SG Elz/Limbach wird Dritter der 2. Bundesliga

Finn mit Urkunde links auf Platz 2 – Foto: Franziska Baumann

VIERNHEIM/LIMBACH Beim letzten Rennen der 2. Triathlonbundesliga-Süd geht es im Teamsprint mit vorgeschaltetem Staffelschwimmen noch zwischen fünf Teams um die Besetzung der Podiumsplätze. Das Team der SG Elz/Limbach, die selbsternannten TriHünen hat im Kampf um den Bronzerang die besten Chancen. In den Nachwuchsrennen werden die hessischen Landestitel vergeben. Sonntags folgt noch das Rennen der Seniorenliga mit dem SG-ü40-Team.

Das Bundesligarennen
Für die TriHünen beginnt der Samstag wirr. Henri Malcharek wacht krank auf. Tom Borst, in den Tagen zuvor gesundheitlich angeschlagen, erst halbwegs genesen und vor Ort, um das Team anzufeuern, springt ein. Das aufwändige Ummeldeprozedere sorgt für Unruhe im Team und verzerrt die Vorbereitung. Die neue Reihenfolge zum Schwimmstart: Rasmus Adam, Oskar Weber, Tom Borst und Ian Manthey.

Von Beginn an entwickelt sich ein spannendes, enges Geschehen auf den sieben Bahnen des Waldschwimmbades. Würzburg setzt sich auf den ersten 2x 350 m etwas ab, hat mit Jan Hercog einen Olympiaschwimmer im Becken. Es folgen der VfL Münster, die SG Elz/Limbach, DSW12 Darmstadt und der SV Ludwigsburg 08. Die Renndynamik ergibt: Münster zuerst an den Rädern. Dann, 10-15 Sekunden später, Würzburg, DSW und Elz/Limbach nahezu zeitgleich. Der SVL weitere fünf Sekunden dahinter.

20 Km-Teamzeitfahren. Reifen an Reifen, Belgischer Kreisel. Hohes Tempo über 40 km/h. Zwei Wendepunkte auf der 5 Km langen, vier Mal zu bewältigenden Runde.
Münster dreht richtig auf, will Tagessieg und Meisterschaft. Würzburg fällt zurück. Der SVL hat gute Beine, fährt an allen anderen Verfolgern vorbei und führt die Gruppe an. DSW und Elz/Limbach bleiben jedoch regelkonform dran, lassen die Ludwigsburger nicht weg. 25m muss der Abstand zwischen den Teams betragen. Eine Minute bleibt für einen Überholvorgang.

Frida auf dem Rad – Foto: Julia Teschmayer

Münster kommt zuerst in die zweite Wechselzone hat auf der Laufstrecke einen deutlichen Vorsprung. Dann geht es wieder Schlag auf Schlag: SVL, gefolgt von DSW und den TriHünen. So entwickelt sich ein hochintensiver 5km-Lauf. Je Team müssen mindestens drei Sportler das Ziel erreichen. 3:30 Minuten pro Kilometer und schneller ist man in den Laufschuhen unterwegs. Schieben der langsameren Teamkollegen ist erlaubt. Laktatduft macht sich breit.
Es geht um die Entscheidungen. Darmstadt holt auf, läuft auf Position Zwei vor. Die Meisterschaft ist machbar. Die TriHünen laufen auf Drei vor. Der SVL bleibt direkt dahinter.

Der Zieleinlauf. Den Tagessieg holt sich mit Abstand das Aufsteigerteam des VfL. Der DSW, als Tageszweiter, wird Süddeutscher Meister.
Weiter hohe Spannung. Auf den letzten 150 m geht es im Zielsprint um Tagesbronze. Mit 0,22 Sekunden hat das Ludwigsburger Trio vielleicht eine Fußspitze schneller im Ziel als die Elz/Limbacher. Kann so den Zweipunktevorsprung der TriHünen aber nicht entscheidend wettmachen.

Im erst zweiten Jahr beschenkt sich die SG Elz/Limbach für eine tolle Saison mit einem grandiosen Moment.
Der dritte Platz in der 2. Bundesliga 2025 ist ein großer Erfolg. Was nun kommen wird, ist noch offen. Bleiben wird das Ziel, jungen, aufstrebenden Sporttalenten eine vielfältige Entwicklungsmöglichkeit auf hohem Niveau bieten zu wollen. Da wird man sich treu bleiben und freut sich auf breite und gerne weitere Unterstützung der heimischen Wirtschaft.

Landesmeisterschaften der Schüler und Jugend
Ein Beleg für die weiterhin wertige Ausbildungsarbeit im Limbacher Talentschuppen sind zwei Silbermedaillen. Frida Bárdi aus Bad Camberg, seit kurzem wieder zurück im Wettkampfgeschehen und erfolgreiche Schwimmerin des SV Poseidon Limburg, zeigt ihr Potential im Ausdauerdreikampf und ist zweitschnellste Hessin der weiblichen Jugend A. Bei den Schülern B macht es ihr Finn Baumann gleich und bereichert seine Medaillensammlung ebenfalls um ein silbernes Triathlonexemplar.
Siegerpodest – Foto: Ines Borst

Sonntags erreicht das ü40-Team der SG Elz/Limbach beim Rennen über die Olympische Distanz den fünften Tagesplatz und liegt nun auf Gesamtrang Vier der 1. Hessischen Seniorenliga. Verletzungsbedingt musste auf Leistungsträger Dominik Thiel verzichtet werden. Tobias Behle, Till Ziegler und Sandro Crisolli gingen daher nur in Minimalbesetzung auf die dennoch erfolgreiche Punktejagd durch Wiesensee, über die Odenwälder Ju-Höhe und im Viernheimer Stadionwäldchen. Während es bei Behle (7.) und Ziegler (9.) rund läuft, hat Crisolli technische Probleme und stürzt in deren Folge. Auch eine Zeitstrafe wegen einer Unaufmerksamkeit beim Wechseln, halten ihn nicht auf. Denn Teamsportler sind für den Zusammenhalt und ihren eisernen Willen bekannt. Er beißt sich durch und finisht auf Rang 28.
Am 14.9. hofft das Team noch einmal das Gesamtpodium in Angriff nehmen zu können und den einen Punkt Rückstand auf den jetzt Gesamtdritten aus Rüsselsheim wieder wettmachen zu können.

Am kommenden Sonntag geht es für das SG-Aufbauteam in Oberursel noch einmal zur Sache. Beim RunSwimrepeat-Wettbewerb müssen direkt hintereinander 5x 2Km Laufen und 250m Schwimmen gemeistert werden, bevor es zum finalen Sprint kommt. Dann steht fest, ob es noch einmal zu einem Aufstieg reicht oder ob SG Elz/Limbach2 das Ziel 3. Hessenliga in 2026 erneut angehen muss.

Alle Ergebnisse im Detail auf www.trialogevent.de

  • von Armin Borst                                 

    Ludwigsburg 08 und SG Elz/Limbach zeitgleich im Ziel
Letzte Absprachen – Ines Borst

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