
Es fehlen auf dem Foto: Götz Müller und Peter Schmich
Unglückliches Aus im Penaltyschießen gegen Club Raffelberg
Hockey. Die Limburger Säcker haben sich bei ihrem jährlichen Auftritt anlässlich der Ü-30-Hockey-DM im Duisburger Club Raffelberg mit einer Mehrgenerationen-Mannschaft sehr teuer verkauft und scheiterten höchst unglücklich im Viertelfinale im Penaltyschießen gegen den späteren Finalisten Club Raffelberg.
Mit Theo Jeuck, Max Polk, Till Kowalczek, Johannes Zubrod, Jörg Schiffer und Olaf Horn gab es gleich sechs Säcker-Novizen im Limburger Team, die sich alle sowohl spielerisch als auch atmosphärisch sehr gut in das sehr mannschaftsdienliche System einfügten.
Die Ex-Bundesligaspieler des LHC erwischten eine außerordentlich schwere Auslosung in einer 5-er-Gruppe. Im ersten Spiel ging es gegen den erfolgsgewohnten Club HC Mannheim.
Aus einer soliden Abwehr mit Herman Hartevelt, Andreas Mollandin, Theo Jeuck und Axel Schröder konnte immer wieder eine Feldüberlegenheit erspielt werden, die des öfteren in virtuosen Einzelaktionen der Polk-Brüder und ihres früheren Bundesligakollegen Kay Thomas mündeten. Völlig überraschend mussten die Säcker zur Hälfte der Spielzeit aufgrund einer unglücklichen Situation und dem bis dahin einzigen Angriff der Mannheimer das 0:1 kassieren. Der über alle Turnier-Spiele absolut herausragende Ex-Nationaltorhüter Nils Kowalczek war beim strammen gegnerischen Schuss machtlos. Doch die Säcker besannen sich auf ihren traditionellen Kampfgeist und konnten in einer turbulenten Schusskreis-Situation durch Michael von Kunhardt mit einem Rückhandwischer zum hochverdienten 1:1 ausgleichen, was zugleich den Endstand bedeutete.
Nach einer kurzen Pause stand mit dem TSV 1846 erneut ein Verein aus Mannheim auf dem Limburger Turnierplan als Gegner. Die Mannheimer agierten auf einem sehr hohen Kunstrasen gewohnt ruppig gegen die Domstädter. Christopher Zilliken, Dr. Joachim Brötz, Remo Wierschke und Laurens Form konnten immer wieder sehenswerte Angriffe initiieren. Doch trotz drückender LHC-Überlegenheit, fiel wie aus heiterem Himmel, das 0:1.
Griffig gesteuert durch ihren Coach, dem anderen langjährigen Limburger Kapitän, Ex-Nationalspieler Chris Gerber, gelang es den Säckern, wieder die Oberhand zu gewinnen. Nach einer wunderbar heraus gespielten Kombination über Max Polk und Laurens Form, passte dieser zu seinem früheren Bundesliga-Team-Kameraden Michael von Kunhardt, der den Ball ins gegnerische Tor zum mehr als verdienten 1:1 Ausgleich kurz vor Spielende lenkte. Damit hatten die Limburger noch alle Karten in der Hand. Nun ging es im 3. Spiel gegen einen der hochgehandelten Turnierfavoriten, das Team aus Großflottbek Hamburg. Beide Teams neutralisierten sich in dem temporeichen, kräftezehrenden Spiel auf hohem Niveau und schenkten sich nichts. Nach einem Fußspiel eines Hamburger Spielers im Säcker-Schusskreis gab es zum Entsetzen der Limburger eine Kurze Ecke für Großflottbek, die das 0:1 – Endergebnis bedeutet. Trotz bemerkenswerter Proteste durch den „Pfalzsäcker“ Axel Schröder und Moritz Polk wurde die Fehlentscheidung seitens der Schiedsrichter nicht revidiert.
Doch die sympathische Limburger Truppe sollte noch eine Chance auf das Viertelfinale erhalten. Voraussetzung: ein Sieg gegen Lichterfelde Berlin musste her. Mittlerweile war es das 4. Spiel für beide Teams an einem Tag. Der große und ausgeglichene LHC-Ex-Bundesliga-Kader gab schließlich den Ausschlag. Zudem hatte Coach Chris Gerber mit Co-Trainer Tobi Lietz und Betreuer Hans Gustmann noch weitere Unterstützung in der Teamorganisation zur Seite. Dieser kompakte Auftritt half den Säckern auch auf dem Spielfeld. Schließlich war es wieder der quirlige Laurens Form, der erneut von Kunhardt, nach einer schönen Schusskreissituation über rechts mustergültig, zu dessen hochverdienten 1:0 Siegtreffer bediente.
Das Viertelfinale war erreicht. Nach einer intensiven abendlichen Besprechung ging es früh am nächsten Morgen gegen den Gastgeber, das starke Team des gastgebenden Club Raffelberg. Ähnlich wie im Match gegen Großflottbek neutralisierten sich beide Teams fast über das gesamte Spiel. Die Limburger hatten extra für dieses brisante Match mit Götz Müller, einem weiteren LHC-Ex-Nationalspieler, auf dem Feld sowie mit dem LHC-Torwart-Urgestein Peter Schmich im Betreuungsteam, noch 2 weitere Unterstützer engagiert – doch ein Tor wollte in der regulären Spielzeit nicht fallen. Das Penalty-Shoot-Out musste entscheiden, das für die Limburger außerordentlich unglücklich verlief. Moritz Polk umspielte den Raffelberger Torwart souverän, wurde durch diesen jedoch gefoult, so dass der Schiedsrichter trotz freier Schussbahn auf Siebenmeter entschied. Den gewohnt strammen Schlenzer durch Axel Schröder konnte der Raffelberger Torwart zu dessen eigener Überraschung jedoch unerwartet abwehren. Nachdem Raffelberg seinen Penalty erfolgreich abschließen konnte, lag es nun an Götz Müller, den Ausgleich vorübergehend herzustellen. Er überwand auch souverän den Raffelbeger Keeper doch der Torabschluss verfehlte leider den Kasten nur knapp.
Nachdem Raffelberg an dem bärenstarken Nils Kowalczek scheiterte, musste Max Polk treffen, was jedoch aufgrund einer geschickten Positionsentscheidung des Raffelberger Schlussmanns nicht glückte. Damit waren die Säcker hauchdünn ausgeschieden.
Wie hoch die Leistung der Säcker einzuschätzen ist, belegt, dass Raffelberg selbst erst im Finale ebenfalls erst im Penalty-Shoot-Out gegen das insgesamt recht junge und athletische Team aus Osternienburg unterlag.
Nächstes Jahr greifen die Säcker wieder an. 2026 findet das Turnier beim HC Mannheim statt.rk
–