Würges lässt Foulelfmeter liegen und kassiert kurz danach das 1:3

Gruppenliga Wiesbaden, 16. Spieltag:
RSV Würges – FC Germania Okriftel 1:3 (0:2)

– Zu viele eigene Fehler erlauben kein besseres Resultat –

Der RSV muß sich nach diesem Spielverlauf erneut an die eigene Nase fassen: Man spielte zwar selbst ausreichend Tormöglchkeiten heraus, ließ unter anderem aber einen Foulelfmeter in der zweiten Hälfte ungenutzt, und Jens Rock hielt den Gastgeber nach manchem Fehler in der Defensive mal wieder lange im Spiel. Die kombinationssicheren Gäste waren nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 nur kurzzeitig verunsichert, aber der Gastgeber konnte diese Phase nicht entscheidend zu seinen Gunsten nutzen.

Würges ohne Nick Erwe, Morad El Wardi und Maxi Neuhof. Der üerraschend schmerzfreie Fries war aber wieder auf der Bank und kam sogar zu einen Kurzeinsatz.

Der RSV startete in der 9. Minute mit einer guten Möglchkeit durch Tillmann Stillger. Sein schuss strich knapp links am Tor vorbei. In der 17. Minute hingegen musste der Gastgeber in höchster Not auf der eigenen Torline retten. Eine Minute danach das 0:1 durch Patrick Barnes: Nach Fehler im Aufbauspiel kam es zu einem fatalen Ballverlust, Rebic und Barnes tauchten alleine frei vor Rock auf. In der 25. Minute eine Acar-Halbchance für Würges, und Chris Weber wurde fünf Minuten später in letzter Sekunde nach schöner Kombi für den Gastgeber am Toabschluss durch Okriftel gehindert. In der 35. stand der Okrifteler Sefa nach einer Ecke zu frei, Rock parierte. Beim 0:2 in der 38. Minute machte man es Gästeakteur Rebic viel zu einfach: Erstens hätte die Hereingabe von links verhindert werden können, zweitens stand Rebic im Fünfer so frei, dass er in aller Seelenruhe den Ball verarbeiten und sich noch drehen konnte.

Trainer Drogi regairte direkt nach der Halbzeit mit Kazerooni und Leopold als frische Kräfte. In der 51. Minute scheiterte Chris Weber am Außennetz, wurde aber zuvor unverständlicherweise im Abseits vom nicht immer sattelfesten Schiedsrichtergespann gesehen. In der 57. Minute konnte Harmouch für Würges zum Anschlusstreffer per Kopf im Sechzehner nach einer unübersichtlichen Situation einnetzen. In der 61. Minute scheiterte Weber von halbrechts kommend. In der 63. und 66. war Okriftel am Drücker, strauchelte aber von halbrechts bei der ersten Aktion, und bei der zweiten verzog Rebic völlig blank stehend rechts vorbei. In der 69. und 70. versagten Hartings und Rebic kläglich beim Torabschluss für die Gäster, in der 70. hielt der einheimische Tormann gegen den frei durchgebrochenen Zakaria Amjahid unnachmlich. Unverständlich, dass der RSV in dieser Phase selbst kaum Akzente setzte und der Keeper den Gastgeber im Spiel halten musste, obwohl der Anschlusstreffer gelungen war.

In der 75. endlich wieder Würges: Chris Weber bekam nicht genug Druck hinter den Ball, Dapprich im Gästetor konnte parieren. In der nächsten Aktion aber wurde Weber gefoult, der Strafsoß von Ali Kazerooni in der 77. Min. – halbhoch links – war aber wieder eine Beute von Dapprich, der die richtige Ecke ahnte. Warum danach eigentlich nichts mehr vom Gastgeber kam, ist schwer nachvollztiehbar. Im Gegenteil, in der 84. Minute gelang Okriftel das 1:3 erneut durch Rebic, der nach tollem Direktspiel frei stand. Eher hätte in der 86. Minute (Zakaria Amjahid) und der 91. nach einem Konter das 1:4 statt das 2:3 fallen können.

Fazit: Wer seine eigenen Chancen nach ausreichend Offensivaktionen nicht nutzt und viel zu viele Möglichkeiten dem Gegner eröffnet, der kann ein solches Spiel nicht gewinnen. Nach dem heutigen Spieltag ist der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz zwar immer noch bei 8 Punkten – aber nächste Woche ist Würges spielfrei. Und wie man bei 10 Punkten aus 16 Partien einen Acht-Punkte-Rückstand aufholen soll, ist derzeit nicht absehbar.RSV Würges: Rock – Klaus, Harmouch, Glasner (46. Leopold), Böhmer (81. Fries) – Acar (46. Kazerooni), Maximilan Meuth, Stillger, Hecht – Manuel Meuth, Weber.

Germania Okriftel Dapprich – Bilski (54. Vagi), Rodriguez (64. Schick), Barnes, Rebic, Sefa, Hartings, Küper, Almalqui, Z. Amjahid, A. Amjahid (85. Kara).

Tore: 0:1 Patrick Barnes (18. Min.), 0:2 Ivan Rebic (38. Min.), 1:2 Hussen Harmouch (57. Min.), 1:3 Ivan Rebic (84. Min.)

SR: Philipp Götzl-Mamba (Germania 09 Großkrotzenburg). – Zuschauer: 90.

  • Ingo Rum (für den RSV-Spielausschuss)

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