Hannover Indians entführen drei Punkte vom Heckenweg

Cheyne Matheson beim Bully Foto Nicole Baas

Dieses Ergebnis kommt nicht überraschend, gleichwohl hätte sich die EG Diez-Limburg gewünscht, dass es nicht ganz so deutlich ausfällt: Die Hannover Indians haben das Auswärtsspiel am Diezer Heckenweg mit 6:1 (1:0, 4:1, 1:0) gewonnen und sind damit ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Die Rockets kamen vor allem im zweiten Drittel zu sehr vom eigentlichen Plan ab und konnten die Indians nicht stoppen.

„Im ersten Drittel haben wir über lange Strecken eine gute Partie gezeigt“, sagte Rockets-Cheftrainer Jeffrey van Iersel. „Wir konnten offensiv ein paar Nadelstiche setzen und haben defensiv recht gut gestanden. Doch mit zunehmender Spieldauer hat Hannover das Heft in die Hand genommen.“ Für die knappe Führung nach dem ersten Drittel sorgte Indians-Kapitän Branislav Pohanka, der in Überzahl mit einer Einzelaktion zum 1:0 traf (19.).
Alles, was sich die Gastgeber für den zweiten Abschnitt vorgenommen hatten, war schon nach wenigen Sekunden Geschichte, als Parker Bowles völlig freistehend vor Keeper Jan Guryca auftauchte und die Scheibe in den Winkel zirkelte (21.). Und auch wenn die EGDL nur eine Minute später durch Thomas Voronov im Nachsetzen auf 1:2 verkürzte (22.), gab Hannover im Stile einer Topmannschaft das Heft nun nicht mehr aus der Hand.
Defensiv ließen die Indianer die EGDL im Scheibenbesitz kaum zur Entfaltung kommen, störten meist schon im Drittel der Rockets mit zwei Mann den Spielaufbau. Darauf fanden die Gastgeber keine Antwort – der Qualitätsunterschied wurde zudem nun auch auf der Anzeigentafel deutlich. Robin Palka (30.), Igor Bacek (37.) und Jayden Schubert (38.) schossen eine beruhigende 5:1-Führung heraus.
Im letzten Drittel nahmen die Indians dann spürbar ein wenig Tempo raus, verzettelten sich zu sehr in Einzelaktionen. „Da war die Partie aber ohnehin schon entschieden“, sagte van Iersel. „Wir haben das Spiel im zweiten Abschnitt verloren.“ Der Rockets-Trainer brachte im letzten Drittel Tim Stenger für Guryca zwischen die Pfosten, probierte auch in den Reihen ein bisschen was aus. Hannover machte noch eine Bude – mit Pohanka traf der auffälligste Akteur auf dem Eis zum 6:1-Endstand (42.).
Die Zuschauer – sowohl die Rockets-Fans als auch die mitgereisten Indianer – verabschiedeten beide Teams mit anerkennendem Applaus und Sprechchören. Die EGDL musste neidlos anerkennen, dass Hannover das deutlich bessere Team war und das noch viel Arbeit wartet auf den Cheftrainer und seine Spieler, will man zukünftig auch solchen Teams über 60 Minuten die Stirn bieten.
EG Diez-Limburg: Guryca (41. Stenger) – Ketter, Seifert, Slaton, Bettahar, Wächtershäuser, Valenti – Matheson, Brothers, Lavallee, Voronov, Lademann, Patocka, König, Lehtonen, Wellhausen, Firsanov.
Schiedsrichter: Cespiva / Ruhnau.
Zuschauer: 291.
Tore: 0:1 Branislav Pohanka (19., Überzahl), 0:2 Parker Bowles (21.), 1:2 Thomas Voronov (22.), 1:3 Robin Palka (30.), 1:4 Igor Bacek (37.), 1:5 Jayden Schubert (38.), 1:6 Branislav Pohanka (42.).
Strafen: Diez-Limburg 6, Hannover 6.
Der Ausblick
Leipzig vs Rockets (Freitag, 20 Uhr)
Rockets vs Essen (Sonntag, 18.30 Uhr)
#diezeitistreif #egdl #wirliebeneishockey
– von Tom Neumann

 

 

 

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