Auf nach Hawaii: Ironwoman Elke Leimpek qualifiziert sich für die Weltmeisterschaft der Triathlon-Langdistanz

Klagenfurt, Österreich. Es war das härteste Rennen ihres Lebens. Der IRONMAN Austria in Klagenfurt verlangte der Ausdauersportlerin Elke Leimpek von der VLG Eisenbach alles ab. 3,8 km Schwimmen, 180 km auf dem Rad und ein abschließender Marathonlauf galt es für die Triathletin zu bewältigen. Gleich zu Beginn ging es für die 3800 Athleten aus über 60 Nationen auf die Schwimmstrecke im 25 Grad warmen, glasklaren Wasser des Wörthersees. Auf Grund der hohen Temperaturen war es den Triathleten untersagt, im Neoprenanzug zu schwimmen. Nach 1:26:51 Std. verließ Leimpek das Wasser um sich in der Wechselzone auf die nächste Disziplin vorzubereiten. Auf der Radstrecke traten für Leimpek einige unerwartete Komplikationen auf. Bereits nach 30 km stürzte die Athletin, verletzte sich jedoch zum Glück nur leicht und konnte das Rennen nach einem kurzen Schockmoment fortsetzen. Bei Radkilometer 150 sorgte ein kurzes, heftiges Gewitter mit Blitzen, Donner und Hagel für bange Momente. Die Eisernen wurden fast weggeschwemmt, viele Teilnehmer mussten aus Sicherheitsgründen von ihren Rädern absteigen. Auf Grund der Überschwemmungen konnten die Abfahrten nur noch mit gedrosselter Geschwindigkeit gefahren werden. Nachdem die Wechselzone nach 6:05:35 Std. auf dem Rad erreicht war, ging es zitternd und frierend zum abschließenden Lauf über 42,195 km. Hier galt es nun alles zu geben – aktuell lag Leimpek nach der Radstrecke auf Platz drei, knapp hinter der Zweitplatzierten in der Altersklasse W55. Leimpek: „Ich habe bis zum Schluss alles gegeben. Dank meinem Support, der mich immer wieder gepusht hat, ist es mir gelungen, meine letzten Energiereserven zu mobilisieren und mich auf Platz zwei vorzukämpfen.“

Zieleinlauf
Kurz nach dem Sturz

Leimpek beendete ihren Marathon mit letzten Kräften und einer beachtlichen Zeit von 4:10:26 Std. Mit der hervorragenden Gesamtzeit von 11:54:31 Std. wurde die Triathletin mit dem Ausruf „You are an Ironwoman!“ auf der Ziellinie von den zahlreichen Zuschauern und mitgereisten Fans empfangen. Gänsehautfeeling pur! Mit dieser Zeit belegte Leimpek in ihrer Altersklasse den zweiten Platz. Jetzt wurde es nochmal spannend: Für die AK W55 wird nur ein Slot für die IRONMAN Weltmeisterschaft auf Hawaii vergeben. Sollte die Erstplatzierte diesen nicht annehmen, würde Leimpek in der Qualifikation nachrücken. Dass genau dieser Fall eintrat, bescherte Leimpek den wohl größten Glücksmoment ihrer Triathlonerfolgsgeschichte: Die VLG Eisenbach-Athletin Elke Leimpek vertritt Deutschland an der Weltmeisterschaft am 12. Oktober 2019. Für Leimpek erfüllte sich somit der Traum eines jeden Triathleten und ihre Vereinskollegen und alle Fans drücken ihr schon jetzt alle Daumen für dieses sportliche Highlight.

B.F.

 

 

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