
Götz Müller schreibt mit Tor Vereinsgeschichte
Hockey. Der Limburger Hockey-Club hat am zweiten Spieltag der 2. Regionalliga West eine knappe 1:2 (0:2)-Heimniederlage gegen den SC SaFo Frankfurt hinnehmen müssen. Nach zwei Spielen steht das Team damit zwar noch ohne Punkte da, doch Trainer Stefan Döppes zeigt sich trotz allem zuversichtlich: „Das war im Vergleich zum ersten Spiel schon ein klarer Schritt nach vorn. Spielerisch waren wir auf Augenhöhe – wir hätten das Spiel auch gewinnen können.“
Für ein echtes Highlight sorgte Götz Müller: Der 51-Jährige erzielte in der 35. Minute den Anschlusstreffer und schrieb damit Vereinsgeschichte – als ältester Herrenspieler, der jemals ein Tor für den LHC erzielte. Noch mehr freute ihn aber, dass er zum ersten Mal gemeinsam mit seinem 17-jährigen Sohn Julius für Limburg auf dem Platz stand. Ein echtes Vater-Sohn-Moment.
Die Partie begann ausgeglichen. Im ersten Viertel neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend, es blieb beim leistungsgerechten 0:0 nach 15 Minuten. Besonders stark präsentierte sich die erfahrene LHC-Abwehrreihe mit Böckling, Faustmann, Bommel und Predikant. Und Keeper Maxi Flick zeigte eine bärenstarke Leistung – vor allem in der Schlussphase, als er gleich mehrere gefährliche Strafecken und Feldchancen entschärfte und sein Team im Spiel hielt.
Was Limburg aber erneut zu schaffen machte: Die Abstimmung im Angriffsspiel und die Chancenverwertung. Genau hier lag letztlich der Unterschied: Frankfurt nutzte im zweiten Viertel zwei Strafecken eiskalt aus – das brachte die Gäste auf die Siegerstraße.

Doch der LHC gab sich nicht geschlagen. Kurz nach der Pause setzte Götz Müller mit einer starken Einzelaktion ein Ausrufezeichen und brachte Limburg wieder heran. Danach wurde es richtig spannend: Limburg drängte auf den Ausgleich, war offensiv präsenter – doch die Chancen blieben ungenutzt. Gleichzeitig boten sich SaFo durch das mutige Limburger Spiel mehrere Kontermöglichkeiten.
Kurz vor Schluss dann noch ein Aufreger: Ein Frankfurter fälschte im Schusskreis scheinbar eine Hereingabe ins Tor ab – das Schiedsrichtergespann entschied zunächst auf 1:3. Doch heftige Proteste des LHC folgten: Dominic Böckling machte klar, dass er und nicht der Frankfurter den Ball zuletzt berührt hatte – somit wäre das Tor irregulär. Nach kurzer Beratung nahmen die Unparteiischen den Treffer tatsächlich zurück – Glück für Limburg.
Fast hätte Predikant im Gegenzug noch den Ausgleich erzielt, doch es blieb beim knappen Rückstand. Frankfurt spielte die letzten Minuten souverän runter und nahm die drei Punkte mit in die Mainmetropole.
Trotz der Niederlage zeigt der Trend beim LHC nach oben – auf der Leistung lässt sich aufbauen.
Limburg: Flick, Götz Müller (1 Tor), Böckling, Lars Schmitt, Faustmann, Predikant, Nebgen, Jakob Schneider, Finn Mourik, Dick, Bommel, Jelle Mourik, Simeon Schneider, Musgad, Brand, Julius Müller, Sietzke.rk.
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