SC Hessen Dreieich gegen TUS Dietkirchen vom 10. Oktober   9:0 (3:0)

Angesichts einer so hohen Niederlage noch jedes einzelne Gegentor in seiner Entstehung zu beschreiben, macht kaum Sinn, weil das Ergebnis eigentlich für jeden, der ein Spiel lesen kann, bereits der Bericht ist. Eigentlich war alles falsch beim TUS, kein Spielaufbau, keine ankommenden Bälle, Bälle zu lang, Bälle ins Nichts, keine Anspielstationen, häufig kein zweiter Mitspieler zur Absicherung in der Nähe uu.. Aber das alles erst mit zunehmender Spieldauer.

Fußball auf diesem Niveau ist auch Psychologie und das erschreckende Ergebnis auch so vielleicht erklärbar: zunächst ein riesiger Unterschied zu Walldorf im Spiel davor, denn Dreieich zeigte keinen groß erkennbaren Druck, wirkte wenig auffallend, begann eher verhalten, vielleicht das falsche Zeichen für die TUS Spieler diesmal auf halber Flamme erfolgreich sein zu können. In der 9. Minute konnte Zuckrigl einen Warnschuss setzen, der TUS gewann Bälle und alles schien auf einem guten Weg.
Zunächst in der 14. Minute das eher zufällige 1:0, bei dem mehrere TUS Spieler zu weit weg von ihren Gegenspielern waren. „Das holen wir locker auf, das haben wir schon gegen ganz andere Mannschaften geschafft.“ Das 2:0 in der 28. Min.: eine Ecke von rechts lief durch die Abwehr ohne Berührung und ganz hinten stand Mladenovic, der mit einem harmlos erscheinenden Schuss von der Strafraumgrenze Erfolg hatte. „Das holen wir auch noch locker auf.“ Beim 3:0 bereits eine Minute später durch Reljic war es fast schon zu spät. Ein Freistoß von Kratz aus 30 Metern hätte noch die Wende bringen können (35.), denn die ersten drei Tore waren nicht zwingend!

In der 49. Minute dann der Anfang vom Ende mit einem kurzen Antritt von Wachs, der die Abwehr des TUS stehen ließ und aus kurzer Entfernung das 4:0 erzielte. Danach der endgültige Einbruch, das völlige Ausbrechen der oben genannten Mängel. Die Spielerherzen des TUS waren gebrochen und Dreieich begann in gleichem Maße zu glänzen. Keine Gegenwehr mehr, was angesichts des nächsten Spieles im Hessenpokal gegen Fernwald bereits am Dienstag auch etwas entschuldbar wird.

Eine Zwickmühle: „halbe Kraft“ oder sich blamieren. Ein 10:0 konnte gerade noch abgewendet werden. Kopf hoch, so etwas passiert selbst in der Bundesliga und es gibt ja nächstes Jahr noch das Rückspiel in Dietkirchen, wo Dreieich letztes Jahr besiegt werden konnte.
Dieses Mal mussten sich die Gallier nach einer Tracht Prügel wieder mit gesenkten Köpfen hinter den Limes zurückziehen.

SC Hessen Dreieich: Miletic, Mladenovic, Reljic, Affo, Filipovic, Streker, Alempic, Dejanovic,
Mouhaman, Schnitzer, Wachs

TUS Dietkirchen: Gotthardt, Nickmann, Rademacher, Hautzel, Kratz, Zuckrigl, Bergs, Meloni, Weis, Cakir, Schmitz

Schiedsrichter: Felix Ebert

Zuschauer: wegen neuer Coronaverordnung 100, keine Gästezuschauer erlaubt

Tore: 1:0 Toni Reljic (14.), 2:0 Nikola Mladenovic (28.), 3:0 Toni Reljic (29.), 4:0 Marc Wachs (49.),
5:0 Björn Schnitzler (52.), 6:0 Farid Affo (63.), 7:0 Yannick Wolf (65.), 8:0 Danny Klein (87.), 9:0 Zubayr Amiri (90.)

  • von Paul Bergs (TuS Dietkirchen)

 

 

 

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