Heißes „Kirmesspektakel“ in Oberbrechen –  unter den 300 Zuschauern auch sport11.info

Erzielte das 3:1 – Mohammed Amin Al Mohammad (41.) Foto: Franz-Josef Blatt
TSG Oberbrechen – SG Oberlahn  3:2 (3:1)

Im Lied „A horse with no Name“ von America aus dem Jahr 1971 lautet es im Text: „Die Hitze war heiß und der Boden war trocken. Doch die Luft war voller Geräusche“. Es war heiß, der Kunstrasen staubte leicht und die Geräusche in der Luft waren eher die Ruhe vor dem Sturm. Von Beginn an beide Teams auch „on fire“ und die TSG zündetet sofort die Rakete. Gut eine Minute gespielt, langer Ball in Richtung Gäste-Strafraum, Laurens Seelbach in Neuer Manier per Fuß, doch der Ball wird zum Bumerang. Das Leder landet auf der linken Seite beim freistehenden Al Mohammad „Hamudi“, der fackelt nicht lange und legt den Ball in die Mitte, wo Fabian Zukowski aus kurzer Distanz nur einschieben braucht. Großer Jubel auf Seiten der Gastgeber, „Hallo-Wach“ Effekt bei den Gästen, die fortan die Spielkontrolle übernahmen und schon fast im Gegenzug den Ausgleich auf dem Fuß haben.   

Zunächst klärt Paul Schneider auf der Linie und beim Nachschuss bestätigt Tristan Wagner seine überragende Form in der frühen Phase der Saison. Absolut machtlos ist er in der 13. Minute gegen Jann Bangert. Der Neuzugang vom SC Waldgirmes, schlenzt aus gut 20 Meter das Leder per Außenrist-Schuss in das linke, untere Toreck, ein sehenswerter Treffer, die Gäste nun deutlich besser im Spiel. Die TSG nun im Glück, denn die Dillmann-Elf mit einer 3-fach Möglichkeit aus kurzer Distanz, aber das Leder will einfach nicht über die Linie. Aufatmen bei der „Kirmes-Elf“ – Trinkpause. Und siehe da, die Gastgeber haben die paar Minuten bestens genutzt, denn überraschend zu diesem Zeitpunkt (26. Minute) schlagen sie wieder zu. Der beste Mann auf dem Platz,    

Mohammed Amin Al Mohammad, setzt seinen Mitspieler Cedric Unger per Steckpass glänzend in Szene und dieser lässt SG-Schlussmann Laurens Seelbach im 1vs.1 keine Abwehrmöglichkeit. Sichtbar ein Wirkungstreffer, die SGO wie ein angeschlagener Boxer und die Heimelf gnadenlos. Ballverlust am TSG-Strafraum, Cicatelli mit einem langen Ball auf Hamudi und wieder hat Seelbach keine Abwehrmöglichkeit. Mit dem Halbzeitpfiff dann doch noch fast der Anschlusstreffer. Marco Cromm per Freisoß aus gut 20 Meter, doch wieder ist es der überragende Tristan Wagner, der dass Leder aus dem Winkel fischt. Unglaublicher Jubel im weiten Rund, es fehlte nur noch der Kirmesschrei – aber, 45 Minuten waren noch zu gehen. Und der 2. Durchgang startete gleich ungünstig für die Itermann-Elf. In der 49. Minute zeigt der Unparteiische auf den Punkt, eine harte Entscheidung aus Sicht der Gastgeber, die aber zu vertreten war. In diesem Fall ist Wagner machtlos, denn SG Spielertrainer Marian Dillmann verwandelt sicher zum 3:2 in das linke Eck. Wagner hatte sich das rechte Eck ausgesucht. Doch die TSG keineswegs geschockt, denn nur kurze Zeit später hätten Cedric Unger und „Hamudi“ den Sack zumachen müssen, aber beste Möglichkeiten aus kurzer Distanz blieben ungenutzt. So blieb die Partie spannend bis zum Schluss, denn Marco Cromm forderte mit einem Fernschuss dann TSG-Schlussmann Wagner noch einmal zu einer Glanzparade heraus. Spätestens als Tobias Kremer einen „Chip-Freistoß“ von Jann Bangert, auch SG-Schlussmann Seelbach tauchte am 16er auf, aus der Gefahrenzone köpfen konnte und anschließend der Schlusspfiff ertönte, war der Jubel riesengroß. Am Ende stand ein knapper, aber nicht unverdienter Sieg der Heimelf gegen favorisierte Gäste. Beide Teams, auch das hat dieses Spiel gezeigt, werden sich im Laufe der Saison ein Kopf-an-Kopf Rennen liefern, wenn es um Platz 1 in der Tabelle geht. Ein Lob an beide Mannschaften für dieses Spiel unter „erschwerten Hitzebedingungen“ und den Unparteiischen, der über 90 Minuten alles im Griff hatte. Nach dem Sieg der „Heimbel“ am Mittwoch gegen die Reserve der SGO, stand der „doppelte Kirmes“ Sieg fest und die Feierlichkeiten konnten beginnen. Dort wird dann des Öfteren der Song von „2raumwohnung“ aus dem Jahr 2007 mit der Textzeile „36 Grad und es wird noch heißer, mach den Beat nie wieder leiser“, erklingen.        

TSG Oberbrechen: Tristan Wagner, Fabian Zukowski, Nicolas Gebhardt, Gianluca Cicatelli, Oskar-Johannes Heldt, Mohammed Amin Al Mohammad, Tobias Kremer, Cedric Unger, Pascal Schmitt, Paul Schneider, Andreas Martin (Sacha Lanzel, Kevin Kremer, Viktor Martin, Paul Dorn, Finn Ole Schumacher, Steve Hoenscher, Til Eckert)

SG Oberlahn: Laurens Seelbach, Jason Jaromin, Tristan Burggraf, Zakariya Nur Ali, Marco Cromm, Christopher Giese, Jonas Hetzl, Jann Bangert, Leon Ludwig, Marian Dillmann, Christian Hardt (Lucas Limburger, Eryk Bielak, Kevin Steiner, Maximilian Roth)

Schiedsrichter: Felix Schwarz

Zuschauer: 300

Torschützen: 1:0 Fabian Zukowski (1.), 1:1 Jann Bangert (13.), 2:1 Cedric Unger (26.), 3:1 Mohammed Amin Al Mohammad (41.), 3:2 Marian Dillmann (49., FE)

  • von Dieter Bäbler – mehr Fotos vom Spiel könnt auf der facebook-site von sport 11 sehen – Alle Bilder von Franz-Josef Blatt 

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