Das war ein hartes Stück Arbeit: Die EG Diez-Limburg gewinnt ihr Heimspiel gegen die Rostock Piranhas mit 2:1 (2:0, 0:1, 0:0). Trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten fielen am Freitagabend lediglich drei Tore – für ein Eishockeyspiel durchaus untypisch. Aber vor allem die Keeper auf beiden Seiten machten ein starkes Spiel in diesem wichtigen Kampf mit Blick auf die Tabellenkonstellation.
Diez-Limburg gegen Rostock – das war auch das Duell des Neunten gegen den Elften. Bis Rang zehn reichen die Pre-Playoff-Plätze – ein Minimalziel für das Team von der Ostsee. Und auch ein angestrebtes Ziel des Teams von der Lahn. Entsprechend wertvoll sind die Punkte im direkten Vergleich. Für die Gastgeber galt es, die Piranhas weiter auf Distanz zu halten.
Nachdem beide Teams unter der Woche ihr Dienstags-Spiel verloren hatten, war es besonders wichtig, schnell in die Partie zu finden. Das gelang den Gastgebern besser, die nach Vorarbeit von Marc Zajic und Kevin Lavallee durch Dominik Patocka in Führung gingen (4.) – der Stürmer behielt im Nachsetzen die Ruhe und schob die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie.
Noch wichtiger: Die Rockets legten auch noch einen zweiten Treffer nach: In der 8. Spielminute traf Andre Bruch in Überzahl an Rostocks Keeper Leon Meder vorbei zum 2:0 (8.). Doch das reine Ergebnis erzählte nur eine Geschichte dieses ersten Drittels. Denn bei den Spielanteilen war Rostock keinesfalls schlechter, brachte mehr Scheiben auf das Tor, strahlte im Zusammenspiel mehr Sicherheit aus. Doch am Ende brachten die Rockets immer einen Schläger oder den Körper dazwischen und konnten sich zudem auf einen starken Jan Guryca im Rockets-Kasten verlassen.
Als die Piranhas sich jedoch im zweiten Drittel endlich für ihre Bemühungen belohnten, da drohte die Partie zu kippen: Lukas Koziol hatte im Nachsetzen an Guryca vorbei zum 1:2 aus Sicht der Gäste getroffen (22.). Doch danach änderte sich am Spielgeschehen nicht viel: Rostock mit leichten Feldvorteilen, Diez-Limburg mit hohem Einsatz und zahlreichen giftigen Gegenstößen – lediglich Tore sollten keine mehr fallen.
Das blieb auch im letzten Drittel so, in dem Rostock trotz zahlreicher Bemühungen immer wieder an aufopferungsvoll kämpfenden Raketen und an Jan Guryca scheiterten. Auch als Piranhas-Trainer Chris Stanley kurz vor Schluss den Keeper rausnahm und die EGDL obendrein noch eine Strafe kassierte, schafften die Gäste den Ausgleich nicht mehr. Stattdessen jubelten die Rockets über den wichtigen Heimsieg.
„Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die stark in der Defensive war und viele Schüsse geblockt hat“, sagte Rostocks Trainer Chris Stanley. „Wir hatten viele Chancen, sind aber immer wieder an meinem alten Mitspieler Jan Guryca gescheitert. Wenn du deine Möglichkeiten nicht nutzt, kannst du auch nicht gewinnen.“
Arno Lörsch verteilte ein „mega Lob an die Mannschaft! Das war eine hervorragende Defensivleistung. Wir hatten zu Beginn keinen Zugriff auf den Gegner, da hat uns das Tor natürlich gut getan. Wir sind auch nach dem Anschlusstreffer ruhig und sachlich geblieben. Jan Guryca hat fantastisch gehalten, aber auch der Rest der Mannschaft hat genauso stark gearbeitet. Der Sieg basiert auf einer großartigen Defensivleistung.“
EG Diez-Limburg: Guryca (Busch) – Slaton, Seifert, Marek, Halbauer, Valenti, Wächtershäuser, Droick – Bruch, Lavallee, Zajic, Patocka, Brothers, Matheson, Lademann, Firsanov, Wellhausen, Lehtonen.
Schiedsrichter: S. Chwaluk / R. Ruhnau.
Zuschauer: Keine zugelassen.
Tore: 1:0 Dominik Patocka (4.), 2:0 Andre Bruch (8., Überzahl), 2:1 Lukas Koziol (22.).
Strafen: Diez-Limburg 8, Rostock 10 / Schüsse: Diez-Limburg 33, Rostock 37.
– von Tom Neumann. Mehr Bilder von Franz-Josef Blatt zum Spiel könnt ihr auf der facebook-site von sport 11 sehen!
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