TUS Dietkirchen gegen SG Barockstadt Fulda-Lehnerz 1:3 (0:3) vom 14.Mai

Schon wieder verloren. Aber das Bedeutendere zuerst.
Es gab vor dem letzten Heimspiel der Saison zwei Abschiede beim TUS zu beklagen, aber auch deren Leistungen zu honorieren und zwar von Trainer Thorsten Wörsdörfer (2016 bis 2022) und Allrounder Marco Müller, der in der Jugend über Gückingen und Mainz 05 nach Dietkirchen kam und blieb.
Beide bestimmten auf ihre jeweils besondere Art das Gesicht des TUS. Ihr Weggang ist, da hilft kein Drumherumreden, wie sterben. Das schöne „Jetzt“, was man mit beiden so viele Jahre in hunderten Spielen als Zuschauer erleben durfte, wird schlagartig zur melancholischen Vergangenheit und bald zum „damals“. Ihre Gesichter bleiben an den Wänden im Vereinsheim in den Mannschaftsfotos, die besondere historische Meilensteine des TUS, wie der Aufstieg in die Hessenliga oder Pokalsiege, als Versteinerungen erhalten, ihre persönlichen charakteristischen Leistungen aber verbergend.
Deshalb jetzt zunächst vor dem kurzen Spielbericht eine Widmung für Marco Müller und nächste Woche für Thorsten Wörsdorfer. 25 Jahre Fußball seit den Bambinis beim TUS Gückingen, also weit über 1000 Spiele, vielleicht 3000 Trainingstage !?, dafür vielleicht 3 mal um die Erde gefahren
(worden)!?. Was ein Aufwand, angetrieben von Hoffnungen (wahrscheinlich besonders bei Mainz 05) und unsägliche Freude am Fußball spielen mit vermutlich 10tausenden Stunden Zeitaufwand
„bezahlt“. In der Zeit könnte man alleine als Allround-Erwachsener mehrere Häuser mit der eigenen Hand hochziehen. Marco Müller zeigte sich in allen Jahren als Allround-Spieler, überall konnte der Trainer ihn hinsetzen, immer sah es so aus als ob er schon immer da spielen würde. Man kann nicht immer gut spielen, aber wenn, dann sahen seine Pässe, Flanken und Tore wie mit leichter Feder hingeworfen aus, so als ob der Ball gar kein Gewicht hätte, geschlenzte Tore, geschlenzte Flanken, geschlenzte Ecken, unerwartete Tore, oft ohne großen Ansatz. Ein Schlitzohr und mit einem Schleifer wie Magath wäre er mit ganz schonender Hand auch Weltmeister geworden, ganz sicher. Danke für die vielen schönen Momente und sehr schade dass Du gehst! Lebe wohl!

Das Spiel war nach 20 Minuten rum. Kurz und trocken erzählt: nachdem Robin Dankof das 1:0 fast auf dem Fuß hatte (9.), lief Löbig eher harmlos in die von der Sommerwärme gelähmte TUS Abwehr und schob den Ball zum einschussbereiten Rummel, 0:1. In der 17. unterschaufelte ein TUS Spieler den Ball, der sich zum 0:2 ins rechte Toreck senkte. 0:3 durch Schaaf in der 20. durch Kopfball nach einer Ecke.
Die erste und einzige Torchance (!) des TUS in der 85. Minute bedeutete das überraschende 1:3. Ecke Dankof und Kopfball von Zuckrigl gegen die Laufrichtung. Alles andere kann sich jeder selbst denken.

Dietkirchen: Laux, Müller (82.Mink), Hautzel, Kratz, Leukel, Dankof, Bergs, Kuczok (68.Schmitt), Moritz (49.Zuckrigl), Enders

Fulda-Lehnerz: Markovic, Bastos, Pecks, Wüst, Pomnitz (73.Müller), Reinhard (62.Göbel), Rummel (73.Trägler) Schaaf, Grösch, Löbig, Hillmann

Schiedsrichter: Philipp Metzger

Zuschauer: 300

Tore: 0:1 Dominik Rummel (11.), 0:2 Eigentor (17.), 0:3 Patrick Schaaf (20.), 1:3 Maximilian Zuckrigl (85.)

  • von Paul Bergs

 

 

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