Limburger HC überrollt Bad Dürkheim mit 10:4/Mollandin-Elf kämpft sich zurück auf Platz 2

Beim Limburger HC fiel nach Abpfiff die ganze Anspannung ab.Foto: Klöppel

Hockey. Dem Limburger Hockey-Club ist gegen den Dürkheimer HC in der Limburger Kreissporthalle ein wichtiger Befreiungsschlag gelungen. Das Team von Trainer Andreas Mollandin schlug den Gast aus der Pfalz hochverdient mit 10:4(4:1) und setzte sich damit wieder auf den zweiten Platz der Süd-Gruppe der 1.Hallenhockey-Regionalliga Süd. Während Würzburg scheinbar sicher der Meisterschaft und dem Zweitliga-Aufstieg entgegenstrebt und Rot-Weiß München abgeschlagener Tabellenletzter ist, kämpfen gleich vier Teams auf Augenhöhe um die Plätze zwei bis fünf: Limburg, Bad Dürkheim, Ludwigshafen und der ASV München. Da der fünfte Platz der zweite Abstiegsplatz ist, ist Limburg bei Punktgleichheit zu diesem nach fünf von zehn Spieltagen also noch lange nicht sicher. Sollten die Hessen aber in der Rückrunde die Leistung der beiden letzten Heimspiele bestätigen können, werden sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Denn gegen den Dürkheimer HC gelang eine bärenstarke Leistung, während die Gäste auf ganzer Linie enttäuschten und nur ganz selten mal kurz ihr Können aufblitzen ließen.

Youngster Armin Juncker (an der Kugel) überzeugte gegen den DHC mit drei Treffern.

2.Liga-Absteiger Limburg stand nach vorher nach drei Niederlagen bei nur einem Sieg mit dem Rücken zur Wand. Bei einer weiteren Niederlage wäre er auf einem Abstiegsplatz in die Weihnachtspause gegangen. Doch von Anfang an war zu spüren, dass bei Limburg an diesem Nachmittag viel mehr Siegeswille als beim Gast vorhanden war. Direkt nach Anpfiff ging Limburg aggressiv in die Zweikämpfe und drückte die Pfälzer in die Defensive. Kaum war das Spiel gestartet, markierte Lukas Schmitt schon das 1:0. Kurz kam die LHC-Maschinerie aus dem Tritt, nachdem Schmitt einen Siebenmeter links am Kasten vorbeigeschossen hatte und der Gast überraschend aus dem Gewühl im Schusskreis heraus den Ausgleich markierte. Doch Limburg überstand ein paar schwächere Minuten auch dank des wieder einmal überragenden Keepers Nils Jonas, um nach Armin Junckers 2:1 wieder vor Selbstbewusstsein zu strotzen und die Partie erneut zu dominieren. Benedikt Faustmanns 3:1 folgte auf dem Fuß. Limburg hatte dann Glück, dass ein toller Bad Dürkheimer Schuss nur gegen den Pfosten klatschte und nicht das 2:3 bedeutete. Nachdem der vielversprechende Youngster Juncker auf 4:1 erhöht hatte, spielte der LHC sich förmlich in einen Rausch, während offensiv vom Gast kaum etwas zu sehen war. Das lag daran, dass die Limburger Spieler alle mehr Biss versprühten, immer in Bewegung waren und die Räume gut zu machten, so dass meist nur zwei gegnerische Angreifer des defensiv ausgerichteten Kontrahenten gegen ein Bollwerk aus fünf Limburgern völlig überfordert wirkten. Die Hausherren zogen auf 7:1 davon und so war gegen Ende nur noch die Höhe des zweiten Saison-Heimerfolges die Frage.

LHC-Kapitän Lukas Schmitt (an der Kugel) war im Sturm ein ständiger Unruheherd.

Erst als Bad Dürkheim im letzten Viertel alles riskieren musste, zeigten die Pfälzer phasenweise, was vielleicht drin gewesen wäre, wenn sie von Anfang an bissiger agiert hätten. Limburg dagegen hatte in der Schlussviertelstunde die Marschroute bekommen, nur noch zu versuchen, gegnerische Angriffe abzufangen und die offensiver werdenden Gäste auszukontern. Nach dem 4:7 wenige Minuten vor dem Ende sah es kurz noch einmal so aus, als hätte der DHC doch noch eine kleine Chance auf die Wende. Doch die erfahrenen Julien Collée und Lukas Schmitt zogen dem Gegner mit eiskalt abgeschlossenen Kontern wieder den Zahn. Da Limburg über weite Strecken brillierte, der Gast mit Ausnahme der Schlussphase und weniger Szenen davor auf ganzer Linie enttäuschte, ging das Ergebnis auch in dieser zweistelligen Höhe in Ordnung. Das, obwohl mit Max Müller der gefährlichste LHC-Angreifer noch fehlte, der eigentlich nach seiner Zerrung sein Comeback feiern wollte. Doch nach einem Corona-Booster in der Woche vor der Partie fühlte er sich noch zu schlapp. Bad Dürkheim Trainer Andreas Schanninger meinte: „Wir haben eine noch sehr junge Truppe, die leider noch schwankend in ihren Leistungen ist“. LHC-Trainer Andreas Mollandin freute sich dagegen: „Wir haben gut gekämpft und schön gespielt“. Nach diesem laut Mollandin „hochverdienten Sieg“ tut ihm die vermeidbare Heimniederlage gegen den ASV München doppelt weh.  Denn so ist Limburgs Trainer nach der Hinrunde „nicht sehr zufrieden, sondern nur zufrieden“.

Limburg: Jonas, Collée (2 Tore), Faustmann (1), Schütt, Schmitt (3), Schneider, Juncker (3), Kathilu, Bommel, Mourik (1), Giedrowicz, Flick.rk

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