TUS Dietkirchen gegen SC Waldgirmes 2:2 (1:1)  von heute

´Trotz nassem und kalten Wetter sahen immerhin noch fast 200 Zuschauer ein „ordentliches“ Spiel beider Mannschaften auf Augenhöhe. Über weite Strecken konnte sich beim Zuschauen kein Gefühl einstellen, wer das Spiel gewinnen würde, obwohl Waldgirmes bereits in der 9. Minute nach Einwurf mit einem sehenswerten zielsicheren Weitschuss von Max Schneider in den linken Winkel aus gut 20 Metern mit 0:1 in Führung ging. Waldgirmes wirkte frisch und klar, der TUS gleichwertig mit seiner bekannten wenig ausrechenbaren Spielweise. Einen weiten Flankenball direkt auf die Tormitte setzte Leukel unerwartet aus 5 Metern mit dem Kopf in der 30. Minute links daneben. In der 40. Minute spielte Dennis Leukel Marco Müller kurz an, der sich in den Strafraum durchtunnelte, um Maik Buss aus kürzester Entfernung zum nicht unverdienten 1:1 zu überwinden.

Direkt nach der Pause schienen beide Mannschaften auf das nächste Tor zu drängen, aber auch jetzt ohne erkennbares nennenswertes Übergewicht einer der beiden Mannschaften. In der 49. konnte Buss einen Weitschuss langgestreckt nicht festhalten. Dem frei werdenden Ball folgte der Fall eines TUS Spielers, aber ein Elfmeterpfiff blieb aus. In der 63. warf sich Max Gotthardt in den Ball von Natnael Tega, den dieser aus kürzester Entfernung nur noch in das fast frei vor ihm liegende Tor als 100%ige hätte einschieben müssen.
Als Tega, ein körperlich auffallend präsenter Spieler, in der 67. in einem ansonsten weitgehend fair geführten Spiel die rote Karte sah (nachdem er Robin Dankof von hinten „gefällt“ hatte), war für den TUS die Gelegenheit gekommen, das Spiel an sich zu reißen. Dies gipfelte in der 72. Minute im 2:1 Führungstreffer durch eine Direktannahme von Dennis Leukel, nach Zuspiel von Moses Nickmann. Noch weit vom Tor entfernt ging der langgezogene Ball ins linke untere Toreck. Buss streckte sich vergeblich.
Dietkirchen hatte jetzt in Überzahl die völlige Ballkontrolle, strahlte deutliche Überlegenheit aus. Genau in diese Wohlfühlphase hinein konnte Waldgirmes in der 83. Minute einen „Allerweltsangriff“ unerwartet durch einen satten Schuss von Lucas Hartmann zum 2:2 abschließen. Jetzt schien auch ein Auswärtssieg möglich! In der 85. ging ein Schuss von Max Schneider wie ein Wunder am TUS Tor knapp vorbei, ein Freistoß von Barbaros Koyuncu direkt mittig an der Strafraumgrenze verpuffte, nachlässig geschossen, in den Händen von Gotthardt.
Auf der anderen Seite entschärfte Buss in den letzten Spielsekunden mit einem Reflex die drohende Niederlage. Der ins Spielfeld zurückspringende Ball führte nach einem daraufhin zu Fall kommenden TUS Spieler zu unübersichtlichem Trubel, den der souveräne Schiedsrichter Daniel Losinski gleich mit drei gelben Karten „belohnte“.
Wem das Unendschieden zukünftig von Nutzen ist, steht in den Sternen. Dietkirchen hätte durch einen weiteren Sieg Waldgirmes deutlicher in die Abstiegsrunde ziehen können und hätte damit sechs Punkte von diesen Spielen gegen Waldgirmes „mitziehen“ können. Jetzt sind es für den TUS vier Punkte, vorausgesetzt Waldgirmes ginge mit in die Abstiegsrunde. Seltsame Gedanken, aber begründet durch die Coronaspielregeln mit kommender Aufstiegs- und Abstiegsgruppe. Die auffallend verhaltene Freude von Waldgirmes beim 2:2 könnte darauf hindeuten, dass die Spieler diese Gedanken bereits vor dem Spiel im Auge hatten.

Dietkirchen: Gotthardt, Nickmann, Schmitt, Böcher, Müller (81.Mink ), Hautzel, Kratz, Leukel, Dankof, Zuckrigl, Bergs

Waldgirmes: Buss, Erler, Schmidt, Golafra, Tega, Koyuncu, Hartmann, Schneider (86.Stephan), Enobore, Ciraci, Cinemre (73.Erben)
Schiedsrichter: Daniel Losinski

Zuschauer: 180Tore: 0:1 Max Schneider (9.), 1:1 Marco Müller (40.), 2:1 Dennis Leukel (72.), 2:2 Lucas Hartmann (83.)

  • von Paul Bergs

 

 

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