
Ziel des geschwächten Döppes-Teams ist der Klassenverbleib
Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) startet am Samstag, 16. November, in die Hallensaison der 1. Regionalliga Süd. Gleich zu Beginn der Runde steht um 18 Uhr in der Sporthalle an den Güntherteichen das schwere Hessen-Derby beim Hanauer THC für die Lahnstädter auf dem Programm. Hanau gilt als sehr heim- und offensivstark und möchte um die Meisterschaft mitspielen. Für Limburg dagegen geht es bei zwei Absteigern im Sechserfeld der Süd-Gruppe nur um den Klassenverbleib. Von daher ist die Favoritenrolle am ersten Spieltag in dieser Partie klar verteilt und wäre alles andere als ein ungefährdeter Heimerfolg für den HTHC eine Überraschung. Andererseits ist am ersten Spieltag immer viel möglich, da viele Mannschaften noch nicht optimal eingespielt sind.
LHC-Trainer Stefan Döppes sagt offen: „Grundsätzlich spielen wir nur gegen den Abstieg“. Wenn aber nicht zu viele Verletzungen und Krankheiten von Spielern dazukommen, ist er guter Hoffnung, dass sein Team in der dritthöchsten deutschen Spielklasse spielerisch mithalten kann. Für den Klassenverbleib müssten am Saisonende die beiden Teams auf Augenhöhe, die Aufsteiger Schwabach und Bad Dürkheim hinter sich gelassen werden. Meisterfavorit ist für Döppes der ASV München vor Hanau und dem zweiten Münchner Team, 2.Bundesliga-Absteiger TuS Obermenzing.
Limburg hat im Vergleich zur Vorsaison deutlich an Qualität und Quantität verloren. Die früheren Nationalspieler Moritz Polk und Philipp Huber stehen ebenso wie Stürmer Kay Tomas nicht mehr zur Verfügung. Gerade Huber war letzte Runde der Dreh- und Angelpunkt des Limburger Defensiv- und Aufbauspiels. Ebenso stellt der überragende Keeper der letzten Jahre, Nils Jonas, im Kasten nicht mehr zur Verfügung. Er will künftig kürzertreten und nur noch als Feldspieler eingesetzt werden. Um den Platz im Limburger Kasten streiten sich die ähnliche starken Niklas Müller und Maximilian Flick, wobei Döppes sich noch nicht festgelegt hat. Möglicherweise wird je nach Form von Spiel zu Spiel die Nummer eins gewechselt. Finn Mourik fällt aus gesundheitlichen Gründen nach einer langwierigen Virusinfektion weiter aus. Voraussichtich stehen ab Januar auch Nathan Albishausen (Auslandsaufenthalt) und Anton Schütt (Studienbeginn) nicht mehr zur Verfügung. Einziger neuer Spieler für die Abwehr ist der Bad Kreuznacher Bjarne Hecker.
„Der Kader ist also wieder sehr dünn“, gibt Döppes offen zu. Die Vorbereitungsspiele machen Limburgs Trainer aber Hoffnung. So wurde der Zweitbundesligist Wiesbaden mit 8:6 geschlagen – und auch beim 6:8 gegen Zweitligisten Rüsselsheim waren die heimischen Domstädter fast auf Augenhöhe. Döppes weiß aber auch, dass wenn es in der Saison um Punkte geht ein stärkerer Gegenwind zu spüren sein. Darum ist es wichtig, gut in die Runde zu starten. Döppes´ Einschätzung: „Entscheidend ist für uns, ob es uns gelingt, defensiv ähnlich stabil zu agieren wie im letzten Jahr. Wir werden uns auf jeden Gegner sehr individuell vorbereiten müssen, dass uns dies gelingt“. Im ersten Heimspiel trifft der LHC in der Limburger Kreissporthalle dann am Samstag, 23. November, 16 Uhr, direkt auf das Spitzenteam ASV München.rk
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