2. Hallenhockey-Regionalliga Süd : Limburg fegt Eintracht Frankfurt mit 12:0 vom Parkett

Hockey. „Das war technisch beeindruckend und überragend.“ Limburgs Trainer Stefan Döppes strahlte nach dem furiosen 12:0(6:0)-Auftakterfolg seines Limburger Hockey-Clubs (LHC) bei der Frankfurter Eintracht über das ganze Gesicht. Mit einer Mischung aus staunender Begeisterung und ehrlichem Respekt lobte er nicht nur die spielerische Klasse, sondern vor allem den Teamgeist und die Disziplin seiner Mannschaft.

Mit dem Kantersieg übernahmen die Lahnstädter nach dem ersten Spieltag sofort die Tabellenführung in der 2. Regionalliga Süd – ein bemerkenswerter Kontrast zur Feldsaison. In dieser ist der LHC kürzlich punktlos als Schlusslicht in die Winterpause gegangen. Doch nun präsentierte sich in „Mainhattan“ ein völlig anderes Team: Mehrere frühere Leistungsträger gaben ihr Comeback, darunter Torwart-Rückkehrer Nils Jonas, Routinier Lukas Schmitt sowie die ehemaligen Bundesligaspieler Kay Tomas . Plötzlich stand da eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Eine Mannschaft, der in dieser Form sogar ein Platz ganz vorne in der Tabelle zuzutrauen sei.

Dass der Sieg über Frankfurt nicht selbstverständlich war, zeigt ein Blick auf den Gegner: Die Eintracht mischte in der vergangenen Saison lange im Meisterrennen mit, hat seither nur einen Stammspieler verloren und gilt vor allem daheim als äußerst robust. Gegen die auswärts sonst eher wackeligen Limburger blieben die Frankfurter diesmal jedoch chancenlos.

Dabei begann die Partie zunächst unspektakulär. Trotz klarer Überlegenheit führte Limburg nach 15 Minuten nur 1:0. Frankfurt verteidigte diszipliniert, lauerte auf Konter und hoffte darauf, den Gästen Räume aufzuzwingen. „Frankfurt wird sicher das eine oder andere Spiel gewinnen. Wenn die erst einmal führen, ist ihre Defensive kaum zu knacken“, lobte Döppes den Gegner.

Doch an diesem Tag war Limburgs Abwehr selbst das unbezwingbare Bollwerk. Hinter einem bärenstarken Keeper Jonas agierten die erfahrenen Vordermänner Meurer, Tomas, Dominic Böckling, Benedikt Faustmann und Kapitän Max Bommel nahezu fehlerfrei. „Dadurch, dass ich hinten viel mehr Möglichkeiten hatte, konnte ich Lukas Schmitt auch mal nach vorne stellen“, erklärte Döppes – mit durchschlagender Wirkung: Schmitt traf gleich fünfmal, ein für Limburger Hallenhockey äußerst seltenes Kunststück.

Ab dem zweiten Viertel nahm das Offensivfeuerwerk endgültig Fahrt auf. Beim Stand von 0:3 öffnete die Eintracht ihre Defensive – und lief damit ins offene Messer. Limburg zerlegte die Gastgeber mit schnellen, konsequent ausgespielten Angriffen, beinahe eine Kopie des Frankfurter Erfolgsrezepts der Vorsaison. Treffer um Treffer wuchs das Ergebnis zu einem historischen 12:0 an. „Ich denke nicht, dass es in der LHC-Geschichte bei den Herren schon mal einen zweistelligen Sieg zu null gab“, sagte Döppes stolz. So konzentriert und fokussiert hat man den LHC in der Regionalligazeit bisher in noch keinem Spiel gesehen.

Limburg: Jonas, Faustmann, Meurer, Böckling (2 Tore), , Lars Schmitt (1), Lukas Schmitt (5), Finn Mourik, Max Bommel (1), Finnjan Dick (2), Schneider, Brand, Flick.

Erstes Heimspiel in der Limburger Kreissporthalle: Samstag, 22. November, 16 Uhr, gegen TEC Darmstadt.rk

 

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