Immer wieder gibt es abweichende Angaben, was das Höhenprofil des in diesem Jahr zum 20. Mal ausgetragenen Siebengebirgs-Marathons betrifft und so schwanken die Angaben zwischen 650 und 850 Höhenmetern. Gefühlt lag die Zahl allerdings noch deutlich über diesen Werten und bei vielen Finishern kam die Vermutung auf, der Veranstalter Tri Power Rhein-Sieg habe extra für das Wochenende zusätzliche Berge ins Siebengebirge liefern lassen. Dies konnte jedoch abschließend nicht bestätigt werden und somit ist die offizielle Höhenangabe von 801 Metern wohl die zutreffendste.
Nach dem „unvergesslichen Schneehammer“ bei fast zweistelligen Minusgraden, wie es Marathon4you-Reporter Joe Kelbel vor zwei Jahren nannte und einer eher als Schwimmveranstaltung zu bezeichnenden Austragung im letzten Jahr, waren die Wetterbedingungen in diesem Jahr nahezu optimal. Insgesamt konnten so rund 800 Starter (400 im Halbmarathon, 400 im Marathon) fantastische Ausblicke von den Gebirgsgipfeln genießen.
Zum ersten Mal seit ihrer schweren Erkrankung ging Dr. Esther Vornholt wieder gemeinsam mit Gerd und Gordon auf die Marathon-Laufstrecke, was nach ihrem letzten gemeinsamen Start an gleicher Stelle vor drei Jahren ein besonders emotionales Erlebnis war. Elli Grund vervollständigte zwei Tage nach der großen Jubiläumsfeier anlässlich des 50-jährigen Bestehens das Quartett der VLG Eisenbach.
Mit jeder Menge guter Laune im Gepäck wurde am Gangpferdezentrum in Aegidienberg gestartet. Aufgrund der tollen Organisation, sowie der guten Versorgung durch die strahlenden und motivierten Helferinnen und Helfer an den Versorgungspunkten, konnte auch die sehr anspruchsvolle Streckenführung den Laufspaß (fast) nicht eintrüben. Hierfür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!
Schließlich – nach 4:09:47 Stunden – lief Elli über die Ziellinie im Bürgerhaus und konnte als erste Läuferin der VLG die neu gestaltete Finishermedaille entgegennehmen. Die nachfolgende Ehrung für den erreichten zweiten Platz der weiblichen Hauptklasse setzte dann noch das i-Tüpfelchen auf ihren Erfolg.
Dr. Esther und Gordon hatten sich vorgenommen unter 5 Stunden das Ziel zu erreichen und setzten diesen Plan auch in die Realität um. Mit 4:58:51 Std. kamen sie deutlich unter ihrer eigenen Zeitvorgabe ins Ziel. Gerd, der sich unterwegs noch mit der 7G-üblichen Verpflegung (bestehend aus Bratwurst und Bier von den 7Gebirgsathleten) gestärkt hatte, komplettierte nach 5:34:14 Std. die 100%ige Finisherquote der VLG.
Nach der bewährten Zielverpflegung, also einer wärmenden Brühe, Laugengebäck, Äpfeln und Studentenfutter stand allerdings die schwerste Prüfung noch bevor, denn das härteste an diesem Tag kam zum Schluss: das Duschen. Nach dem Abriss des Hallenbades mit gewohnt heißem Duschwasser, fanden die Aktiven im neuen Sportzentrum leider nur kaltes Wasser vor. Aber bekannterweise soll dies ja der schnellen Regeneration förderlich sein …