Weiter geht es in unserer Vorschau zur neuen Saison 2025/2026 mit der Kreisoberliga. Nach der Verbands- und der Gruppenliga ist die KOL die Liga, über die im heimischen Fußballkreis montags nach den Spielen am Meisten gesprochen wird. Man kennt sich untereinander bestens, viele Freunde werden auf dem Platz zu Gegnern und die 3. Halbzeit dauert oftmals länger als gedacht. Aber, ein guter Tipp an dieser Stelle: „Wenn`s nimmer gieht, Auto stieh losse“. In dieser Liga sind die Wege nicht weit, aber das „Kühle“ danach schmeckt gut.
Die abgelaufene Saison 2024/2025 war spannend und endete mit einem Meister, der sich dazu entschied, nicht aufzusteigen, aber auch in der neuen Spielzeit 2025/2026 wieder um den Aufstieg mitspielen wird. Die letzte Saison endete aber auch mit einem „Nichtabsteiger“, der in der kommenden Saison aber in der Kreisliga B anfangen wird und mit einem Team, welches buchstäblich in letzter Sekunde die Klasse gehalten hat. Wer, wie und was dahinter steckt, erfahrt ihr in den kommenden drei Teilen unseres Rückblicks/ Vorschau.
Die Aufgebote, sobald alle Rückläufer vorliegen, werden wir dann zeitnah hier veröffentlichen.
Das Team von sport11.info wünscht auch allen Mannschaften in der Kreisoberliga alles Gute und eine tolle, verletzungsfreie Saison!!
Eine Mannschaft, die sicherlich auch in der kommenden Saison ein Wörtchen in Sachen Aufstieg und Meisterschaft mitsprechen wird, ist der Meister der abgelaufenen Saison, die SG Villmar/Arfurt/Aumenau. Der „Nichtkenner“ unseres Fußballkreises wird sich nun fragen: „Wie, die sind nicht aufgestiegen?“ Nein, der Verein legte schon früh eine Marschroute fest und blieb seiner Linie treu. „Nach intensiven Überlegungen und zahlreichen Diskussionen haben die Spieler, Verantwortlichen und die drei tragenden Vereine der SG Villmar/Arfurt/Aumenau beschlossen, eine mögliche Relegation oder einen direkten Aufstieg in die Gruppenliga Wiesbaden, sofern wir uns sportlich qualifizieren, nicht anzunehmen. Stattdessen werden wir in der kommenden Saison in der Kreisoberliga Limburg/Weilburg antreten. Mit dieser Entscheidung möchten wir den neuen sportlichen Weg, den wir im Winter 2023 eingeschlagen haben, konsequent weiterverfolgen“, hieß es Anfang Mai diesen Jahres in einer Pressemitteilung der Spielgemeinschaft. In der abgelaufenen Saison holte das Team 66 Punkte und erzielte 99 Treffer. Die zweitbeste Marke der ganzen Liga, aus der sich mit 60 Gegentreffern das beste Torverhältnis resultierte.
In der neuen Spielzeit 2025/2026 wird man viele junge Spieler integrieren und blickt mit Zuversicht nach vorne.
Aufsteigen wollte auch die SG Oberlahn und es sah bis zum letzten Spieltag verdammt gut aus. Vor dem „Endspiel“ beim späteren Aufsteiger SC Offheim stand man als Tabellenzweiter schon mit einem Bein in der Gruppenliga, musste sich aber bei den Bären knapp mit 2:1 geschlagen geben und musste durch die Mühlen der Relegation, in der es dann bekanntermaßen nicht gereicht hat. Die Spielgemeinschaft aus TuS Kubach, TuS Kirchhofen und dem SV Odersbach wird dennoch mit viel Selbstvertrauen in die neue Runde gehen. Dafür sorgt mit Sicherheit auch Neuzugang Jann Bangert, der Ex-Profi vom SV Wehen Wiesbaden. Auch sonst hat sich die SG gut verstärkt und zählt damit zu den absoluten Top-Favoriten für die Meisterschaft und Aufstieg. Auch die SGO wird bis zum Start der Saison noch einige Testspiele absolvieren. Am kommenden Sonntag empfängt man auf dem Rasenplatz in Kubach den FSV Braunfels und am Donnerstag, 17.07.2025, ebenfalls in Kubach dann um 19 Uhr den Absteiger aus der Verbandsliga, den FC Burgsolms.
Wieder einmal eine sehr, sehr gute Saison hat auch der Tabellenvierte der letzten Saison, die SG Selters/Erbach gespielt. Ein Sieg mehr auf dem Konto und das Team vom scheidenden Trainer Benjamin Maurer hätte der lachende Dritte sein können. Doch das 1:3 bei Aufsteiger SC Offheim und das 3:3 zu Hause gegen Mengerskirchen gegen Ende der Saison, raubten am Ende alle Träume. Aber wer die SG kennt, weiß, dass das Team genau so weiter machen wird wie bisher. Das „neue“ Trainerteam um Stefan Rieth und Samuel Stähler werden die Truppe optimal auf die neue Saison vorbereiten und die Wassermänner werden bis zum Ende oben in der Tabelle dabei sein. Einen ersten guten Test hat das Rieth/Stähler Team schon hingelegt und beim TuS 03 Beuerbach einen 3:1 Sieg eingefahren. Die nächsten Testspiele der Wassermänner finden allesamt auswärts statt. Am kommenden Samstag geht es zum SC 08 Radevormwald.
Auf Platz 5 in der Abschlusstabelle der abgelaufenen Saison in der KOL stand die TSG Oberbrechen. Und was hat dieses Team für einen Endspurt hingelegt? Wahnsinn. Mitte März verlor man bei der SG Niedershausen/ Obershausen mit 0:5, danach folgte ein spielfreies Wochenende und dann 8 Spiele ohne Niederlage, davon allein 7 Siege. Einer davon gegen den späteren Aufsteiger aus Offheim und auch der SG Oberlahn konnte man einen Punkt abknöpfen. Hätte die Saison 2 Spieltage mehr gehabt, man waas es net, was passiert wäre. Deshalb ist das Team von der B8 auch für die neue Saison auf jeden Fall ein Kandidat, der oben anzusiedeln ist. Auch der neue Mann an der Seitenlinie, Viktor Itermann, ist ein absoluter Fußballfachmann und führte seinerzeit die Reserve des TuS Dietkirchen in die Gruppenliga. Und wie stark die TSG bereits aus der Sommerpause gekommen ist, zeigt das Testspielergebnis gegen den Bezirksligisten aus Burgschwalbach. Am Ende stand ein deutliches 5:1 für die Itermann-Männer.
Mit Platz 6, hat die SG Kirberg/Ohren die letzte Saison abgeschlossen und damit noch einmal eine Steigerung zu Platz 9 aus der Saison 2023/2024 hingelegt. Ein tolles Ergebnis. Aber! Wie in den letzten Wochen schon mehrfach, auch hier auf sport11.info berichtet wurde, haben sich die Verantwortlichen der SG K/O mit denen der FSG Dauborn/Neesbach (A-Liga) getroffen – sehr gute und erfolgreiche Gespräche geführt – und so geht ab der Spielzeit 2025/2026 die neue UNION Dauborn/Kirberg/Neesbach/Ohren in der KOL an den Start. Für die Seitenlinie konnte man keinen geringeren als Walter Reitz, weit über den heimischen Fußballkreis bekannt, verpflichten. Walter war bis zum Sommer beim Bezirksligisten TuS Burgschwalbach als Trainer verantwortlich und konnte mit dem Team beachtenswert Erfolge feiern. Doch nun wird es auch für den erfahrenen Reitz nicht einfach werden, denn er muss aus einer SG und einer FSG ein schlagkräftiges Team zusammenbauen und dabei einige junge Spieler in das Team integrieren. Die Verantwortlichen halten sich dementsprechend auch bedeckt und möchten nicht all zu viel in die Öffentlichkeit streuen. Nicht jedem wird diese Einstellung passen, aber manchmal muss man auch Zurückhaltung akzeptieren. Dennoch werden wir von sport11.info die Saison der neuen UNION genau verfolgen, denn allein der Name sorgt schon für ein Novum in dieser Liga. Getestet hat das Team von Walter Reitz bereits 3mal und mit Unentschieden, Niederlage und dem ersten Sieg, war alles dabei. Gestern gewann die Mannschaft mit 3:2 gegen den TSV Bleidenstadt. Torschützen für die Union: Cedric Heckelmann, Joshua Schrot und Nils Wetengl.
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Dieter Bäbler
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