Run auf den Eiger

Anstieg zum Eigergletscher.

Bereits zum 4. Mal nahmen Läuferinnen und Läufer aus dem Kreis Limburg-Weilburg am Eiger Ultra Trail im schweizerischen Grindelwald teil. Hierbei handelt es sich um die mittlerweile bedeutendste Traillauf-Veranstaltung im Alpenraum. Schon wenige Minuten nach Öffnung der Anmeldung neun Monate zuvor waren alle 3000 Startplätze ausgebucht. Läufer aus 70 Nationen und allen Kontinenten nahmen letztlich teil. Zwei Tage vorher machten sich mit 16 heimischen Teilnehmern und drei Begleitern so viele wie nie zuvor auf in den malerischen Ort im Berner Oberland mit Blick auf die drei Viertausender Eiger, Mönch und Jungfrau, um sich schon vor dem großen Ereignis an die klimatischen Verhältnisse und die Höhe zu gewöhnen. Immerhin mussten auf den verschiedenen Laufdistanzen Berge von bis zu 2700 Metern Höhe erklommen werden. Beim Eiger Ultra Trail besteht nur ein geringer Teil der Strecken aus befestigten Wegen. Überwiegend geht es über schwer zu laufende enge und steinige oder mit Wurzeln überzogene Pfade, im ständigen Wechsel zwischen bergauf und bergab. Auf den längsten Anstiegen waren bis zu 1000 Höhenmeter am Stück zu bewältigen. Hierbei ist natürlich nicht immer ein Laufen möglich. Vielmehr gilt es, meist mit Trekkingstöcken, gleichmäßig und zügig bergauf zu gehen. Auch die Bergabpassagen sind teilweise so steil und unwegsam, dass ein zu schnelles Laufen leicht zu Stürzen und damit im schlimmsten Fall auch zum Ausscheiden führen kann.

Bei der 16 km-Distanz mit 960 Höhenmetern gingen drei heimische Läuferinnen und ein Läufer an den Start. Als erster erreichte Michael Rembser von der VLG Eisenbach nach 1:52:45 Stunden das Ziel und belegte damit in einem zahlenmäßig starken Männerfeld einen sehr guten 50. Platz. Felicia Trost vom TV Eschhofen erreichte mit einer Zeit von 2:32:24 Stunden und einem 2. Platz bei den Juniorinnen die einzige Podestplatzierung aller Limburger Teilnehmer. Nahezu gleichzeitig liefen Doreen Betz und Renate Trost von der TuS Lindenholzhausen nach 3:00:30 bzw. 3:01:40 Stunden ins Ziel.

Das Faulhorn – der höchste Punkt der Strecke (2700m)

Auf der 35 km-Strecke waren insgesamt 2500 Höhenmeter zu bewältigen. Schnellster der Gruppe aus dem NNP-Land war Leon Machoczek nach 6:20:14 Stunden, gefolgt von Marius Trost mit 6:47:36 Stunden. Lisa-Maria Trost benötigte 7:19:03, Katja Machoczek 7:40:18 Stunden (alle TuS Lindenholzhausen). Von den MoMi Läufern Limburg nahm Peter Zimmermann teil und erreichte das Ziel nach 8:03:09 Stunden. Olaf Betz (ebenfalls TuS Lindenholzhausen) vervollständigte das Feld der Finisher über diese Distanz nach 8:25:21 Stunden. Ralf Machoczek und Wolfgang Laubsch (beide TuS Lindenholzhausen) mussten leider das Rennen verletzungsbedingt vorzeitig beenden.

Einziger heimischer Läufer über die 51 km-Distanz mit 3100 Höhenmetern war Reiner Trost von der TuS Lindenholzhausen. Er benötigte 9:44:48 Stunden und wurde damit 12. in der höchsten Altersklasse.

 

 

Die Königsdistanz beim Eiger Ultra Trail ist der E101. Das Rennen geht über 101 km und unglaubliche 6700 Höhenmeter Auf- sowie 6700 Höhenmeter Abstieg. Die Läuferinnen und Läufer machten sich bereits um 4 Uhr morgens auf den Weg. Hier hatte Meinhard Rompel von der TuS Lindenholzhausen noch eine Rechnung offen. Bei zwei vorherigen Starts musste das Rennen jeweils wegen aufziehender Gewitter unterbrochen und mit einer leicht verkürzten Reststrecke neu gestartet werden. Dieses Mal spielte das Wetter mit und Meinhard Rompel konnte die komplette Strecke bewältigen. Hierfür benötigte er 21:52:27 Stunden. Erstmals beim Eiger Ultra Trail dabei und gleich auf der längsten Strecke war Lisa Hartmann von der VLG Eisenbach. Zusammen mit ihrem Vereinskameraden Frank Kremer erreichte sie nach 22:47:26 Stunden das Ziel und errang mit dem 42. Platz in der Frauen- und dem 14. Platz in der Altersklassenwertung eine Top-Platzierung.

  • von Reiner Trost

 

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