Das Spiel zwischen der TSG und der SG Nord benötigte viel Zeit, um in Fahrt zu kommen. Auf eine ereignisarme erste Halbzeit folgte eine ereignisreiche zweite Hälfte.
Im ersten Durchgang der Partie verzeichneten beide Teams einen Hochkaräter. Auf der einen Seite war es Heldt, der eine Ablage von Hönscher über den Querbalken haute, auf der anderen Seite rettete Münkel im Eins gegen Eins gegen Prohaska.
In Halbzeit zwei übernahm die Heimelf schließlich nach und nach die Kontrolle über das Spiel, auch wenn Münkel zunächst im Mittelpunkt stand, als er gegen Moise erneut im Eins gegen Eins glänzte. In der Folge war es immer wieder der überragend aufgelegte Funk, der die Schlussoffensive der TSG mit zahlreichen Paraden zum Verzweiflungsakt machte.
In der 73. Minute stand Funk noch entscheidend der Pfosten zur Seite, als Finn Schumacher einen satten Freistoß gegen das Gebälk donnerte. Viktor Martin fand ebenfalls seinen Meister im SG-Schlussmann, als dieser in der 74. Minute per Fußabwehr zur Stelle war. Eine Hereingabe von Paul Schneider, landete wenig später bei Heldt, der das Leder nur Millimeter am Gehäuse vorbeischoss. Die spektakulärste Rettungsaktion gelang im Verbund. Nach einer Parade von Funk setzte „Comeback-König“ Til Eckert zum Nachschuss an und scheiterte an Orschel, der das Runde mit einer sensationell eingesprungenen Grätsche noch von der Linie klärte. Selbiger war es jedoch, der in der Schlussphase zum tragischen Helden wurde und gleich zweifach entscheidend ins eigene Tor abfälschte.
In der 84. Minute setzte sich Viktor Martin entscheidend über die rechte Seite durch, brachte den Ball in die Mitte, wo Orschel vergeblich versuchte zu klären. Der Ball sprang von seiner Fußspitze über den Innenpfosten ins eigene Tor. Eine Kopie dieses Tores erlebten die Zuschauer in der 90. Minute. Diesmal war es Oskar Heldt, der über die rechte Außenbahn in den 16er zog, den Ball in Richtung zweiten Pfosten brachte, wo erneut Orschels Fußspitze ins eigene Tor lenkte.
Die SG kam in der Nachspielzeit noch zu einem letzten Angriff über Lennard Weber, der Schlussmann Münkel umkurvte und zum Anschlusstreffer einschob, der jedoch zu spät kam. Kerim Yilmaz entpuppte sich, als souveräner Leiter der Partie, ließ viel Zweikämpfe laufen und „störte“ den Spielfluss nur selten.
TSG Oberbrechen: Münkel, Zukowski, Gebhardt, Schumacher, Schneider, Heldt, Kremer, Hönscher, Schmitt, Martin, Schmidt (Al Mohammad, Eckert, Pat. Schmitt, Oster ETW)
SG Nord: Funk, Stähler, Orschel, Rademacher, Gencer, Traudt, Jung, Schneider, Moise, Mühl, Prohaska (Weber, Pikalov, Steidl)
Tore: 1:0 Viktor Martin (84.); 2:0 Oskar Heldt (90.); 2:1 Lennard Weber (90.)
Schiedsrichter: Kerim Yilmaz
Zuschauer: 80
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von Sascha Lanzel
