„Was wäre gewesen, wenn…?“, diese Frage stellte man sich bei der HSG Eschhofen/Steeden auch nach den verlorenen Aufstiegsrundenspielen zur Handball-Bezirksliga A noch ein paar Tage lang. Was wäre gewesen, wenn der Gegner, die Landesliga-Reserve des TV Petterweil, nicht auf tatkräftige Unterstützung aus der drei Klassen höher spielenden ersten Mannschaft zurückgegriffen hätte? Gut möglich, dass die Kombinierten und nicht die Mannschaft aus der Wetterau als strahlender Sieger und Aufsteiger in die Sommerpause gegangen wären. „Wir waren im Hinspiel 50 Minuten lang ebenbürtig und haben das Rückspiel in Petterweil sogar gewonnen“, gibt HSG-Trainer Christian Weiner noch einmal zu bedenken, dass sein Team trotz der Petterweiler Verstärkungen bestens Paroli bot.
Auch diese beiden Partien machen Mut, in die Offensive zu gehen. „In der nächsten Saison wollen wir es schaffen“, formuliert Weiner ein klares Saisonziel vor dem ersten Saisonspiel in der Staffel 1 der Bezirksliga B am Samstag, 14. September, ab 17 Uhr bei der TSG Eppstein II. „Unsere Mannschaft bringt das entsprechende Niveau mit, ist eingespielt und hat in der Vorbereitung prima mitgezogen“, begründet Weiner seine Ambitionen. Über eine große Verstärkung freut sich der Trainer auf der Spielmacherposition: Davin Nink kehrt zu seinem Heimatverein zurück. „Das hätte ich selbst kaum für möglich gehalten. Sein Wechsel ist für uns großartig. Er passt genau in unser Spiel“, betont Weiner. Nink, der sich als C-Jugendlicher der im Nachwuchsbereich traditionell stark aufgestellten HSG Hochheim/Wicker anschloss, steuerte zuletzt zwei Jahre lang das Aufbauspiel des benachbarten Landesligisten TuS Holzheim. Aus der zweiten Mannschaft rückt zudem Fabian Rönnebeck auf. Weitere Veränderungen gibt es im HSG-Kader nicht.
Um es auf direktem Weg in die A-Klasse zu schaffen, ist Platz eins zum Saisonabschluss nötig. Die Hintertür wären erneut die Entscheidungsspielen der beiden B-Klasse-Zweiten. Ein Selbstläufer, das ist den HSG-Verantwortlichen bewusst, wird es nicht. Trainer Weiner schätzt insbesondere Absteiger TuS Nordenstadt und den TuS Dotzheim III mit vielen erfahrenen Recken als stark ein. Generell seien die Reserven von höherklassiger spielenden Klubs immer mit Vorsicht zu genießen, weil man nie wisse, welches Personal sie schlussendlich aus dem Hut zaubern. In der Vorsaison verstärkten sich viele in den Spielen gegen Eschhofen/Steeden von oben – nicht nur der TV Petterweil in den Aufstiegsrundenpartien.