Gastgeber 45 Minuten in Überzahl – trotzdem nur torloses Remis

RSV Würges – SG Niedershausen/Obershausen 0:0  – Beim vorgezogenen „Werjeser Kerbeheimspiel“ hatte der Gast die erste Gelegenheit: Würges vertändelte einen Freistoß in des Gegners Hälfte, Visar Hashani bediente Valentin Croicu diagonal einlaufend, der den Abschluss links vorbei verzog (3.). Und nach einem hergeschenkten Ball im RSV-Mittelfed legte Tiago Streubel nach Doppelpass dem Ball links vorbei am Tor der Gastgeber (7.) Für den RSV überdribbelte Chakil Aaki einige Gegenspieler, aber der Schuss war kein Problem für Gästekeeper Yannick Müller (10.). Der flinke Nico Brands wurde dann schön geschickt in den Strafraum einlaufend von links, aber der Gästetorhüter ahnte das kurze Eck und parierte (14.). Würges ansonsten oft gefährlich mit hoch und mit Zug zum Tor geschlagenen Eck- und auch Freistößen, die Niedershausen/Obershausen aber allesamt weg verrteidigte. Der Gast noch einmal sehr gefährlich mit Kopfball von Dennis Singe, als man den zweiten Ball wieder scharf machte, Taiwo Adejemi im Würgeser Kasten mit klasse Reaktion (40.). Leistungsgerecht ging es mit dem Unentschieden in die Kabinen.

Direkt nach der Pause holte sich Dennis Singe von der Spielgemeinschaft völlig unnötig Gelb-Rot ab (46.): Foul im Mittelfeld, und die erste Gelbe Karte aus Minute 24 erhielt der Spieler wegen Reklamierens. Würges machte bis zur Minute 60 dann auch ordentlich Dampf, danach fragte man sich manchmal, wer einen Mann mehr nun auf dem Feld hatte. Ab da verstand es Niedershausen/Obershausen die Räume eng zu machen und viel Zeit von der Uhr zu nehmen, aber bis auf einmal konnten sie die Konter auch nicht zu Ende spielen.

Also erstmal Würges nun druckvoll: Aaki bediente im Strafraum Vasyl Stasiuk ansehnlich, Gästetorwart Müller aber zur Stelle und überhaupt immer sicher über die gesamte Spieldauer (51.). Silas Diehl zog für Würges einen Eckstoß als überraschende Variante sogar auf den ersten Pfosten, Müller war aber auch hier sehr aufmerksam (60). Hiernach verstand es der RSV in der Tat nicht mehr, wirkliche Gefahr heraufzubeschwören außer einer strittigen Abseitsentscheidung und Foulspiel des eingewechselten Felix Schulz am Keeper, nachdem er zuvor sich gut im Tempodribbling behauptete. Auf Würgeser Seite musste Taiwo Adejemi nur beim Herauslaufen einmal Kopf und Kragen riskieren, als er schon fast ein der Seitenauslinie gerade noch vor Niedershausens/Oberhausens Florian Klarner ablaufen konnte (78.).

Letztlich zu wenig vom RSV nach Minute 60, hier hätte noch mehr kommen müssen. Positiv zumindest, dass man defensiv an Stabilität gewonnen hat, offensiv geht aber viel nur über Standards, wenig aus dem Spiel heraus. Deutlich wurde daher auch, warum beide Kombattanten im Schnitt nur auf gut (Gast) bzw. sogar unter 1,0 Tore (Würges) im Schnitt kommen.

Nun ist Würges unter dem neuen Trainergespann immerhin seit drei Spielen ungeschlagen, aber bei zwei Unentschieden nun in Folge hängt man freilich weiter ganz unten drin. Der Gast aus Niedershausen/Obershausen nach einer Halbzeit in Unterzahl so etwas wie der „moralische Sieger“, zumal man den RSV damit im Tableau auf Distanz hielt.


RSV Würges: Adejemi – Klippel, Jona Perner, Din, Stahl – Brands, Hecht, Abdal Ahmed, Stasiuk, Aaki – Silas Diehl (Pickhardt, Schulz, Frankenbach, BlümelDittrich/ETW).

SG Niedershausen/Obershausen: Yannick Müller – Frank, Singe, Ströhmann, Hashhani, von Heynitz, Gröger, Streubel, Hardt, Croicu (Heil, Immel, Klarner, Tim Müller, Heblik, Mußpantner/ETW).


Tore: Fehlanzeige.

Gelb-RotDennis Singe (46., SG Niedershausen/Obershausen).


SR: Luca Kloft (SV 1911 Elz) – Zuschauer: 65.

  • von Ingo Rum

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