Limburger HC spielt am “Tag der Deutschen Einheit” gegen Würzburg um Tabellenführung

Hockey. Der Limburger Hockey-Club könnte Donnerstag am „Tag der Deutschen Einheit“ durch einen Heimsieg über Schlusslicht HTC Würzburg die Tabellenführung in der Süd-Gruppe der 1. Regionalliga übernehmen. Anpfiff ist auf der Albert-Collée-Hockeysportanlage im Eduard-Horn-Park um 16 Uhr. Im letzten Spiel vor der Winterpause tritt die Elf von Trainer Dirk Hilpisch dann Samstag um 17 Uhr beim aktuellen Spitzenreiter Wiesbadener THC an. Um die Partie zu einem Heimspiel zu machen, würde sich das Team freuen, wenn viele Limburger Fans mit zum Hessen-Derby in die Landeshauptstadt zur Sportanlage am Neroberg mitreisen würden. Es gilt in Wiesbaden, die Serie zu brechen, dass bisher an allen drei Spieltagen in der Süd-Gruppe sämtliche Heimmannschaften gewonnen haben. Folglich liegt das Feld mit drei Teams mit sechs und drei Teams mit drei Punkten noch sehr dicht beisammen. In einer Gruppe ohne scheinbar großen Topfavoriten können also alle Vereine nach wie vor von Meisterschaft und damit dem 2.Liga-Aufstieg träumen. Andererseits könnten zwei Niederlagen vor der Pause auch zu akuter Abstiegsgefahr Richtung vierte Liga führen. Da die Gruppe bisher eine Wundertüte ist, beispielsweise  vermeintliche Aufstiegskandidaten wie der TuS Obermenzing München oder eben Würzburg bereits jeweils zwei Mal patzten, sind derzeit Ergebnisse schwer vorauszusagen. LHC-Gegner Würzburg kämpfte beispielsweise zum Auftakt den TSV Schott Mainz mit 3:2 nieder, um dann überraschend 2:7 in Hanau unterzugehen. Beim jüngsten 2.3 in Wiesbaden zeigten die Würzburger aber trotz Niederlage wieder, dass sie ein gefährlicher Gegner sind und von Limburg auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden dürfen. In den zwei bisher gewonnen LHC-Heimspielen waren Kampf- und Teamgeist der große Trumpf der jungen Limburger Mannschaft, die folgerichtig zwei Mal knapp gewann. Nur wenn diese Einstellung weiter vorherrscht, werden die Lahnstädter weiter in den kommenden engen Duellen punkten und sich in der oberen Tabellenhälfte einordnen können. Trainer Dirk Hilpisch hob in seinem Resümee nach dem jüngsten Hanau-Spiel die tolle Mannschaftsleistung heraus. Sehr zufrieden war er mit der Umsetzung der taktischen Ansagen. Optimierungspotenzial sieht er noch bei der Chancenverwertung und den kurzen Ecken. Das ist noch ein großes Problem der unerfahrenen, in die Stammelf gerutschten Akteure, dass die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss fehlt. So brachte der LHC sich gegen Hanau trotz klarer spielerischer Überlegenheit am Ende wieder selbst in Bedrängnis, weil das entscheidende dritte Tor einfach nicht fallen wollte und folglich der Gegner bis zuletzt noch die Chance auf den Ausgleich besaß. Dies sollte gegen Würzburg besser werden, wenn es den dritten Heimsieg und damit auch die vorläufige Tabellenführung geben soll. Ob der LHC als Erster überwintert, wird sich Samstag beim Spitzenspiel in Wiesbaden entscheiden. Dass die Hauptstädter die letzten Jahre durch exzellenten Jugendarbeit einen klaren Leistungssprung gemacht haben, war daran zu sehen, dass sie auf eigenem Platz am ersten Spieltag den Gruppenmitfavoriten Feudenheimer HC, Tochterverein des Erstligisten Mannheimer HC, mit 5:1 förmlich überrollten. Der LHC hat hingegen 1:2 bei Feudenheim verloren. Dafür schlug der Limburg daheim Darmstadt mit 4:3, gegen das Wiesbaden auswärts 1:2 unterlag. Das zeigt, wie tagesformabhängig derzeit die Resultate in der Süd-Gruppe der dritten Liga sind. Mit dem Heimvorteil im Rücken dürfte Wiesbaden Limburg ein Gegner auf Augenhöhe sein, so dass voraussichtlich der Wille über Platz eins der Gruppe nach dem fünften Spieltag entscheiden dürfte. So heiß wie Limburg ist, die Tabellenführug zu übernehmen, ist Wiesbaden, um sie zu verteidigen. Limburger Hockey Fans dürfte also eine packende Partie erwarten, wenn sie die machbare Anfahrt ins Wiesbadener Nerotal in Kauf nehmen.rk

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