Benjamin Eck startete für Deutschland bei den 37. Europäischen Shotokan Karate-Do Championships

Benjamin Eck (links, weißer und schwarzer Gürtel) konzentriert im Zweikampf

Benjamin Eck nahm zusammen mit 15 weiteren Athleten für Deutschland bei den Europäischen Shotokan Karate-Do Meisterschaften in Gondomar, Portugal teil

Nach seinem guten Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften der Masters Klasse im September durfte Benjamin Eck auf Einladung durch Gunnar Weichert, Shotokan Referent des Deutschen Karateverbands e. V. (DKV) bei der diesjährigen Meisterschaft der European Shotokan Karate-Do Association (ESKA) für Deutschland starten.

Zusammen mit 15 weiteren Athleten verschiedener Disziplinen und Alterskategorien reiste die Auswahlmannschaft vom 21-25.11.2024 nach Gondomar in Portugal.

Wie immer startete er in “seiner” Disziplin Kumite.
Hier war er sowohl in der Altersklasse “Seniors” (Alter ab 21 bis jünger als 40 Jahre),
als auch für den Teamwettbewerb nominiert.

Das Tunier zeichnete sich durch die Verwendung des klassischen “Shobu Ippon” Systems aus.
Hierbei gibt es ein paar besondere Regeln, die von dem sonst überlicherweise verwendeten System der World Karate Federation (WKF) abweichen.

Direkt sichtbar sind die dabei die Verwendung von weißen Fausschützern für beide Kämpfer, roten und weißen Gürteln zur Unterscheidung sowie das Weglassen der Schienbeinschoner.

Punkte können nur durch eine sichtbare Trefferwirkung von Faust- oder Fußtechnik erzielt werden. Ein zu leichter oder gar ausbleibender Kontakt sind nicht ausreichend.

Vergleichbar den aktuellen Judo-Wettkampfregeln ist ein Kampf außerdem nach einer “Ippon” Wertung gewonnen bzw. verloren.

Diese bekommt man, wenn eine Technik klar und hart ins Ziel gebracht wird und der Gegner keine oder nur geringe Reaktion zeigt. Ansonsten gibt es eine kleine Wertung mit einem “Waza-ari”.
Hat man zwei “Waza-ari” Wertungen gewinnt man den Kampf.

Das Turnier selbst wurde im direkten KO-System, ohne Trostrunde, ausgetragen.

In Benjamin Ecks erstem Kampf im Einzelwettbewerb trat er gegen einen Teilnehmer aus Serbien an und konnte sich mit zwei “kleinen Wertungen” (2:0) durchsetzen.

In der zweiten Runde stand ihm dann ein Karateka aus Portugal gegenüber.

In einem engen Kampf konnte Benjamin mit 1:0 in Führung gehen, musste dann aber den Ausgleich zum 1:1 hinnehmen.

Beiden Kämpfern war klar, dass die nächste Wertung entscheidend ist und dementsprechend attackierten sie auch.
Zwei nahezu gleichzeitige Schläge sollten dann den Punkt zu Gunsten des Portugiesen bringen und Benjamin verlor knapp mit 1:2.

Im Team Wettkampf musste das Deutsche Team gleich in der ersten Runde gegen den späteren, neuen Europameister England antreten.

Die ersten zwei Kämpfe waren bereits nach wenigen Sekunden durch Fußtechniken zum Kopf (“Mawashi-Geri Jodan”) mit “Ippon” für England ausgegangen und Kampf Nummer 3 endete unentschieden.

Im vierten Duell musste dann Benjamin Eck antreten.

Nachdem beide Kontrahenten bereits “Waza-ari” Wertungen zum Stand von 1:1 erhalten hatten,
konnte Benjamin einen Fauststoß mit der Führungshand “Kizami Tsuki” zum Kopf des Gegners platzieren. Sein Gegner außerdem “eine gefühlte Sekunde später” einen Konter “Gyaku Tsuki” zum Körper, der aber nach Benjamins Auffassung “vorbei ging”.

“Alle waren sich sicher, dass ich gewonnen habe”, sagte Benjamnin nach dem Kampf, aber der Kampfrichter war den Engländern wohlgesonnen und vergab den Punkt an den Gegner.
Der letzte Kampf ging dann an das deutsche Team, aber das reichte für ein Weiterkommen nicht aus.

Der Coach und Shotokan Referent waren dennoch zufrieden mit der Leistung und dem Kampfgeist des Teams, denn von den 16 Athleten konnten am Ende 8 mit Medaillen nach Hause fahren.

Auch Benjamin Ecks Einsatz wurde belohnt, da er direkt für nächstes Jahr sowohl für die Meisterschaft der ESKA als auch für die Weltmeisterschaft des Dachverbands WSKA nominiert wurde.

  • von Gregor Thiel

 

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