TSG Oberbrechen – RSV Würges 0:3 (0:1)

Den eventuell letzten schönen Sommersonntag des Jahres erlebten einige Zuschauer am Sonntag auf dem Sportplatz in Oberbrechen, auf dem der ehemalige Hessenpokalsieger aus Würges zu Gast war.

Breits zu Beginn nahm der RSV das Heft des Handelns in die Hand, provozierte durch hohes Pressing Ballverluste der Heimelf und kreierte so erste gefährliche Situationen. In der zehnten Minute war somit zum ersten Mal die Wachsamkeit von Schlussmann Florian Münkel gefordert, der aus seinem Gehäuse herausstürmte, einen langen Ball abfing und Younes Lmadaghri mit dem Ball in der Hand regelkonform umräumte, der in ihn hineinrauschte und im Anschluss ausgewechselt werden musst. Gute Besserung an dieser Stelle!

Unbekümmert vom frühen Wechsel machten die Gäste jedoch weiter Druck. Lennox Urban wurde nach 17 Minuten gut über die linke Seite in Szene gespielt und setzte einen Heber nur hauchzart neben das Tor. Ebenso scheiterte Kazerooni wenige Minuten später aus knapp 16 Metern an der eigenen Präzision. Die bis dato größte Chance verzeichnete jedoch nach dem bisherigen Spielverlauf überraschend die TSG, mit ihrem ersten konsequent zu Ende gespielten Angriff nach einer halben Stunde. Fabian Zukowski bediente Luca Kremer auf halblinks, der das Leder mit dem langen linken Bein an den Außenpfosten setzte.

Wie so häufig in dieser Saison, sollte ein Fehler im Aufbau zum ersten Gegentreffer des Tages aus Sicht der Heimelf führen. An der Mittellinie drehte sich Nicolas Gebhardt in seinen Gegenspieler, woraufhin der RSV das Spiel schnell machte. Eine Kombination über den rechten Flügel fand schlussendlich Nico Brands in der Mitte, welcher Münkel gekonnt per Chip-Ball überwand und auf 0:1 stellte. In der Folge drückten die Gäste auf den Führungsausbau, scheiterten jedoch häufig an der eigenen Konsequenz vor dem Tor der TSG. So auch als Lars Klippel den Ball nur noch ins leere Tor einschieben musste, den Abschluss verpasste, sodass Kevin Kremer sehenswert auf der Linie zu retten wusste. Zwar hatte die Heimelf durch Pascal Schmitts Freistoß vor der Pause noch die Möglichkeit zum Ausgleich, als Adejemi sehenswert parierte, doch dass es zur Halbzeit lediglich 0:1 stand, war aus Sicht der TSG das erfreulichste nach 45 gespielten Minuten.

Auch in der zweiten Hälfte sollte keine Leistungssteigerung gegen einen guten aber sicherlich nicht übermächtigen Gegner folgen. Serhii Lobov, der die Hintermannschaft unzählige Male mit seiner Geschwindigkeit in Bredouille brachte, ließ auf der linken Außenbahn gleich mehrere Gegenspieler hinter sich, ehe er frei vor Schlussmann Münkel im 16er auftauchte und das Leder sicher im kurzen Eck zur 0:2 Führung unterbrachte. In der Folge vergab der pfeilschnelle Außenbahnspieler einige Möglichkeit zur Vorentscheidung. So fehlte lediglich ein Anschlusstreffer für die TSG, um das Spiel noch einmal spannend zu gestalten. Eine dieser Möglichkeiten ergab sich eine viertel Stunde vor Schluss, als Steve Hönscher einen Abpraller von Adejemi verwerten wollte, jedoch zu spät an den Ball gelang, sodass der RSV-Schlussmann bereits die Hände dazwischen bekam.

In der Folge war es weiterhin der RSV, der mit seinen Chancen schluderte und die endgültige Entscheidung verpasste. Beispielsweise scheiterte Serhii Lobov am Außennetz, ehe Lennox Urban nach mehreren Querpässen das Leder über den Querbalken schoss. Ein dritter und allemal verdienter Treffer sollte dennoch folgen, welcher Zugleich den Endstand bedeutete. Nach einer kurz ausgeführten Ecke darf zunächst Bennet Breunig unbedrängt aus dem Halbfeld abschließen, sein Versuch wurde von Münkel vereitelt, doch im Nachschuss war es erneut Serhii Lobov der aus 5 Metern ohne Gegenwehr einschieben durfte.

Für die Heimelf war es ein Tag zum Vergessen und eine Leistung, die zum Nachdenken anregen sollte, denn auf dem Platz war nicht nur fußballerisch, sondern auch von der Einstellung her ein Klassenunterschied zu erkennen, der vom Ergebnis her noch deutlicher hätte enden können, wenn nicht müssen.

TSG Oberbrechen: Münkel, Gebhardt, K. Kremer, Schumacher, Dorn, Heldt, L. Kremer, T. Kremer, Pas. Schmitt, Zukowski, Schmidt (Hönscher, Eckert, Pat. Schmitt, Wagner ETW)

RSV Würges: Adejemi, Klippel, Aaki, Hirsch, Breunig, Kazerooni, Lmadaghri, Lobov, Brands, Haeder, Hecht (Urban, Diehl, Din)

Tore: 0:1 Nico Brands (34.); 0:2 Serhii Lobov (51.); 0:3 Serhii Lobov (89.)

Schiedsrichter: Recep Akcura

Zuschauer: 110

  • von Sascha Lanzel

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