
Bereits am frühen Nachmittag wunderten sich die Pendler aus Frankfurt (original Aussage) über den Stau in Richtung der Kornbrennermetropole Dauborn. Doch die Lösung war schnell gefunden – es ist Derby-Time. Ein Spiel, dass es in dieser Namensgebung vorher noch nicht gab und eine Sache sei vorweggenommen: Es war ein außerordentlich faires Aufeinandertreffen, sowohl auf, als auch neben dem Platz. Die Union mit starkem Beginn, 3 Eckbälle in Folge bereits nach 2 Minuten. Doch kurze Zeit später die entscheidende Szene des Spiels, welche sich deutlich auf den weiteren Verlauf der Partie auswirken sollte. Eckball für die Gäste von rechts durch Tobias Doogs vor das Tor der Union und Till Kremer im Niemandsland, denn er kann ohne jegliche Gegenwehr den Ball zur frühen Führung per Kopf einnetzen. Unhaltbar für Yannik Grossmann im Union-Gehäuse. Ein sichtlicher Schock für die Heimelf. Die Gäste nun im Abwehrmodus, dicht gestaffelt und ohne Interesse das Spiel zu machen, verständlicherweise. Die Union mit gefühlt 70% Ballbesitz, macht das Spiel, läuft aber nun gegen eine Wand. Einige sehr gute Möglichkeiten, wie 5 Minuten nach der Führung, als ein Schuss von Samuel Strom gerade noch von der Linie weggeschlagen wird, bringen keinen Erfolg. Die Gäste erst nach gut einer halben Stunde wieder vor dem Union Tor, T. Doogs prüft Y. Grossmann aus 18 Meter. Nur 5 Minuten später verstummt wieder der Torschrei bei den Union Fans, denn eine Bogenlampe von Daniel Helfenstein streift nur die Latte und geht ins Aus. Nach der Pause entsteht ein Chancenwucher wie aus dem Bilderbuch. Die Union versucht Alles, die SG H/M versteift sich auf Konter. Allein im Zeitraum 53. Minute bis zur 56. Minute drei 100%-tige Tormöglichkeiten für die Union, aber entweder ist ein Abwehrbein der Gäste dazwischen, die Abschlüsse zu unkonzentriert, oder der überragende Mann auf dem Platz, Jens Lendle im SG-Tor verhindert den Ausgleich. So setzen die Gäste immer wieder Nadelstiche und sind nach gut einer Stunde sogar am 0:2 dran. In den letzten 25 Minuten zeigt sich den zahlreichen Zuschauern dann eine Kopie des ganzen Spiels. Eine „wütend“ anrennende Heimelf und eine gut verteidigende Gästemannschaft. So bleibt es bis zur 95. Minute eine enge Kiste, die mit einem glücklichen, aber aufgrund der kämpferischen Leistung nicht unverdienten Sieg der Spielgemeinschaft endet. Diese stellte nach dem Spiel fest: „Der rutschige Platz in Dauborn hat uns in die Karten gespielt“.
Natürlich muss sich die Union auch fragen, wie man die Probleme in der Offensive lösen will. Man kassiert die wenigsten Treffer in der Liga, aber vorne ist es momentan nur ein laues Herbstgeflüster. Aber daran lässt sich arbeiten und man blickt mit viel Optimismus nach vorne. Am 26. Oktober muss diese Schwäche vergessen sein, denn dann kommt Ligaprimus SG Oberlahn in die Lehmgrube nach Neesbach und wie sagte einst Deutschlands Fußballkaiser: „Geht’s raus und spielt Fußball“!!!
Union Dauborn/Kirberg/Neesbach/Ohren: Yannik Grossmann, Nico Schneider, Mark Fries, Maximilian Paulus, Jakob Dombach, Lukas Scheu, Samuel Strom, Robin Butzbach, Daniel Helfenstein, Nils Wettengl, Nico Reitz (Antoni Iglantowicz, Jonas Strom, Nicolai Campana, Felix Wind, Lukas Reusch, Mika Kurz, Steffen Helfenstein, Noah Schrot)
SG Heringen/Mensfelden: Jens Lendle, Ole Nüsken, Lukas Meister, Max Dalef, Tim Rischling, Luca Kaiser, Tobias Doogs, Lennen Knapp, Halil Aytekin, Till Kremer, Jakob Schoettl (Jonas Crecelius, Niklas Mink, Noah Onuh, Sebastian Paetzold, Efekan Eren)
Schiedsrichter: Maximilian Ilg (Viktoria Sindlingen)
Zuschauer: 300
Torschützen: 0:1Till Kremer (6.)