Heimatgebiet. Mit dem Besuch von 70 Delegierten war der erste Jahrestag des Sportverbandes Mittelrhein am 3. August 1946 im Bad Emser Kurhaus gut besucht und auch ein voller Erfolg.
Engelbert Frauenkron (Bad Ems), Sportredakteur der im Rheinverlag in Bad Ems und in der Druckerei Sommer, Bad Ems gedruckte „Mittelrhein-Kurier“ wurde als Vorsitzender im Amt bestätigt. Neben Fragen zum Schiedrichterwesen im Verbandsgebiet. Damals mussten die vorgesehenen Schiedsrichter politische Fragebögen ausfüllen, denn sie durften nicht Mitglieder der NS-Partei oder ihrer Gliederungen angehören. Auf der Tagesordung stand aber auch ein weiteres wichtiges Thema. Es sollte ein Beschluss zur Bildung einer Verbandsliga im Fussball gefasst werden. Damit hatte der Sportverband Mittelrhein seine höchste Spielklasse etabliert.
Gespielt wurde zunächst in drei Gruppen. Gruppe 1: Sportfreunde Herdorf, Brachbach 08, SC Wirges, Blau-Weiß Obersayn, FC Hachenburg, TuS Montabaur, SV Goldhausen und der Sieger aus dem Auscheidungsspiel zwischem dem VfL Mudersbach und der RSG Betzdorf. Gruppe 2: TuS Neuendorf, SC Andernach, SSV Mülheim, SC O7 Bad Neuenahr, VfL Wied Niederbieber, VfL Bad Ems, SC O9 Oberlahnstein sowie die beiden Sieger aus den Spielen Fortuna Kottenheim gegen TuS Mayen, VfL Koblenz gegen Spvgg Metternich, sowie der Beste der folgenden vier Mannschaften: Viktoria Neuwied, FV Engers, VfL Oberbieber und dem SV Niederlahnstein. Gruppe 3: 1. FC Idar, VfR Simmern, Oberstein 08, FSV Trier, Eintracht Trier, SV Wittlich, VfR Kirn und der Sieger aus der Partie Phönix Trier gegen Trier O5.
Als zweithöchste Spielklasse im Verbandsgebiet wurde die Gruppenliga bestimmt, die aus fünf Gruppen mit jeweils zehn Vereinen gebildet wird. Darunter folgen dann die erste und zweite Kreisliga als Neustart im heimischen Fussballgeschehen vor 75 Jahren.
von Klaus Wissgott
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