Corona-Virus erfordert intensive Überlegungen für Tischtennisverbände

Limburg-Weilburg. Nicht zu beneiden sind die verantwortlichen Tischtennis-Funktionäre, die notwendigen weiteren Schritte nach der vorläufigen Verbandsspielsperre zu planen und schließlich auch abzusegnen.
Der komplette Spielbetrieb ist vom Hessischen Verband vorerst bis zum 17. April ausgesetzt. Ob dann eine geregelte Fortsetzung der Meisterschaftsspiele denkbar ist, kann im Moment keiner sagen. Trotzdem oder gerade erst recht sind die Verbandsvorstände jetzt gefordert, alle Möglichkeiten abzuwägen.
Der Deutsche Tischtennis-Bund als übergeordnete Instanz hat nun aktuell alle Bundesveranstaltungen im Nachwuchs-, Senioren- und Erwachsenenbereich ersatzlos gestrichen. Dazu gehören z.B. die Mannschaftsmeisterschaften der Senioren und die Deutschen Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen. Ausgenommen sind die Deutschen Meisterschaften der Jugend 15 und 18, die nach Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt ausgetragen werden sollen. Außerdem sollen Sichtungen am 23./24. Mai und der davor terminierte Lehrgang vom 20. bis 22. Mai 2020 wie geplant stattfinden. Im Bereich Sportentwicklung wird das Bundesfinale der Mini-Meisterschaften ersatzlos gestrichen. Das Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia und Paralympics war bereits von der Deutschen Schulsportstiftung abgesagt worden.
Für den Spielbetrieb auf Hessen-, Bezirks- und Kreisebene warten natürlich jetzt die Aktiven auf Vorschläge oder Beschlüsse des Verbandes. Etwa ein Viertel der Saison müsste noch gespielt werden; die Mannschaften haben meist eine unterschiedliche Anzahl von Begegnungen gespielt; die einen haben noch gegen Spitzenteams zu spielen, andere wiederum noch gegen Kellerkinder. Sollte die Runde nicht zu Ende gespielt werden, wird es auf jeden Fall Ungerechtigkeiten, Beschwerden und Proteste geben. Hier heißt es nun, verschiedene Möglichkeiten herauszuarbeiten, zu diskutieren und zu beschließen. Die Verantwortlichen arbeiten fieberhaft an Lösungen, vor allem nach einer zufriedenstellenden, was Auf- und Abstieg betrifft. Zählt der aktuelle Stand, der nach der Vorrunde, gibt es Härtefälle usw? Eine Fülle von Fragen, wobei ein Team auch die Möglichkeiten sieht, so etwas wie Mittelwerte für den Punktestand zu erstellen, wobei nur die Ergebnisse der in Frage kommenden Aufsteiger bzw. Absteiger gegeneinander in die Wertung einfließen könnten.
In die Überlegungen wurden nun alle Verbände und viele Funktionäre mit eingebunden, die ihre Meinungen und Vorschläge mitteilen sollten. Im Moment gibt es nur Spekulationen – mit Entscheidungen ist in den nächsten Tagen zu rechnen. Allerdings gibt es zu bedenken, dass das Corona-Virus nicht so leicht berechenbar ist – und da steht der Tischtennissport nicht alleine vor den Problemen. uh

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