Mark Hinrichs auf dem Weg nach Tokio – Simon Frank lässt Goldmedaille gewinnen

Der Junioren-Vierer von Mark Hinrichs während der Vorbereitung in Berlin-Grünau.

Über die nationale Qulifikationsregatta Ende Juni 2019 konnte sich Mark Hinrichs für die diesjährigen Junioren-Weltmeisterschaften im japanischen Tokio qualifizieren. Deshalb befindet sich der Limburger momentan zur unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (kurz UWV)  in Berlin-Grünau. Hier bereitet sich Hinrichs gemeinsam mit seinen Viererpartnern und der restlichen Juniorennationalmannschaft auf die anstehenden Weltmeisterschaften vom 7. bis zum 11. August in Japan vor.

Bereits seit dem 6. Juli ist der Vierer in Grünau am trainieren und will das gemeinsame Rudern stets weiter optimieren. Bis zum 2. August haben Hinrichs und seine Mannschaft noch die Chance sich in Deutschland zu verbessern und die Bestform zu finden. Dann geht es schon auf die lange Reise nach Tokio. Knapp fünf Tage vor Beginn der ersten Rennen wird sich die deutsche Juniorennationalmannschaft auf dem neuen, extra für Olympia angelegten Kurs, einfinden und hier die ersten Runden drehen. Traditionell ist die Weltmeisterschaft der Junioren ein erster Testlauf für die Strecke und die Veranstalter im Jahr vor Olympia, um mögliche Ungereimtheiten früh feststellen zu können und um diese dann bis zur olympischen Regatta verbessern zu können.

Dem vorläufigen Zeitplan kann man entnehmen, dass der erste Einsatz des Vierers um Mark Hinrichs am Donnerstag, dem 8. August, sein wird. Hier wird sich das deutsche Boot gegen die Boote der anderen Nationen im Vorlauf durchsetzen müssen, um direkt ins Halbfinale oder Finale, dies ist abhängig von der Anzahl der gemeldeten Boote, einziehen zu können. Dann werden am Sonntag, dem 11. August 2019, in Tokio die ersten Finals ausgefahren. Nach dem jetzigen Plan würde dies bedeuten, dass das A-Finale des Limburgers um 11 Uhr Ortszeit gestartet werden würde. Aufgrund der Zeitverschiebung besteht zwischen Deutschland und Japan ein Unterschied von 7 Stunden. Daher startet das Finale in Deutschland um 4 Uhr morgens.

In der ersten Woche des Trainingslagers in Berlin musste Hinrichs noch einige individuelle Tests über sich ergehen lassen, wie ein 2000 Meter langen Wettkampftest auf dem Ruderergometer und einen Stufentest mit Laktatmessung zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit. Zusätzlich wurde in das Boot ein Messsystem zur Optimierung des Ruderschlages eingebaut, um die Mannschaft genauer zusammen zu bringen. ” Zu Beginn haben wir die neue Situation noch nicht so gut meistern können, da in kürzster Zeit sehr viel passiert ist und deswegen die Anspannung sehr groß war. Doch mittlerweile haben wir uns im Boot deutlich besser gefunden und es macht wirklich großen Spaß hier in Grünau übers Wasser zu preschen”, so die Einschäzung von Mark Hinrichs zum jetzigen Stand der Dinge.

In der Woche vor dem Abflug werden noch letzte Relationsrennen auf dem Wasser ausgefahren, dass bedeutet die unterschiedlichen Bootsklassen fahren in angepassten Zeitabständen am Start los, damit alle ungefähr gleichzeitig im Ziel ankommen. Zusätzlich zum normalen Training gibt es ein so genanntes `Klima-Training`, bei dem die Sportler in einem Raum mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit (knapp 80%) und ebenfalls hoher Temperatur Ausdauertraining absolvieren, um sich auf die anderen Klimavorraussetzungen vor Ort vorzubereiten.

“Ich freue mich wirklich sehr auf die Reise nach Japan und bin sehr gespannt auf die Rennen und die Strecke. Ich hoffe, dass sich unser hartes und aufwendiges Training für die Weltmeisterschaften auszahlt”, berichtet Hinrichs aus Berlin. Nun wird sich der Trainingsumfang etwas senken und die Sportler beginnen sich zu erholen, um in Bestform nach Tokio anzureisen.

Ebenfalls auf einer Weltmeisterschaft befand sich der Lehrer-Trainer des Limburger Clubs für Wassersport Simon Frank. Wie bereits im letzten Jahr betreut er den leichten Doppelzweier der Männer im U23-Bereich. Hier arbeitet er mit zwei Ruderen aus Hamburg und Erlangen und befindet sich Momentan in Sarasota, Florida (USA), wo am 28. Juli das Finale des leichten Doppelzweiers stattgefunden hat.

Über eine gutes erstes Rennen im Vorlauf konnte sich das deutsche Boot direkt für das Halbfinale um das A- und B-Finale qualifizieren. Im Halbfinale ging es dann am 27. Juli ordentlich zur Sache und trotzdem konnte das von Frank trainerte Boot die Oberhand behalten und souverän gewinnen.

Am Finaltag startete das deutsche Boot dann auf einer der beiden Favoritenbahnen ins Rennen. Der leichte Doppelzweier befand sich zuerst mit der Schweiz und Italien gemeinsam an der Spitze des Feldes, konnte sich aber von allen Verfolgerbooten lösen und gewann mit einer Bootslänge Abstand die Weltmeisterschaft. Für Simon Frank ist dies der momentane Höhepunkt seiner Trainerkarriere und es bleibt abzuwarten, welchen Herrausforderungen sich der junge Limburger in Zukunft stellen wird.

-thi-

 

 

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