Punkte für Dietkirchen, Buh-Rufe für Kühne

Szene aus dem gestrigen Spiel

Der unaufgeregte und souveräne Zwingenberger Schiedsrichter Christoffer Reimund machte an seinem 25. Geburtstag mit dem Abpfiff der Hessenliga-Begegnung zwischen dem SV Rot-Weiß Hadamar und dem TuS Dietkirchen den Gästen das größte Geschenk im ersten Spiel nach dem Aufstieg. Nach 94 Minuten inklusive Nachspielzeit konnte die Elf vom Reckenforst vor den Augen von rund 1000 Zuschauern die Arme hochreißen und ihren 1:0 (1:0)-Sieg feiern. „Das Spielglück befand sich heute sicherlich auch auf unserer Seite”, sagte Trainer Thorsten Wörsdörfer. „Aber wir haben auch mit Herz und Leidenschaft den Sieg nach Hause gebracht.” Vor dem Jubeln stand bei den Gästen harte Arbeit, denn in der ersten Hälfte machte Hadamar Dampf. Allerdings schlugen sie aus ihrer Überlegenheit und den Tormöglichkeiten kein Kapital. Das kann sich im Fußball bekanntermaßen rächen. In der 49. Minute köpfte Jason Schäfer einen Freistoß Kevin Kratz’ ins SVH-Tor. Die Gäste zeigten zuvor wenig von ihren spielerischen Fähigkeiten, riefen diese aber mit 45-minütiger Verspätung dann doch ab. Der Gegentreffer schockte die Einheimischen, die sich zwar redlich bemühten, beim Abschluss jedoch unglücklich agierten.
Während Dietkirchen jubelte, regierte auf Seiten der Gastgeber der Frust. Markus Neugebauer knallte, nachdem er ihren Inhalt über sich ergossen hatte, eine Plastikflasche wütend auf den Rasenplatz an der Faulbacher Straße, der neue Coach Stefan Kühne erntete für sein Statement beim Trainergespräch von den eigenen Anhängern eine Mischung aus Buh-Rufen und hämischem Gelächter. „Wir hätten in der ersten Halbzeit vier Tore schießen müssen”, befand der frühere Wiesbadener Nachwuchs-Trainer. „Ich hoffe, dass der TuS Dietkirchen den Klassenverbleib schafft, damit wir weiterhin so tolle Derbys haben.” Zumindest bis nächste Woche liegt der TuS aber zunächst einmal drei Punkte vor Kühnes Hadamarern…

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