Sophia Krause verpasst vorzeitige Olampiquali

Die vergangene Woche, 25. August bis 1. September 2019, beinhaltete für Sophia Krause sehr viele aufwühlende Momente. Die 22 jährige Limburgerin startete zum ersten Mal auf einer Weltmeisterschaft des Elitenniveaus gegen die Weltspitze des Rudersports, die zusätzlich die erste Möglichkeit zur Olympiaqualifikation bot. Den Deutschen Ruderverband durfte sie im leichten Doppelzweier der Frauen vertreten und erreichte hier über die Woche mit vier sehr anstregenden Rennen den 16. Platz und damit konnte sich das deutsche Boot leider nicht vorzeitig für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr qualifizieren.

Die aufregende Reise startete am letzten Sonntag, dem 25. August, mit dem Vorlauf. Aufgrund des großen Meldefeldes von 28 Booten aus ebensovielen Nationen, ging Krause, mit ihrer Partnerin Katrin Thoma aus Frankfurt, im fünfte Vorlauf ins Rennen und konnte sich relativ früh nach Hinten absichern und den erforderlichen dritten Platz machen, um direkt ins Halbfinale einziehen zu können. Damit konnte das hessische Duo den Hoffnungslauf umgehen und hatte sich erstmal eine zweitägige Rennpause erarbeitet.

Im Viertelfinale am Mittwoch, dem 28. August 2019, fehlte dann jedoch die gute Form aus der Vorbereitung gänzlich und Krause und Thoma merkten, dass das sehr enge Feld im leichten Frauendoppelzweier erbarmungslos gegenüber solchen Fehltritten war. Die ersten drei Boote ihres Viertelfinals entfernten sich nach der Streckenhälfte bei 1000 Metern vom deutschen Boot und zum Ende hin mussten sie die Spanierinnen ebenfalls ziehen lassen. Somit qualifizierten sich Krause und Thoma für das Halbfinale um die Finals C und D. In besagtem Halbfinale am Donnerstag, 29. August, trat das hessische Duo trotzdem selbstbewusst auf und sicherte sich hinter dem Boot aus China den zweiten Platz.

Somit sollte die aufregende Woche am Samstag, dem 31. August, im C-Finale gipfeln. Pünktlich um 10:08 Uhr schaltete die Startampel auf Grün und die sechs Boote wurden auf die Strecke gelassen. In einem sehr nervenaufreibendem Rennen und einem äußerst engen Zieleinlauf endete die Weltmeisterschaft für Sophia Krause auf dem vierten Rang im C-Finale. Die Boote aus China, Japan und Polen hatten im Endspurt eine Winzigkeit mehr zu entfalten und kamen daher nur kurz vor den beiden deutschen Ruderinnen ins Ziel.

“Für mich war diese Weltmeisterschaft eine neue Erfahrung, denn ich durfte im leichten Doppelzweier starten, was national schon eine wirklich hart umkämpfte Bootsklasse ist und international dann noch einmal um einiges mehr”, so Sophia Krause nach dem Finale. Durchaus waren die Erwartungen deutlich höher als das erreichte Ergebnis, jedoch wird Sophia Krause wertvolle Erfahrungen aus diesem Erlebnis mitnehmen können und Niederlagen haben zu gegebener Zeit auch ihren Wert. Nun jedoch steht nach dieser enorm langen Saison erstmal das Abstandnehmen zum Rudersport im Vordergrund und die Aktive des Limburger Clubs für Wassersport wird in ihrem wohlverdienten Urlaub versuchen die leeren Energietanks neu zu füllen.

  • Tom Hinrichs

 

Teile diesen Beitrag

Kommentar schreiben