Die zuletzt fünfteilige Serie ungeschlagener Spiele für den SV Rot Weiss Hadamar, ist am Samstagnachmittag vom Regionalliga Absteiger Eintracht Stadtallendorf beendet worden. Die Gäste aus Mittelhessen, die in dieser Form auch wieder um den Aufstieg spielen werden, waren in dieser Partie in vielen Belangen besser und gingen als verdienter Sieger vom Platz.
„Wenn eine Mannschaft wie wir zwei Jahre in der Regionalliga gespielt hat und wir nun mit der fast identischen Elf in der Hessenliga spielen, ist es für jeden Gegner schwer uns zu schlagen. Zudem hat meine Mannschaft in der ersten Halbzeit die bis dahin beste Saisonleistung gezeigt.“ So lautete das Fazit von Eintracht Trainer Dragan Sicaja , nach der Partie im Pressegespräch . Und in der Tat, die Gäste aus der mittelhessischen Industriestadt boten in den ersten 45 Minuten Hessenliga Fußball von erster Güte und hätten eigentlich deutlicher als 0-2 führen können.
„Wir haben uns beim ersten Tor verhalten wie eine Schülermannschaft „ sagte Hadamars Coach Stefan Kühne, und meinte die Situation in der 10 Min , die zum 0-1 führte ,als die Gäste einen Freistoß in Strafraumnähe schnell ausführten und Laurin Vogt Keeper Christopher Strauch, an diesem Nachmittag bester Rot Weiss Spieler, mit einem „Lupfer“ überwand. Die erste Chance des Spiels verzeichnete Hadamar in Person von Leon Burggraf , der aus 12 Metern abzog und das Leder am langen Torpfosten ins Aus ging. ((8..Min)Das sollte es auch in der ersten Hälfte gewesen sein.
Nach dem Führungstreffer zeigten die Gäste die reifere Spielanlage, verzeichneten aber bis zu 30.Minute keine echte Torchance. Dann freilich musste Hadamars Torwart Strauch gleich zweimal in einer Szene mit all seinem Können, bei Torschüssen von Vogt und Nolte ,weitere Treffer verhindern. Drei Minuten später tauchte Felix Nolte (S) nach einem Konter alleine vor Strauch auf, schoss das Leder aber aus 14 Metern völlig unbedrängt neben den Kasten.
Das 0-2 fiel aber dann doch, wenn auch durch einen Foulelfmeter, bei dem Hadamars Mirco Paul zum „Unglücksraben“ wurde. Wieder war es ein langer Ball in die Spitze.Vogt war schneller , Paul foulte beim Rettungsversuch, und neben dem Elfmeter erhielt der Hadamarer Innenverteidiger auch noch die Rote Karte.
SR Rabe legte die neue Regel zum Nachteil des SV Hadamar aus. Danach muss man bei einem gleichzeitigen Strafstoß nicht mehr zwingend die Rote Karte zeigen, sondern kann das Vergehen auch mit Gelb ahnden. Der Referee entschied anders und Döringer traf per Strafstoß zum Halbzeitstand.(40.Min)
Nach der Pause, die nicht mehr so interessant wie die die erste Spielhälfte war, hielt Christopher Strauch mit einer weiteren Glanztat, bei einem Schuss von Laurin Vogt ,,das „Fünkchen“ Hoffnung auf Hadamarer am glimmen, (55.Min) . Nach einer Stunde hatten die Gäste irgendwie gedanklich das Spiel schon als gewonnen verbucht und Hadamar kam zu zwei guten Möglichkeiten den Anschlusstreffer zu erzielen.
Zunächst zwang Jonas Herdering mit einem Freistoß auf den kurzen Pfosten Gästetorwart Olujic zu einer starken Parade (61.Min) und vier Minuten später schrien die heimischen Anhänger schon Tor, als das Leder nach einem Kopfball von Mirco Dimter statt im, am Außennetz zappelte. Wieder war Olujic mit den Fingerspitzen dran. Als das Leder dann wenig später doch im Allendorfer Tor landete, entschied der Referee auf Abseits. „
„In der zweiten Halbzeit haben wir mit 10 Mann gut dagegen gehalten und Charakter gezeigt“, war Stefan Kühne zumindest mit dem Aufbäumen seiner Mannschaft zu frieden. „Wir haben allerdings heute nicht an die Leistungen vom vergangenen Freitag gegen Ginsheim anknüpfen können.“ so die Gesamtbeurteilung des Hadamarer Trainers.
Stadtallendorf war freilich auch ein deutlich stärkerer Gegner als Ginsheim und vergab in Person von Felix Nolte in der 85.Min einen weiteren Foulelfmeter. Der Beste an diesem Tag beim SVH, Christopher Strauch, parierte den Strafstoß ganz stark und sorgte dafür, dass zumindest das Ergebnis noch etwas „freundlich“ aussah.
Hadamar : Strauch- Matth. Neugebauer, Dimter, Paul , Gschwender-
Markus Neugebauer, Herdering, Zey, (61. Sedy) Rücker, Pandza (40.Min Sembene), Burggraf
Stadtallendorf: Olujic, Papa, Döringer, Vidakovics, Vogt, Heuser, Nolte, Jovic, Gaudermann, Arifi, Zildzovic (75, Parson)
Tore: 0-1 Vogt (10 Min) , 0-2- Döringer FE (40.Min) – Zuschauer: 300 SR: Rabe (Münchhausen)
Besondere Vorkommnisse. Rote Karte Paul (H) 40 Min. –Strauch (H) pariert FE von Nolte (S) 85.Min)
- von Hans Reichwein
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