RSV Würges – TuS Dietkirchen II 2:2 (0:0) – Der Gastgeber erlief in Person von Lars Klippel von rechts kommend einen Ball, Gästekeeper Sebastian Bouillon konnte gerade noch klären, den Kopfball im Anschluss setzte Klippel über das Gästegehäuse (10.). Später der antrittsschnelle Vasyl Stasiuk mit Tempo aus dem Mittelfeld zum Dietkircher Tor unterwegs, Torwart Bouillon aufmerksam im kurzen Eck (24.). Ab der 30. Minute erlangte Dietkirchen II im Mittelfeld ein leichtes Übergewicht. Zwei Abschlüsse ohne Erfolg im Anschluss: Zunächst konnte nach Freistoßflanke von halbrechts durch Michel Davud getreten der daraus resultierende Kopfball aus acht Metern von Patrick Schmitt durch Taiwo Adejemi im Nachfassen geklärt werden (34.); dann ein Seitenwechsel auf links durch Julius Groß, Elias Datum setzte den Abschluss diagonal knapp am Würgeser Tor vorbei (37.). Dann nochmal der RSVbrandgefährlich: Tolles Solo unseres spielenden Co-Trainers Zubair-Ud Din vom Mittelfeld kommend, Torwart Bouillon aufmerksam zur Stelle; den zweiten Ball kann Din auf Vasyl Stasiuk herauslegen, der aber auch mit dem Abschluss scheiterte (45.+1).
Mit den ersten Aktionen nach vorne ging der Gastgeber dann recht früh mit 2:0 in Front nach identischem Muster: Mit dem zweiten Eckstoß in Folge gelang Silas Diehl zunächst das sehenswerte Kunststück eines direkt verwandelten Eckballs hoch ins lange Eck (54.); die zweite Aktion war wieder mit Zug diesmal zentraler aufs Tor gezogen, der aufgerückte Würgeser Kapitän Nikals Hecht musste mit dem Kopf nur noch eindrücken (56.). Bei beiden Aktionen, die undankbar zu verteidigen sind, machte Torhüter Sebastian Bouillon im Dietkircher Kasten zumindest eine unglückliche Figur.
In Minute 60 Jona Perner aus dem Würgeser Abwehrverbund klasse in höchster Not vor Adrian Wagner, den er entscheidend vor Einschlag zum Anschlusstreffer stören konnte (60.). In Minute 61 kassierte Chakil Aaki auf Seiten der Gastgeber nach Foulspiel Gelb-Rot; bis zum Spielende taten sich dann nach und nach immer mehr Lücken auf und die Abstände wurden größer. Dietkirchen zog nun an und Julius Leon Groß platzierte einen Flachschuss aus 25 Metern ins Toreck, Taiwo Adjemi im RSV-Tor tauchte ab und war im Nachfassen zu Stelle (66.). Beim Anschlusstreffer war der Würgeser Keeper machtlos, weil kaum kalkulierbar: Freistoß von der Außenlinie durch Nico Voss auf das lange Eck geschlagen, ohne weitere Richtungsveränderung schlug der Ball im Tor ein – 2:1 (68.). Hingegen sah er beim Ausgleich allerdings bei recht schwierigen Platzverhältnissen auf dem Naturrasenspielfeld dann nicht gut aus: Mads Woltge bediente Michel Davud, der zentral aufs Tor aus etwa 20 Metern abschloss, der Schuss rutschte Adejemi durch zum Ausgleich (72.). Würges reklamierte zuvor Foul im Mittelfeld, aber war dann eben auch indisponiert bei der Vorbereitung des Gegentreffers. Fünf Minuten später bediente Julius Groß für die Verbandsliga-Reserve von links einen Mitspieler im Fünfmeterraum – der säbelte vor Einschlag zur Führung über den Ball (77.). Niklas Schmitt für den Gast mit Flachschuss als geeignetes Mittel der Wahl bei den heutigen Platzverhältnissen diagonal auf den langen Pfosten – Adejemi im RSV-Tor zur Ecke (80.).
Aus dem einzig zu Ende gespielten Konter musste hingegen dann in der Nachspielzeit die Führung für den RSV Würges fallen: Fehler im Aufbauspiel der Gäste, ab dem Mittelfeld war alles frei, Vasyl Stasiuk schickte den eingewechselten Jan Frankenbach auf die Reise – dieser scheiterte kläglich am zwar klasse reagierenden Sebastian Bouillon und hätte besser bei Bedenkzeit von einer halben Ewigkeit auf Stasiuk wieder querlegen müssen (90.+3). Letzter Versuch dann noch von Dietkirchen: Nico Voss verzog einen Fernschuss aus dem Rückraum rechts oben am Würgeser Tor vorbei (90.+4).
„Gemischte Gefühle“ im einheimischen Lager: 2:0-Führung hergeschenkt, andererseits noch einen Punkt erkämpft in halbstündiger Unterzahl – aber den Siegtreffer nach Konter in Minute 93 versäumt. Nun seit fünf Spielen unter dem neuen Trainergespann unbesiegt, aber bei vier Unentschieden bleibt man andererseits unten „einbetoniert“, aber der Anschluss ist nicht verloren nach weiter oben. Für Dietkirchen „einmal umgekehrt“: Rückstand aufgeholt – aber mehr wäre auch unverdient gewesen; und die akute Auswärtsschwäche bleibt bestehen.
RSV Würges:Adejemi– Jona Perner, Stahl, Din – Klippel, Hecht, Brands, Abdal Ahmed, Aaki – Silas Diehl, Stasiuk (Pickhardt, Schauß, Frankenbach, Blümel, Dittrich/ETW).
TuS Dietkirchen II:Bouillon– Stutzer, Datum, Tritschler, Davud, Wagner, Patrick Schmitt, Groß, Voss, Wöltge, Niklas Schmitt (Jost, Maurer, Kloft, Hahn/ETW).
Tore:1:0 Silas Diehl (54.), 2:0 Niklas Hecht (56.), 2:1 Nico Voss (68.), 2:2 Michel Davud (71.).
Gelb-Rot: Chakil Aaki (61., RSV Würges).
SR:Maximilian Ilg(Viktoria Sindlingen)– Zuschauer:70.
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von Ingo Rum
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