Starke Rockets scheiden im Halbfinale aus

Foto: fischkoppMedien/EGDL // Steve Themm im Tor //

Am Ende hat es nicht gereicht: Die EG Diez-Limburg verliert das fünfte und entscheidende Play-off-Spiel bei den Hammer Eisbären am Dienstagabend mit 2:5 (1:1, 1:2, 0:2) – Endstation Halbfinale. Für den Vorrunden-Meister aus NRW geht es nun gegen Herford um die Ligameisterschaft, für die Rockets geht es in die (wohlverdiente) Sommerpause.

Es war nicht viel, was am Ende fehlte – aber es fehlte eben ein bisschen etwas. Hier mal einen Schritt zu kurz, dort mal einen kurzen Moment zu spät dran, beim Schuss zu wenig Körner und vielleicht auch mal kein Glück: Die EGDL hatte den souveränen Meister der Vorrunde in ein fünftes Spiel gezwungen, in dem die Eisbären jedoch ihre Stärken gewinnbringend einsetzen konnten.

In keinem Spiel der Serie hatte Hamm weniger als 20 Spieler am Start, bei den Rockets fehlte es da alleine schon an der numerischen Ausgeglichenheit. Trotzdem war es gelungen, in der Serie nach zwei Niederlagen zunächst zum 2:2 auszugleichen – und auch in Hamm gelang der perfekte Start: Philipp Maier war für den gesperrten Konstantin Firsanov in die erste Reihe gerückt und traf bereits nach sieben Minuten zur Führung.

In einem ersten Drittel, in dem die Rockets durchaus mehr Spielanteile hatten, wollte ein zweiter Treffer jedoch nicht mehr gelingen. Stattdessen glichen die Gastgeber durch Dustin Demuth aus (17.). Hätte man die Eisbären noch ein bisschen kälter erwischt, vielleicht wäre die Partie in andere Bahnen gelaufen. Aber für ein „hätte“ kannst du dir am Ende nicht mal eine Bockwurst kaufen.

Ärgerlich dagegen, wie Hamm im zweiten Drittel mit einem Doppelpack in Führung ging: Kevin Thau (24.) und Robin Loecke (26.) trafen jeweils mit einem Mann weniger auf dem Eis. Dass in den Play-offs so starke Überzahlspiel der Rockets hatte schon am Freitagabend drei Shorthänder der Eisbären zugelassen. Die hatte man da noch egalisieren können, die Tore in Hamm waren hingegen vorentscheidend. Da half es auch wenig, dass Jeff Smith in Überzahl noch auf 2:3 verkürzte (27.).

Im letzten Drittel aber war Hamm final einfach besser und frischer – Körper und Geist wollten ins Finale bei den Eisbären, bei den Rockets schrie der Körper eher nach Strand und Kaltgetränk. Kevin Orendorz (45.) und Kevin Thau (59.) machten den Deckel drauf. Hamm zieht am Ende verdient ins Finale ein, Diez-Limburg hatte sich jedoch mit einer starken Leistung in die Herzen der eigenen Fans gespielt und für die gezeigte Serie zudem auch vom Gegner viel Anerkennung bekommen.

„Ich ziehe den Hut vor dieser Mannschaft“, sagte Rockets-Trainer Stephan Petry. „Wir hatten am Ende aber leider keine Chance mehr, das Ding noch zu drehen. Irgendwann hast du dann auch gemerkt, dass bei den Spielern auch im Kopf ankam: Da geht heute leider nichts mehr. Aus einer starken Mannschaft, die uns in den Play-offs sehr viel Freude bereitet hat, möchte ich noch einmal Steve Themm herausheben, der auch in Hamm einige Dinger richtig stark gehalten hat.“EG Diez-Limburg: Themm (Schönfelder) – Engel, Krämer, Emanuel Grund, Mörschler – Maier, Niestroj, Mainzer, Bruch, Wex, Schwab, Benker, Florian Flemming, Hill, Smith, Julian Grund, Böhm.
Schiedsrichter: Lars Müller / Nikolas Neutzer.
Zuschauer: 803.
Tore: 0:1 Philipp Maier (7.), 1:1 Dustin Demuth (17.), 2:1 Kevin Thau (24., UZ), 3:1 Robin Loecke (26., UZ), 3:2 Jeff Smith (27., ÜZ), 4:2 Kevin Orendorz (45.), 5:2 Kevin Thau (59.).
Strafminuten: Hamm 18 + 10 Novacek, Diez-Limburg 10.

  • Tom Neumann

 

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