Energieleistung bringt EGDL Sieg gegen Den Haag

rechts Noureddine Bettahar, links Thomas Voronov Foto Nicole Baas

Freitag, es ist Gameday. Am Nachmittag steigt in der Regel bei allen Verantwortlichen die Vorfreude darauf, dass es am Abend wieder auf das Eis geht. Doch mit jeder Stunde wird der Kader kleiner, der den Rockets an diesem Abend gegen das niederländische Topteam Hijs Hockey Den Haag zur Verfügung stehen wird. Am Ende springt der 18-jährige Tom Horvath aus dem eigenen Nachwuchs ein, damit man überhaupt auf drei Sturmreihen kommt. Umso überraschender, dass die EG Diez-Limburg am Abend das Eis als Sieger verlässt. Den 5:4-Erfolg gegen Den Haag hatten sich die Rockets hart erarbeitet.

Jeffrey van Iersel ist alles andere als begeistert. 40 Minuten sind gespielt, als er in der Kabine klare Worte findet. Der Kader ist ausgedünnt, keine Reihe hatte bisher in dieser Konstellation zusammengespielt. Der Rockets-Trainer aber vermisste dennoch zu viele grundlegende Dinge, die er von seinem Team erwartet – egal, wer auf dem Eis steht. Spielstand zu diesem Zeitpunkt: 2:3.
Dabei hatte der Abend trotz der Ausfälle sehr gut begonnen. David Lademann traf bereits in der 7. Spielminute zur verdienten Führung. Die ersten zehn Minuten gehörten klar den Gastgebern, die viele Scheiben zum Tor brachten. Die zweiten aber sollten Den Haag gehören: Justin Evers glich zum 1:1 aus (11.), mehr brachten die Gäste trotz Chancen-Übergewicht nicht auf die Anzeigentafel. Den Haag spielte mit exakt der gleichen Aufstellung, mit der man eine Woche vorher nach 4:0-Führung mit 5:3 beim Nord-Oberligisten Hamburg Crocodiles gewonnen hatte. Warum, das konnte man nun sehen. Nicht ohne Grund ist das Team von Cheftrainer Chris Eimers einer der Favoriten in der BeNe-League.
Noch mehr Spielanteile für Den Haag führten per Doppelschlag zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung durch Jay Huisman (25.) und Jeffrey Melisant (26.). Jeffrey van Iersel nahm eine Auszeit, brachte kurz Ruhe ins Team. Das antwortete mit einem Unterzahltor durch Cheyne Matheson (31.) und verkürzte so zum 2:3. Weil ansonsten aber nicht viel zusammenlief, war der Rockets-Trainer alles andere als zufrieden.
Das sollte sich aber in einem turbulenten Schlussdrittel ändern: Matheson glich zunächst zum 3:3 aus (48.). Drei Minute vor dem Ende folgte aber der nächste Nackenschlag – die erneute Führung der Gäste durch Jay Huisman (57.). Doch ein weiteres Mal kamen die nun aufopferungsvoll kämpfenden Raketen zurück: Noureddine Bettahar traf zum viel umjubelten 4:4-Ausgleich (59.). Und in der Verlängerung machte Kyle Brothers bereits nach 21 Sekunden mit einer sehenswerten Einzelaktion den 5:4-Sieg perfekt.
„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte Den Haags Trainer Chris Eimers. „Wir haben ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Ich denke, im zweiten Drittel waren wir die bessere Mannschaft. Am Ende kann ich nichts Schlechtes über das Spiel meiner Mannschaft sagen.“ Sein Gegenüber Jeffrey van Iersel war „überhaupt nicht zufrieden mit den ersten 40 Minuten. Da hat uns die Struktur im Spiel gefehlt. Wir waren nicht so schnell in unserem Spiel und in unseren Entscheidungen als noch in Bad Nauheim. Im letzten Drittel hat die Mannschaft eine sehr gute Reaktion gezeigt.“
Torfolge: 1:0 David Lademann (6.), 1:1 Justin Evers (11.), 1:2 Jay Huisman (25.), 1:3 Jeffrey Melisant (26.), 2:3, 3:3 Cheyne Matheson (31., 48.), 3:4 Jay Huisman (57.), 4:4 Noureddine Bettahar (59.), 5:4 Kyle Brothers (61.).
#DIEZeitistreif #egdl #wirliebeneishockey
– von Tom Neumann

 

 

 

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