Am ersten und zweiten Juni fand in Venray, Niederlanden eines der größten Turniere in Europa statt.
Von der Qualität der Teilnehmer her wahrscheinlich sogar das am besten besetzte Kinder- und Jugendturnier in Europa
Es gab über 2000 Anmeldungen für die beiden Wettkampftage, von denen dann 1600 angenommen worden sind. In diesem Jahr waren knapp 300 Vereine aus 30 Nationen (aus vier Kontinenten) unteranderem Russland, Brasilien, Tansania, Schweden, den USA und Israel am Start.
Vom JC Elz und dem befreundeten JC Limburg waren acht Kämpfer am Start.
Den Anfang machten am Samstag unsere Jungs in der U10,U13 und U15. Als erstes war Patrick Dibala in der U10 dran. Er schaffte es alle seine Konkurrenten zu besiegen. Im Finale stand er einem Kämpfer aus Litauen gegenüber. Diesen konnte er dank eines Schulterwurfes bezwingen. Für sein junges Alter eine riesen Leistung. Danach folgten Viliam Dibala und Shaheen Jusupow in der U13. Beide traten in der selben Gewichtsklasse an. Shaheen, Hessenmeister des vergangenen Jahres, musste sich nach starken Kämpfen gegen einen Niederländer und einen Belgischen Kämpfer geschlagen geben. Viliam besiegte seine Gegner aus Kroatien und Frankreich mit seiner Spezial Technik. Im Viertelfinale unterlag er dann seinem Kontrahenten. Nach einem Sieg in der Trostrunde, ging es für ihn im Kampf um den 3 Platz um alles. Doch schaffte er es nicht sich gegen seinen niederländischen Gegner zu durchzusetzen und wurde Fünfter. Der dritte Kämpfer in dieser Altersklasse war Alihan Nagimulin. Seine Gewichtsklasse war mit 40 Athleten eine der größten des Tages. Seine ersten vier Kämpfe gewann er souverän und vorzeitig gegen Judoka aus Belgien und den Niederlanden. Im Halbfinale wartete dann eine echte Herausforderung auf ihn. Denn sein aus Russland kommender Gegner hatte bis dato für keinen Kampf länger als 30 Sekunden gebraucht.
Aber das beeindruckte ihn nicht, er schaffte es sogar seinen Kontrahenten zu überraschen und warf seinen Gegner mit einer schönen Fußtechnik. Leider reichte diese nicht zum Sieg. Danach zeigte sich die Klasse seines Gegners der Ali zweimal zu Boden warf und so den Kampf für sich entschied. Etwas geknickt von der Niederlage, begann dann auch sein Kampf um den dritten Platz etwas mühselig. Gegen einen taktisch gut agierenden Niederländer, verlor er nach dem Ende der Kampfzeit durch eine Bestrafung. Trotzdem war es eine super Leistung vom amtierenden Hessenmeister. Den Abschluss an diesem Wettkampftag machte Maximilian Borgens. Er startete in der U15. Leider konnte er nicht an seiner Leistung aus den vergangenen Turnieren anknüpfen und schied nach knappen Kämpfen aus.
Am Sonntag starteten dann die Großen. In der U18 Artemi Lihovoj und bei den Männern die beiden Trainer Jonas und Simon Elhadj. Artemi startete in der Gewichtsklasse bis 66 Kg. Seinen ersten Kampf verlor er unglücklich. Dadurch ging es für ihn in die Trostrunde. Hier wartete ein Niederländer auf ihn. Der Kampf war ausgeglichen und beide Kontrahenten waren ebenbürtig. Nach dem Ende der regulären Kampfzeit hatten beide noch keine Wertung erzielt und so ging es ins Golden Scoore. Hier bot Artemi einen super Kampf, doch nach knapp zwei Minuten schaffte es sein Gegner ihn zu werfen und so die entscheidende Wertung zu erzielen. Damit schied er leider aus. Der nächste Athlet war Jonas Elhadj. Nach längerer Wettkampfpause war es sein erster Wettkampf in diesem Jahr. Im ersten Kampf hatte er es mit einem starken Niederländer zu tun. Noch nicht richtig im Turnier drin verlor er diesem Kampf nach einer Unachtsamkeit.
Den nächsten Kampf dominierte er nach Belieben und ging mit einer schönen Kontertechnik in Führung. Danach wurden ihm vom Kampfrichter eine Wertung für ihn abgesprochen. Das hätte den Sieg bedeutet. Gegen Ende des Kampfes schwanden seine Kräfte und man merkte ihm die Zeit ohne Turnier an. Kurz vor Schluss gelang es seinem Gegner einen Ansatz von Jonas zu kontern. So schied auch er vorzeitig aus.
Doch ein Eisen im Feuer hatte der Judokwai noch. Sein Bruder Simon Elhadj der in einer Gewichtsklasse über ihn startete. Nach seinem guten Auftreten bei den Deutschen Meisterschaften und einer kleinen Wertkampfpause gehörte der Südwestdeutsche Vizemeister und Bronzemedaillengewinner der letzten Hessenmeisterschaften mit Sicherheit zu den Favoriten in dieser Klasse. Seinen ersten Kämpfe gewann er dann auch in gewohnt souveräner Art. Erst im Halbfinale konnte er durch einen Haltegriff bezwungen kann. Den nachfolgenden Kampf um Platz drei gegen einen Deutschen Kämpfer gewann er dann nach nur knapp einer Minute mit seinem Spezialwurf, einem Konterwurf.
Alles in allem war es ein voller Erfolg. Mit vier Top 10 Platzierungen und zwei Medaillen war es eine großartige Ausbeute.
- von Simon Elhadj
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