
5:4-Sieg über TEC Darmstadt nach turbulenter Achterbahnfahrt
Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) hat durch einen hart erkämpften 5:4-(3:3)-Heimsieg gegen den wohl stärksten Gruppenkonkurrenten TEC Darmstadt die Tabellenführung in der 2. Regionalliga Süd (Gruppe West) verteidigt. In einer ausgeglichenen Partie hatte die Mannschaft von Trainer Stefan Döppes am Ende das berühmte Quäntchen Glück auf ihrer Seite – nach einer sportlichen Achterbahnfahrt, die Nerven und Kräfte forderte.
Nach dem lockeren 12:0-Auftakterfolg bei Eintracht Frankfurt hatten sich viele das erste Heimspiel deutlich einfacher vorgestellt. Zumal mit den Rückkehrern Laurens Meurer und David Schneider zusätzliche Qualität ins Team rutschte. Doch bereits in den Anfangsminuten wurde klar: Darmstadt war mit klarer Ambition an die Lahn gereist – und hat wie der LHC die Meisterschaft im Blick.
Der LHC begann mit einer routinierten Startformation um Kapitän Max Bommel, Bene Faustmann, David Schneider, Kay Tomas und Lukas Schmitt. Die Defensive stand in den ersten 25 Minuten stabil, ließ durch kluges Stellungsspiel kaum schnelle Gegenstöße zu und profitierte von einem herausragenden Keeper Nils Jonas. Tomas zeigte bereits nach zwei Minuten nach Zuspiel von Lukas Schmitt seine Klasse und vollendete eiskalt zum 1:0.

Dann jedoch schlichen sich jene Unaufmerksamkeiten ein, die Limburg fast den Sieg gekostet hätten. In der 9. Minute trudelte ein harmloser Ball, den eigentlich mehrere Spieler hätten klären können, zum überraschenden 1:1 ins Tor.
Im zweiten Viertel dominierten die Limburger und hatten die gefährlicheren Aktionen. Ein Treffer von Böckling wurde wegen eines Regelverstoßes aberkannt. Kurz darauf stellten Schneider und Tomas dennoch verdient auf 3:1. Darmstadt antwortete durch eine starke Einzelaktion von Julian Klausing, der Jonas im Drehen überlistete. Ärgerlich für Limburg: Der erneute Ausgleich zum 3:3 in der 27. Minute – aus spitzem Winkel hätte Niklas Paul eigentlich nicht treffen dürfen.
Der Tiefpunkt folgte direkt nach der Halbzeit: Einige LHC-Spieler glaubten, das Spiel sei unterbrochen, doch Darmstadt spielte weiter. Wieder war es Paul, der völlig freistand und zum 3:4 einschoss.
In einer Phase, in der das Spiel „auf Messers Schneide“ stand, musste Limburg zwei Unterzahlsituationen überstehen und hatte bei Pfostentreffern von Schneider und Lukas Schmitt Pech. Gleichzeitig verhinderte Jonas mit einem spektakulären Reflex das mögliche 3:5. Dieses Ausrufezeichen war offenbar ein Weckruf.
Elf Minuten vor Schluss erzielte Lukas Schmitt bei einem schön herausgespielten Angriff das immens wichtige 4:4. Und als die erste – und einzige – Strafecke der Gastgeber kurz darauf nur per Hand abgewehrt werden konnte, verwandelte Schmitt den fälligen Siebenmeter eiskalt zum umjubelten 5:4.
In den letzten fünf Minuten warf Darmstadt noch einmal alles nach vorne. Doch eine wirklich zwingende Chance ließen die konzentriert verteidigenden Hausherren nicht mehr zu – und feierten anschließend ausgelassen drei enorm wichtige Punkte.

LHC-Trainer Stefan Döppes zeigte sich nach der Partie erleichtert, aber selbstkritisch: Der Sieg sei verdient gewesen, „doch wir haben es uns durch unnötige Ballverluste selbst schwer gemacht und Darmstadt dadurch ins Spiel kommen lassen.“
Limburg:
Jonas, Bommel, Faustmann, Schneider (1 Tor), Lukas Schmitt (2), Tomas (2), Böckling, Meurer, Lars Schmitt, Finn Mourik, Dick, Flick.rk
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