Mitte innerhalb von 8 Jahren in trockenen Tüchern. Wahnsinn! Und wer unsere Trainer, Spieler und die Kümmerer im Verein kennt, der weiß, dass mit Sicherheit so ab ca. 21.30 h zumindest eine provisorische Meisterfeier aus dem Hut gezaubert wird. Und das bei jedem Wetter, so viel ist sich der Chronist sicher.
Die FCD-Fans werden gebeten, alle mit weißen T-Shirts zu erscheinen, um diesem Showdown auch ein würdiges Äußeres zu verleihen. Auf geht`s, FCD, wir sind bereit!!!!
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von Joachim Lahnstein
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