Limburger HC steht vor richtungsweisenden Heimpartien/Die Münchner Clubs ASV und Rot-Weiß gastieren in Kreissporthalle

Hockey. Der Limburger Hockey-Club steht vor einem richtungsweisenden Wochenende. Nach dem unerwarteten 4:6 bei Aufsteiger Ludwigshafen zum Auftakt müssen die Lahnstädter Samstag, 16 Uhr, gegen den ASV München sowie Sonntag, 11 Uhr, gegen den HC Rot-Weiß München unbedingt die ersten Heimspiele in der Limburger Kreissporthalle gewinnen, um den Anschluss an die Spitze der 1. Hallen-Regionalliga Süd nicht zu verpassen. Von daher sagt LHC-Coach Andreas Mollandin klar: „Wir wollen beide Spiele gewinnen“. Das Ärgerliche an der Pandemielage ist, dass Mollandin nach der ausgefallenen letzten Saison überhaupt nicht weiß, wie er die beiden Münchener Teams einschätzen soll. Denn deren Derby fiel letztes Wochenende aus, so dass ASV und Rot-Weiß seit zwei Jahren in der Halle kein Punktspiel mehr bestritten haben. Im Feld spielt der ASV München zwei Klassen tiefer als Limburg in der Oberliga und sollte eigentlich ein Gegner sein, den man schlagen muss, wenn man nicht selbst absteigen will. Doch Hallen- und Feldhockey sind zwei sehr unterschiedliche Spiele und so könnte ein Hand voll schneller, technisch versierter Spieler den ASV hier schon zu einem gefährlichen Gegner machen. Den alten Rivalen Rot-Weiß München wird auf LHC-Seite sowieso niemand unterschätzen, der früher wie die Limburger ein Spitzenteam der ersten Bundesliga war. Die Rot-Weißen haben sich sportlich wieder halbwegs gefangen und streben in der Feldrunde dem Aufstieg in die 1. Regionalliga entgegen. Von daher hat der Sonntags-Gast in Limburg unzweifelhaft spielerische Qualitäten, so dass es hier noch mehr als gegen den wohl schwächer einzuschätzenden ASV 60 Minuten volle Konzentration auf Limburger Seite zu halten gilt. Immerhin ist der wichtige Stürmer Julien Collée wieder im Kader. Für die Wucht im Angriff wäre aber als Partner für ihn Max Müller sehr wichtig, „der auch mal was Überraschendes tut“. Doch der konnte mit seiner Zerrung Dienstag immer noch nicht mittrainieren. So muss Mollandin kurzfristig entscheiden, ob Müller Samstag auflaufen kann und für wie lange. Der Coach braucht ihn für mehr Tore dringend, weiß aber auch, dass es gefährlich ist, ihn gleich wieder voll zu belasten. Es könne im Spiel schnell passieren, dass er sich wieder etwas fange, sagt Mollandin. Und die Saison sei kurz, dass sich der LHC keine größeren Verletzungsprobleme leisten könne. Mit Lukas Schmitt war letztes Wochenende nach einer Grippeerkrankung ein weiterer wichtiger Routinier angeschlagen. Dass die erfahrenen Leute auf dem Feld stehen, ist für Limburg wichtig. „Denn sonst ist der Kader eine bessere A-Jugendmannschaft“, berichtet Mollandin. Bei der A-Jugend sei letztes Jahr die komplette Saison ausgefallen, so dass die Jungs nach fast zwei Jahren Pause erst seit fünf Wochen wieder richtig Halle spielten. „Die jungen Spieler sind heiß, aber an Herrenhockey muss man sich erst gewöhnen“, so der Coach. In Ludwigshafen hätten sich die Nachwuchsleute von der körperlichen Präsenz des Gegners einschüchtern lassen. Das soll nicht noch einmal passieren. „Wir trainieren viel, arbeiten noch an vielen Kleinigkeiten“, meint Mollandin. Die Talente müssten vor allem die Gier entwickeln, in den entscheidenden Situationen auch die Tore zu machen. Mollandin weiß, dass er trotz des überragenden Keepers Nils Jonas in jedem Hallenspiel Probleme bekommen wird, wenn das eigene Team nicht öfter als in Ludwigshafen trifft. „Nach dem Doppel-Spieltag werden wir wissen, wo wir aktuell wirklich stehen“, weiß der Vize-Olympiasieger. Nur zu gerne würde er den direkten Wiederaufstieg in die 2.Bundesliga schaffen, braucht dafür in der Sechser-Gruppe aber die Meisterschaft.rk

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