Der FC Waldbrunn II (2., 61 Punkte) hat die SG Niedershausen/Obershausen (3., 58) durch den 1:0-Heimsieg im Spitzenspiel zunächst ein mal distanziert und bleibt vorerst die einzige Mannschaft, die sich in unmittelbarer Reichweite zu Tabellenführer TuS Frickhofen befindet. Das Verfolgerduell ist auch knapp eine Woche nach der Austragung noch in den Köpfen der Beteiligten. Vor allem die Auswirkungen. „Wir sind mit dem Sieg natürlich sehr zufrieden. Die Mannschaft hat sich trotz aller Rückschläge, unter anderem hat sich Tobias Rösler beim Warmmachen verletzt, wieder einmal sehr gefestigt gezeigt. Wir haben das nötige Spielglück erzwungen und uns mit Leidenschaft den Sieg erkämpft. Fairerweise muss man natürlich aber auch sagen, dass der Gegner viele Chancen hat liegen lassen und wir uns über eine Punkteteilung nicht hätten beschweren dürfen”, sagt FC-Trainer Steffen Borbonus und freut sich über den kleinen aber feinen Vorteil im Kampf um den Relegationsplatz. Auch wenn Frickhofen nur einen Zähler besser ist, denkt Borbonus nicht an den ganz großen Coup. „Wir wollen am Sonntag etwas etwas mitnehmen, damit wir den zweiten Tabellenplatz behaupten”, sagt er im Vorfeld der schwierigen Auswärtsaufgabe bei der SG Merenberg (10., 36), die sich noch einmal mit einigen Spielern aus Fernost verstärkt hat. Waldbrunns Personallage bleibt sehr angespannt, was die bevorstehenden Aufgaben nicht einfacher macht.
Ebenfalls nicht ausruhen darf sich Spitzenreiter Frickhofen, der den Tabellenfünften SV Mengerskirchen (5., 47) empfängt, der von den letzten vier Begegnungen nur gegen Waldbrunn II knapp mit 1:2 verlor. Den vermeintlich einfachsten Gegner hat die SG Niedershausen/Obershausen vor Augen. „Wir werden nicht den Kopf in den Sand stecken und wollen bereits am Sonntag zuhause im letzten Ligaspiel in Niedershausen für diese Saison gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht TuS Obertiefenbach unseren treuen Fans zeigen, dass wir durchaus noch den einen oder anderen Treffer erzielen und uns für unseren Aufwand belohnen können. Bei allem Respekt vor dem Gegner, der die Punkte sicher nicht kampflos abschenken wird, zählen für uns nur drei Punkte. Dass wir im Hinspiel trotz einem 5:2-Sieg zwei Mal in Rückstand gerieten, sollte Warnung genug sein. Behalten wir jedoch weiterhin die in 2019 neu entdeckte defensive Stabilität dürfte es für die Obertiefenbacher auch aufgrund unserer Heimstärke extrem schwer werden”, so SGNO-Spielausschussmitglied Nico Zimmermann. Die Einheimischen haben die Möglichkeit, Historisches zu schaffen: Drei Punkte, und man hätte insgesamt 61 auf dem Konto. Das hat es in der 25-jährigen Geschichte der SG Niedershausen/Obershausen in der Kreisoberliga noch nie gegeben.
Während Obertiefenbach und Lindenholzhausen (17., 15) am Tabellenende bereits abgeschlagen sind, liegen zwischen den Rängen 16 und 11 lediglich drei Punkte. Für nicht weniger als sechs Teams kann es am Sonntag ein ganzes Stück bergauf oder bergab gehen. So steht auf fünf Plätzen das Thema Abstiegskampf im Mittelpunkt: Der TuS Dietkirchen II (12., 31) versucht die einen Punkt schlechtere SG Winkels/Probbach/Dillhausen (13., 30) auf Distanz zu halten, der VfL Eschhofen (15., 29) hat sich im Derby daheim gegen den starken VfR 07 Limburg (6., 46) auf die Fahnen geschrieben, seine Serie von drei ungeschlagenen Begegnungen in Serie auszubauen, der SC Offheim (14., 30) will bei der SG Weinbachtal (8., 42) auswärts in diesem Jahr verlustpunktfrei bleiben und die SG Ahlbach/Oberweyer (11., 32) hat bei der TuS Lindenholzhausen nach drei Partien ohne Sieg im Anschluss an die starken ersten Wochen nach der Winterpause nichts zu verschenken. Die TSG Oberbrechen (16., 29) muss auf eigenem Platz im Nachbarschaftsduell gegen die SG Selters (4., 54) in der Hintermannschaft wieder mehr Stabilität auf den Platz bringen. „Die abgelaufene Woche war für uns mit den Siegen gegen Lindenholzhausen und im Kreispokal gegen Weyer natürlich traumhaft. Wir wollen aber nicht müde werden, weiter zu punkten und unsere ungeschlagene Serie in 2019 weiter auszubauen. Uns muss aber klar sein, dass uns bei der TSG Oberbrechen ein komplett anderes Spiel als noch am Mittwoch erwartet. Ich hoffe, dass unsere Jungs in der Lage sind, das Weyer-Spiel aus den Köpfen zu kriegen und nicht übermütig zu werden. In Oberbrechen erwartet uns ein Gegner, der auf jeden Zähler angewiesen ist und im Nachbarschaftsduell hochmotiviert zu Werke gehen wird. Wir müssen uns wehren und unser Spiel durchbringen, dann bin ich optimistisch auf Zählbares. Personell sind bis auf Fabian Fuchs alle Mann an Bord“, berichtet Selters-Trainer Patrick Jahn.
In den vier zurückliegenden Partien schlug der Ball 15-mal im TSG-Kasten ein. Außerdem stehen sich im Tabellenmittelfeld der FCA Niederbrechen (9., 38) und die SG Oberlahn (7., 45) gegenüber.
Der 28. Spieltag im Überblick: TuS Dietkirchen II – SG Winkels/Probbach/Dillhausen (Sonntag, 13 Uhr), TuS Frickhofen – SV Mengerskirchen, TSG Oberbrechen – SG Selters, FCA Niederbrechen – SG Oberlahn, SG Niedershausen/Obershausen – TuS Obertiefenbach, SG Merenberg – FC Waldbrunn II, VfL Eschhofen – VfR 07 Limburg, SG Weinbachtal – SC Offheim, TuS Lindenholzhausen – SG Ahlbach/Oberweyer (alle Sonntag, 15 Uhr).