SV Hadamar – SC Hessen Dreieich 3:1 (1:1)

In der Fußball-Hessenliga hat der SV Hadamar das Topspiel gegen Regionalliga-Aspirant SC Hessen Dreieich mit 3:1 gewonnen und zumindest bis Sonntagabend die Tabellenspitze der Gruppe B übernommen.

Um es vorweg zu nehmen. Es war eine taktische Meisterleistung, sowohl von Trainer Stefan Kühne , als auch von der Mannschaft insgesamt, die mit ihrer bis dato besten Saisonleistung den überhaupt 1. Sieg in einem Hessenligaspiel gegen den SC Hessen Dreieich erspielt haben.

Kühne hat die Grundformation von der bisher praktizierten Dreier-auf eine Viererkette umgestellt. Matthias Neugebauer spielte wieder auf seiner früher angestammten Position als Außenverteidiger der Kette und avancierte mit zu einem der besten Akteure im Hadamarer Dress an diesem Nachmittag. Ebenso wie der Torschütze zu 3-1, Mirco Paul der in der Formation 4- 1- 3- 2 den „Abräumer „ vor der Abwehrkette spielte und dies mit Bravour tat.

Eine der Erfolgsgaranten war sicher auch das Mitwirken der zuletzt angeschlagenen Marco Koch und Jann Bangert, die am Mittwochabend beim 1-1 gegen Griesheim noch schmerzlich vermisst wurden, gestern aber mit ihrer individuellen Klasse , zwei Tore vorbereitet bzw. in Person von Koch einen Treffer erzielt haben.

Auf Seiten der Gäste wurde sicher Leon Burggraf vermisst, der verletzt passen musste und so der Offensive des SC Hessen zu weniger an Qualität beitragen konnte,      

42 Hessenliga-Tore hat der 24-jährige Angreifer im übrigen in seiner Laufbahn für den SV Hadamar erzielt.

“Das soll keine Ausrede sein, aber wir haben bis auf Mark Wachs ohne Stürmer gespielt. Uns fehlten heute die Spieler, die die Läufe in die Tiefe gehen. Hadamar hatte diese”, resümierte Dreieichs von Ergebnis und Leistung enttäuschter Trainer Taner Yalcin. “Trotzdem hatten wir eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die hier hätte gewinnen können.”

Am verdienten Sieg der Hausherren gab es am Samstagnachmittag allerdings keinen Zweifel.  “Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, die am Mittwoch gegen Griesheim nach 60, 70 Minuten platt war. Wir haben sehr gut verteidigt und gegen den Mann gespielt”, freut sich SVH-Trainer Stefan Kühne über den dritten Saisonsieg im fünften Punktspiel.

“Wir sind gut reingekommen”, fand Gästecoach Yalcin und sah sich in der 1:0-Führung nach 28 Minuten bestätigt die allerdings ein Gastgeschenk der Hadamarer Innenverteidigung war . Nach dem Motto „nimm Du ihn „ waren sich Mirko Dimter und Mathias Neugebauer  nicht einig bei einer Hereingabe von Marco Speck , sodass Marc Wachs, immerhin mit 80 Drittligaspielen für den FSV Mainz 05 II, den VfL Osnabrück und den SV Wehen Wiesbaden dekoriert, leichtes Spiel hatte,

Genauso wie mit Wachs für die Gäste traf in Person von Marco Koch auch für die Hausherren ein Mann mit höherklassiger Erfahrung. Der Neuzugang aus Gießen verwertete Jann Bangerts Chipball  zum Gleichstand (30.) in Klasse Manier.

Nachdem die Gäste in den ersten 10 Minuten andeuteten, dass sie  hier gewinnen wollten, übernahm der spätere Sieger zunehmend die Oberhand. Der neue Kapitän Jerome Zey, der den geschiedenen Kapitän Herdering, als Eckball- und Freistoßschütze abgelöst, hat brachte nach 53.Min einen Eckstoß präzise in die Box, wo Jason Schäfer am höchsten stieg und ins lang Eck zur Führung traf. Als nach gut 70 Minuten Marco Koch seinem Dreieicher Gegenspieler den Ball „abgeluchst“ hatte, allein auf Miletic zulief und dann klug zum mitgelaufenen Mirco Paul passte, der das Leder zum 3-1 versenkte , war die Partie entschieden. 

“Gegen sehr gute Dreieicher Einzelspieler haben wir mit Herz und Leidenschaft dagegengehalten. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Bauchschmerzen”, gefiel die Vorstellung seiner Mannschaft Stefan Kühne,

Die favorisierten Gäste hatten bis auf einen abgefälschten Torschuss keine Lösungen mehr.

Hadamar: Strauch – Neugebauer, Dimter, Dillmann, Wölfinger – Velemir – Schäfer, Paul, Zey (80. Teller) – Koch (86. Burggraf), Bangert (89. Kern).

Dreieich: Miletic – Alempic, Mouhaman, Gavric, Mladenovic – Alikhil, Dejanovic – Schnitzer, Wachs, Speck (68. Amiri) – Reljic.

Schiedsrichter: Dennis Jantz (Wiesbaden) – Zuschauer: 370

Tore: 0:1 Marc Wachs (28.), 1:1 Marco Koch (30.), 2:1 Jason Schäfer (63.), 3:1 Mirco Paul (73.).

  • von Hans Reichwein

 

 

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