
Was für ein besonderer Tag beim Frankfurt Marathon für Lauf-Ass Friederike Schoppe von der LSG Goldener Grund Selters! Nach ihrer persönlichen Bestzeit beim Hannover Marathon Mitte April (2:47:45 h), als sie Deutsche Vizemeisterin in der W45 geworden war, erzielte die 48-Jährige vergangenen Sonntag beim Mainova Frankfurt Marathon wieder großartige 2:47:57 h und wurde zweitbeste deutsche Frau. Gleichzeitig wurde sie mit fast 3 min Vorsprung Hessenmeisterin in der Frauenklasse. „Ich bin mega happy“, sagte sie im Anschuss begeistert.
13.939 Läufer aus 113 Nationen hatten für den Frankfurter Stadtmarathon gemeldet, der mit seinem flachen Kurs (nur 27,8 Höhenmeter) zu den weltweit schnellsten Strecken zählt. Rechnet man die Rahmenwettbewerbe hinzu, waren es am Rennwochenende über 25.000 Athleten. Damit wurde das Teilnehmerniveau von vor der Pandemie wieder übertroffen.
Traditionell befanden sich Start und Ziel an der Messe. Von dort ging es durch die Innenstadt mit ihrer beeindruckenden Skyline, über die Alte Brücke auf die andere Mainseite nach Sachsenhausen, durch Niederrad und Schwanheim, bevor das Rennen Höchst und damit seinen westlichsten Punkt erreichte. Von dort führte der Rundkurs wieder zurück über Nied, Griesheim, die Mainzer Landstraße bis zum Zieleinlauf auf dem roten Teppich in der Festhalle.
Friederike Schoppe schilderte ihren Lauf über die 42,195 km so: „Es herrschten recht gute Laufbedingungen, wie fast immer innen [Anm.: gemeint ist in den Hochhausschluchten] ging etwas der Wind, aber verhältnismäßig wenig und damit nicht wirklich störend. Trotz des großen Starterfeldes kam ich gut weg und konnte schnell mein eigenes Tempo finden. Leider war es schwer, eine konstant laufende Gruppe zu finden, in der man sich hätte mit Tempoarbeit abwechseln können. Die erste Hälfte lief trotzdem super (1:23:11 h), ganz nach Plan und bis Kilometer 30 konnte ich weiter konstant laufen, dann wurde es diesmal hart und die letzten 6 km habe ich das Tempo etwas rausgenommen, um das Rennen sicher ins Ziel zu bringen. Es war toll, mal wieder bei einem der größten deutschen Marathons dabei zu sein, die Stimmung und das Publikum waren einfach klasse und es war toll, wie viele Bekannte am Rand standen und angefeuert haben und somit bin ich – auch wenn es 12 Sekunden langsamer als vor einem halben Jahr in Hannover war – super zufrieden mit dem Ergebnis (wieder eine Zeit unter 2:48 h, Hessische Meisterin gesamt, zweitbeste Deutsche und beste Frau in meiner Altersklasse gesamt).“

Wie hoch Friederikes Tempo war, lässt sich einschätzen, wenn man auf ihre Durchschnittszeit pro Kilometer schaut: das waren bärenstarke 3:59 min. Auch die weiteren Fakten sind absolut beeindruckend: Friederike wurde 29. aller weiblichen 2.362 Finisher. Außerdem belegte sie den exzellenten 422. Platz sämtlicher 10.254 Finisher – also auch die männlichen Läufer mit eingerechnet. Was für ein grandioser Abschluss der Marathonsaison für die LSG-Athletin.
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von Kerstin Rumpf
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